Ameis (Gemeinde Staatz)

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Mistelbach

BW

Ameis (Dorf)
Ortschaft Ameis
Katastralgemeinde Ameis
Ameis (Gemeinde Staatz) (Österreich)
Ameis (Gemeinde Staatz) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Mistelbach (MI), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Mistelbach
Pol. Gemeinde Staatz
Koordinaten 48° 40′ 15″ N, 16° 32′ 10″ OKoordinaten: 48° 40′ 15″ N, 16° 32′ 10″ Of1
Höhe 235 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 317 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 7,98 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05112
Katastralgemeinde-Nummer 13057
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
317

Ameis ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Staatz in Niederösterreich.

Geografie Bearbeiten

Das Dorf zwischen Staatz und Kleinhadersdorf erstreckt sich längs der Poysdorfer Straße in Ost-West-Richtung und von einer in der Ortsmitte anzweigenden Straße nach Süden. Die historische Bedeutung des Ortes erkennt man an der dem heiligen Nikolaus geweihten Pfarrkirche Ameis mit einem massiven Wehrturm aus dem 12. Jahrhundert. Die Außenwand der Apsis ziert ein kleines Relief mit figuralen Szenen aus der Bibel.[1] Im südöstlich außerhalb des Ortes liegenden Kellergassensystem stehen auf einer Strecke von etwa einem Kilometer 86 Gebäude dicht nebeneinander.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 90 Häusern genannt, das über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Asparn besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Staatz, Hagenberg, Minoritenkloster und Asparn an der Zaya.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Ameis ein Bäcker, ein Binder, ein Dachdecker, zwei Fleischer, ein Friseur, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, zwei Landesproduktehändler, ein Schlosser, zwei Schmiede, zwei Schneider und drei Schneiderinnen, zwei Schuster, ein Tischler, ein Viehhändler und drei Weinhändler ansässig. Weiters gab es im Ort eine Ziegelei.[3]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Friedrich Wilhelm Weiskern: Topographie von Niederösterreich, in welcher alle Städte, Märkte, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Landgüter, Edelsitze, Freyhöfe, namhafte Örter u.d.g. angezeigt werden. Band 1: A–M. Druckerei Joseph von Kurzböck, Wien 1768, S. 36 (Ausgabe 1769; Ameis in der Google-Buchsuche).
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 23 (AmeisInternet Archive).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ameis (Staatz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ameis auf staatz.at
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 20 (Ameis in der Google-Buchsuche).
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 188