Alfred Schubert (Kunsthistoriker)

deutscher Kunsthistoriker

Alfred Schubert (geboren am 14. Februar 1889 in Zittau, Königreich Sachsen; gestorben 1965) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben Bearbeiten

Schubert war der Sohn des auf landwirtschaftliche Baukunde spezialisierten Architekten und Gewerbeschullehrers Alfred Schubert und dessen Frau Katharina (geborene Leonard). Er besuchte zunächst das königliche Gymnasium in Kassel und legte am Gymnasium in Münstereifel sein Abitur ab. Er studierte ab dem Sommersemester 1909 an der Universität Bonn vier Semester Klassische Archäologie und Kunstgeschichte bei Georg Loeschcke und Paul Clemen. Im Anschluss bereiste er Deutschland, Italien, Österreich und die Schweiz, ehe er 1912 sein Studium an der Universität Jena fortsetzte, in Jena war er 1912/13 auch wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Städtischen Museum. Sein Studium schloss er 1915 mit seiner Doktorarbeit zum Thema Bruck bei Erlangen. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Frankens an der Universität Erlangen ab.[1] 1917/18 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Kunstgewerbemuseum Düsseldorf. Schubert betätigte sich von 1919 bis 1933 als freiberuflicher Kunsthistoriker. 1933 wurde er hauptamtlicher Museumskustos am Kunstmuseum Düsseldorf. Im Juni 1933 begründete er das Gauarchiv der NSDAP in Düsseldorf, dessen Leitung er übernahm. Von 1933 bis 1934 war er Kreiskulturwart in Düsseldorf.[2]

Er hinterließ eine Kunstsammlung, aus deren Bestand einige Objekte 2013 versteigert wurden.[3]

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Bruck bei Erlangen. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Frankens. Jacob, Erlangen 1915, S. 118 (Inaugural-Dissertation mit Lebenslauf).
  • Ein Hitlerbildnis von Carl Aller. In: Düsseldorfer Volksparole. 2. Juni 1933.
  • Alte Volkskunst am Niederrhein. Bagel, Düsseldorf 1938, OCLC 218577288.
  • Pappenheim’sche Fayence-Manufaktur. In: Weltkunst. 33, Heft 5, 1963, S. 19–20.
  • Ein verschollenes Gemälde des Jodocus van Winghe entdeckt. In: Weltkunst. Band 34, 1964, ISSN 0043-261X, OCLC 888160825, S. 526.

Literatur Bearbeiten

  • H. A. L. Degner: Wer ist’s. Unsere Zeitgenossen. 10. Auflage. Schmidt-Römhild, Lübeck 1935, S. 345.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alfred Schubert: Bruck bei Erlangen. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Frankens. Jacob, Erlangen 1915, S. 118 (books.google.de – Inaugural-Dissertation mit Lebenslauf, nur eingeschränkte Ansicht).
  2. Stephan Laux: Zwischen Traditionalismus und „Konjunkturwissenschaft“. Der Düsseldorfer Geschichtsverein und die rheinischen Geschichtsvereine im Nationalsozialismus. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Band 141/142, 2005/2006, S. 107–157, hier S. 132 Anmerkung 104 nach H. A. L. Degner: Wer ist’s. Unsere Zeitgenossen. 10. Auflage. Schmidt-Römhild, Lübeck 1935, S. 345 (PDF uni-trier.de).
  3. Sammlung Dr. Alfred Schubert (1889–1965) Ehemaliger Kurator am Kunstmuseum Düsseldorf, heutiges Museum Kunstpalast. In: 321. Auktion Europäisches Kunstgewerbe 18. Mai 2013. Van Ham, Köln 2013, S. 93 ff. (van-ham.com PDF des Versteigerungskatalogs).