Adam von Königsmarck

Domherr und Domdechant am Dom zu Brandenburg

Adam von Königsmarck (* 1570; † 1621) war Domherr und Domdechant am Dom zu Brandenburg.[1]

Grabplatte mit Darstellung Adam von Königsmarcks, Dom zu Brandenburg

Leben und Wirken Bearbeiten

Adam von Königsmarck entstammte der Adelsfamilie Königsmarck. Er wurde 1581 erwähnt, als der Domherr Ludovicus von Lochov ihm seine Präbende überschrieb.[2] 1605 gehörte er als Domherr dem Domkapitel an.[3] 1619 wurde Adam von Königsmarck Domdechant.[4] Zwei Jahre später starb er.

Epitaph und Grabplatte Bearbeiten

 
Epitaph Adam von Königsmarcks, Dom zu Brandenburg

Zu Adam von Königsmarck existieren zwei Kunstwerke im Brandenburger Dom, die ihn darstellen. Im Eingangsbereich wurde seine reliefartige Grabplatte aufgestellt. Weiterhin befindet sich im Mittelschiff sein Epitaph. Dieses wird dem Bildhauer Christoph Dehne zugeschrieben, wobei dies aufgrund von Abweichungen zu anderen Werken des Künstlers umstritten ist.[5] Das Epitaph aus Marmor und Alabaster zeigt in der Lünette die Auferstehung Jesu Christi[6] beziehungsweise die Christi Himmelfahrt, im mittleren Bereich eine Darstellung des Jüngsten Gerichts vor dem zur Linken in etwa dreiviertel Lebensgröße die Figur des Adam von Königsmarck kniend und betend dargestellt ist, und in der Predella die Auferstehung der Toten nach Ezechiel. Weiterhin sind Tugenden dargestellt und nackte Figuren platziert.[7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuch der gräflichen Häuser, Justus Perthes, Gotha 1855, S. 448.
  2. Philipp Wilhelm Gercken (Hrsg.): Ausführliche Stifts-Historie von Brandenburg. Johann Christoph Meißner, Braunschweig und Wolfenbüttel 1766, S. 291.
  3. Philipp Wilhelm Gercken (Hrsg.): Ausführliche Stifts-Historie von Brandenburg. Johann Christoph Meißner, Braunschweig und Wolfenbüttel 1766, S. 294.
  4. George Hesekiel (Hrsg.): Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts der Grafen Königsmarck. Alexander Duncker, Berlin 1854. S. 10.
  5. Sebastian Kinder, Haik Thomas Porada (Hrsg.): Brandenburg an der Havel und Umgebung. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2006, S. 82. ISBN 978-3-412-09103-3.
  6. Schlüssel zum Dom Brandenburg an der Havel.
  7. R. Begau (Hrsg.): Inventar der Bau- und Kunst-Denkmäler in der Provinz Brandenburg, im Auftrage des Brandenburgischen Provinzial-Landtages, Vossische Buchhandlung, Berlin 1885, Nachdruck erschienen im Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-030-2, S. 236.