4-Octanol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkohole, genauer der chiralen Alkohole. Es gibt also zwei Enantiomere: (R)-4-Octanol und (S)-4-Octanol. Wenn in diesem Artikel oder sonst in der wissenschaftlichen Literatur „4-Octanol“ ohne Präfix erwähnt wird, ist das 1:1-Gemisch (Racemat) aus (R)-4-Octanol und (S)-4-Octanol gemeint.

Strukturformel
Strukturformel von 4-Octanol
Vereinfachte Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name 4-Octanol
Andere Namen

Butylpropylcarbinol

Summenformel C8H18O
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 589-62-8
  • 61559-29-3 [(R)-Form]
  • 90365-63-2 [(S)-Form]
EG-Nummer 209-654-3
ECHA-InfoCard 100.008.778
PubChem 11515
Wikidata Q29863142
Eigenschaften
Molare Masse 130,23 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,818 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−40,7 °C[2]

Siedepunkt

174–176 °C[1]

Löslichkeit
  • schwer löslich in Wasser[2]
  • löslich in Ethanol[2]
Brechungsindex

1,426 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Chirales 4-Octanol kann durch asymmetrische Addition eines Metallalkyls an einen Aldehyd gewonnen werden.[3] In racemischer Form kann es durch Hydroborierung von cis-4-Octen gewonnen werden,[4] ferner durch eine Grignard-Reaktion von Butylmagnesiumbromid mit Butanal.

Eigenschaften Bearbeiten

4-Octanol ist eine farblose Flüssigkeit,[1] die schwer löslich in Wasser ist.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Datenblatt 4-Octanol, ≥97.0% (GC) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. April 2017 (PDF).
  2. a b c d William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 97th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 52 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Robert E. Gawley, Jeffrey Aube: Principles of Asymmetric Synthesis. Elsevier, 2012, ISBN 978-0-08-091413-8, S. 197 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. McMurry, John E.: Study Guide with Student Solutions Manual for McMurry's Organic Chemistry, 8th. Cengage Learning, 2011, ISBN 1-285-97481-6, S. 195 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).