(8435) Anser

Asteroid des inneren Hauptgürtels

(8435) Anser ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 24. September 1960 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen des Palomar-Leiden-Surveys, bei dem von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden.

Asteroid
(8435) Anser
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 23. März 2018 (JD 2.458.200,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,2201 AE
Exzentrizität

0,1690

Perihel – Aphel 1,8448 AE – 2,5954 AE
Neigung der Bahnebene 4,7980°
Länge des aufsteigenden Knotens 31,2562°
Argument der Periapsis 18,7071°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 19. April 2017
Siderische Umlaufperiode 1208,25
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,99 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 2,944 (±0,471) km
Albedo 0,295 (±0,115)
Absolute Helligkeit 14,7 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 26. September 1960
Andere Bezeichnung 6643 P-L, 1990 VA1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der Durchmesser des Asteroiden wurde mit 2,944 (±0,471) km berechnet.

Der italienische Astronom Vincenzo Zappalà definiert in einer Publikation von 1995 (et al.) eine Zugehörigkeit des Asteroiden zur Flora-Familie, einer großen Gruppe von Asteroiden, die nach (8) Flora benannt ist.[1] Asteroiden dieser Familie bewegen sich in einer Bahnresonanz von 4:9 mit dem Planeten Mars um die Sonne. Die Gruppe wird auch Ariadne-Familie genannt, nach dem Asteroiden (43) Ariadne.

(8435) Anser ist nach der Graugans benannt, deren wissenschaftlicher Name Anser anser lautet. Der Grund der Namenswahl: Bei Benennung des Asteroiden war der Bestand der Graugans in den Niederlanden gefährdet[2] (um 1910 in Benelux ausgestorben, 1971 nur zehn Brutpaare). Die Benennung erfolgte am 2. Februar 1999. Inzwischen (Stand: 2010) gibt es fast 500.000 überwinternde Vögel in den Benelux-Staaten, so dass der Bestand nicht mehr als gefährdet eingestuft wird.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)
  2. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer, Heidelberg 2012, 6. Auflage, Seite 637 (englisch)
  3. Bestandsentwicklung der Graugans in den Niederlanden der Sovon Vogelonderzoek Nederland (niederländisch)