Šiška (deutsch Schischka) ist der Stadtbezirk 14 der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Er ist nach den ehemaligen Dörfern Spodnja Šiška und Zgornja Šiška (Unter- und Oberschischka)[2] benannt, welche 1914 (Spodnja Šiška) bzw. 1935 (Zgornja Šiška) in die Stadt Ljubljana eingemeindet wurden.[3][4] Im Stadtbezirk liegt außerdem das ehemalige Dorf Koseze.

Šiška, Ljubljana
Wappen von Šiška, Ljubljana Karte von Slowenien, Position von Šiška, Ljubljana hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Oberkrain / Gorenjska
Statistische Region Osrednjeslovenska (Zentralslowenien)
Gemeinde Ljubljana
Koordinaten 46° 4′ N, 14° 29′ OKoordinaten: 46° 4′ 12″ N, 14° 29′ 11″ O
Fläche 7,36 km²
Einwohner 36.091 (2020[1])
Bevölkerungsdichte 4.904 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 01
Postleitzahl 1000
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart Stadtbezirk
Website

Der Bezirk liegt im Nordwesten von Ljubljana zwischen den Stadtbezirken Dravlje im Nordwesten und Westen, Posavje im Norden, Bežigrad im Osten, Rožnik, Center im Südosten. Er wird im Westen von der Autobahn A2 begrenzt, im Norden von der Schnellstraße H3, im Osten von der Eisenbahnstrecke nach Kamnik und im Süden von einer Linie, die den Landschaftspark Tivoli, Rožnik und Šiška-Hügel von West nach Ost entlang des Rožnik- und des Šiška-Hügels bis zum Schloss Cekin quert. Er umfasst unter anderem die ehemaligen Dörfer Spodnja Šiška and Zgornja Šiška und Koseze.[5]

Geschichte Bearbeiten

Der Name Šiška ist erstmals Anfang des 14. Jahrhunderts belegt als ze Cheis und pey Keysk, abgeleitet von Hiška (slowenisch: kleines Haus).[6]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Landschaftspark Tivoli, Rožnik und Šiška-Hügel Bearbeiten

Die nördliche Hälfte des Landschaftsparks und damit auch des Tivoli-Parks mit dem Schloss Cekin und der Tivoli-Halle liegt auf dem Gebiet von Šiška.[7] Hier befinden sich unter anderem die Naherholungsgebiete Mostec sowie Forst von Koseze (Koseški boršt) mit dem Weiher von Koseze (Koseški bajer), der als Fischteich bzw. Natureisbahn genutzt wird. In unmittelbarer Nähe des Gewässers verläuft der „Weg der Erinnerungen und Kameradschaft“, der um die ganze Stadt führt.[8][9][10]

Slowenisches Eisenbahnmuseum Bearbeiten

St. Bartholomäus-Kirche Bearbeiten

 
Bartholomäuskirche, Šiška

Die St. Bartholomäus-Kirche in Spodnja Šiška (Slowenisch: cerkev sv. Jerneja), auch Alte Kirche (Stara cerkev) genannt, ist eine der ältesten Kirchen in Ljubljana. Ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut, wurde sie zwischen 1933 und 1938 nach Plänen von Jože Plečnik umgestaltet (Nationales Kulturdenkmal Nummer 2000).[11]

Franz-von-Assisi-Kirche Bearbeiten

Die Franz-von-Assisi-Kirche, heute die Pfarrkirche von Šiška, wurde in den Jahren 1925 bis 1931 als Kirche des Franziskanerklosters von Šiška ebenfalls nach Plänen von Plečnik erbaut. Der Architekt entwarf auch den größten Teil der Ausstattung selbst, einschließlich der Altäre und Lampen.[12] (Nationales Kulturdenkmal Nummer 331) und Teil der Weltkulturerbestätte Das Werk von Jože Plečnik in Ljubljana – am Menschen orientierte Stadtgestaltung.[13][14][15][16]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Šiška – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stadt Ljubljana: Einwohner Šiška, 31.12.2020, abgerufen am 26. Juli 2022
  2. Leksikon občin kraljestev in dežel zastopanih v državnem zboru, vol. 6: Kranjsko. 1906. Wien: C. Kr. Dvorna in Državna Tiskarna, p. 112.
  3. Branko C. Šuštar. 1996. Spodnja Šiška, pušeljc Ljubljane. Ljubljana: Zgodovinski arhiv Ljubljana, p. 304.
  4. "Rojstvo velike Ljubljane." 1935. Kronika slovenskih mest 2(3): 244–245.
  5. Četrtna skupnost Šiška (Stadtbezirk Šiška). In: ljubljana.si. Stadt Ljubljana, abgerufen am 26. Juli 2022 (slowenisch).
  6. Marko Snoj: Etimološki slovar slovenskih zemljepisnih imen. Modrijan, Ljubljana 2009, S. 412.
  7. Tivoli, Rožnik and Šišenski hrib Landscape Park. Abgerufen am 27. Juli 2022.
  8. Der Teich von Koseze. In: visitljubljana.com. Stadt Ljubljana, abgerufen am 27. Juli 2022.
  9. Koseški boršt. Abgerufen am 27. Juli 2022.
  10. Walderholungszone Mostec. Abgerufen am 27. Juli 2022.
  11. Slovenian Ministry of Culture register of national heritage reference number ešd 2000
  12. Austria-Forum | https://austria-forum.org: Hl Geistkirche Wien Franziskus-Kirche Laibach. Abgerufen am 2. September 2022.
  13. Stadt Ljubljana: Guide to Ljubljana, designed by Plecnik. 2019
  14. Cerkev – ŽUPNIJA ŠIŠKA. Abgerufen am 27. Juli 2022 (sl-SI).
  15. Register nepremične kulturne dediščine. Abgerufen am 27. Juli 2022.
  16. Innenraum auf burger.si