Étienne-Émile Baulieu

französischer Chemiker

Étienne-Émile Baulieu (* 12. Dezember 1926 in Straßburg als Émile Blum) ist ein französischer Endokrinologe und Erfinder.

Émile Blum wurde als Sohn des elsässisch-jüdischen Mediziners Léon Blum (nicht verwandt mit dem Politiker Léon Blum) geboren; den Namen Étienne Baulieu legte er sich in der Résistance zu.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Baulieu Medizin an der Universität von Paris und erreichte 1955 den Doktorgrad. Danach studierte er weiter im Feld Steroidhormone bei Max Fernand Jayle (1913–1978) am Lycée Pasteur. Baulieu war an der Entwicklung der Abtreibungspille RU 486 in Frankreich in Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Roussel-Uclaf und dem Institut national de la santé et de la recherche médicale (INSERM) beteiligt. Ebenso ist er bekannt für die Entwicklung des Steroidhormons Dehydroepiandrosteron sowie die Erforschung von Neurosteroide. Seit 1970 ist er Hochschullehrer für Biochemie an der medizinischen Fakultät der Universität Bicêtro, die zur Universität von Paris gehört. In den Jahren 2003 und 2004 war er Präsident der Académie des sciences.[2] Seit 2004 ist er Mitglied des Comité Consultatif National d’Ethique. 2008 gründete er das Institut Baulieau zur Erforschung der Lebenserwartung und des Alterungsprozess.[3]

Baulieus jüngere Schwester Simone Blum (1929–2015) wurde unter dem Namen Suzanne de Brunhoff als Soziologin und Ökonomin bekannt.

Preise und Auszeichnungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Bérengère [nicht Bérangère] Bonte: Alzheimer et gratuité de la pilule du lendemain : qui est le professeur Etienne-Emile Baulieu, insatiable chercheur et féministe de toujours ?, France Info, 22. September 2022
  2. a b Mitgliederverzeichnis: Etienne Baulieu. Academia Europaea, abgerufen am 29. August 2017 (englisch).
  3. Institut Baulieu