U-17-Fußball-Europameisterschaft 2023

Die Endrunde der 39. U-17-Fußball-Europameisterschaft fand vom 17. Mai bis zum 2. Juni 2023 in Ungarn statt. Es war das zweite Mal, dass Ungarn eine Europameisterschaft dieser Altersklasse ausrichtete, zuletzt war dies bei der U-16-Fußball-Europameisterschaft 1985 der Fall. Auch die U-19-Fußball-Europameisterschaft 2014 sowie Teile der U-21-Fußball-Europameisterschaft 2021 fanden bereits in Ungarn statt.[1] Titelverteidiger war Frankreich. Alle 55 UEFA-Mitglieder hatten eine Mannschaft gemeldet. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurde die russische Mannschaft von der Qualifikation ausgeschlossen.[2] Die Mannschaften Deutschlands und der Schweiz konnten sich für das Endturnier qualifizieren, Österreich und Liechtenstein scheiterten in der Qualifikation.[3]

U-17-Fußball-Europameisterschaft 2023
2023-es U17-es labdarúgó-Európa-bajnokság
Anzahl Nationen 16 (von 55 Bewerbern)
Europameister Deutschland Deutschland (4. Titel)
Austragungsort Ungarn Ungarn
Eröffnungsspiel 17. Mai 2023
Endspiel 2. Juni 2023
Spiele 32
Tore 111 (⌀: 3,47 pro Spiel)
Zuschauer 27.854 (⌀: 870 pro Spiel)
Torschützenkönig Deutschland Paris Brunner,
Deutschland Robert Ramsak,
Spanien Marc Guiu,
Spanien Lamine Yamal je 4 Tore
Bester Spieler Deutschland Paris Brunner
Gelbe Karten 141 (⌀: 4,41 pro Spiel)
Rote Karten (⌀: 0,19 pro Spiel)
← Israel 2022

Das Turnier diente gleichzeitig auch als Qualifikation zur U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2023, für die sich die besten fünf Teams der EM-Endrunde qualifizierten.[4]

Vergabe Bearbeiten

Das UEFA-Exekutivkommitee bestimmte auf seiner Sitzung in Montreux am 19. April 2021 Ungarn zum Ausrichter der U-17-EM-Endrunde 2023.[5]

Qualifikation Bearbeiten

Qualifikationsrunde Bearbeiten

Die erste Runde der Qualifikation für die UEFA-U17-Europameisterschaft 2023 wurde am 8. Dezember 2021 im UEFA-Hauptquartier in Nyon ausgelost. Die laut UEFA-Koeffizientenranking für U-17-Nationalmannschaften bestplatzierten beiden Mannschaften, die Niederlande und Spanien erhielten ein Freilos für die Eliterunde. Die verbleibenden Teams – mit Ausnahme des bereits automatisch qualifizierten Gastgebers Ungarn – wurden in 13 Vierergruppen gelost. Alle Gruppen wurden in Form von Miniturnieren im Modus Jeder-gegen-jeden über mehrere Tage hinweg an einem Ort ausgespielt, wobei eine der teilnehmenden Mannschaften pro Gruppe als Gastgeber fungierte. Die 13 Gruppensieger und -zweiten sowie die vier besten Gruppendritten qualifizierten sich für die Eliterunde. Die Spiele fanden im Zeitraum zwischen dem 1. Juli und dem 23. November 2022 statt.[4] Da zum Zeitpunkt der Auslosung der Ausschluss Russlands aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch nicht final beschlossen war, wurde das russische U-19-Team zunächst einer Gruppe zugelost. Nach der Bestätigung des Ausschlusses wurde das betreffende Miniturnier als Dreiergruppe ausgespielt. Die deutsche und die Schweizer Mannschaft erreichten jeweils als Gruppensieger die nächste Runde, Österreich und Liechtenstein verfehlten den Einzug in die nächste Quali-Phase.[3]

Eliterunde Bearbeiten

Die qualifizierten Mannschaften aus der ersten Qualifikationsrunde wurden mit den jetzt ins Turnier einsteigenden Teams aus Spanien und den Niederlanden in acht Vierergruppen gelost. Die acht Gruppensieger sowie die sieben besten Gruppenzweiten qualifizierten sich für die Endrunde. Wie bereits in der ersten Runde erfolgte die Austragung der Eliterunde als Miniturnier bei einer der beteiligten Mannschaften bis zum 28. März 2023.

Die Auslosung ergab folgende Gruppen (Reihenfolge nach Endplatzierung, grün unterlegte Mannschaften konnten sich für die Endrunde qualifizieren). Deutschland und die Schweiz konnten sich als jeweils Gruppenzweite einen Platz beim Endturnier sichern.[3]

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6 Gruppe 7 Gruppe 8
Serbien  Serbien1 Wales  Wales1 Niederlande  Niederlande1 Spanien  Spanien Portugal  Portugal1 Irland  Irland Kroatien  Kroatien Frankreich  Frankreich
Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina Schottland  Schottland England  England Deutschland  Deutschland Polen  Polen Italien  Italien Slowenien  Slowenien Schweiz  Schweiz
Belarus  Belarus Island  Island Danemark  Dänemark Turkei  Türkei1 Tschechien  Tschechien Ukraine  Ukraine Norwegen  Norwegen1 Albanien  Albanien1
Israel  Israel Montenegro  Montenegro Nordirland  Nordirland Finnland  Finnland Slowakei  Slowakei Zypern Republik  Zypern1 Belgien  Belgien Lettland  Lettland
1 
Gastgeber des Gruppen-Turniers

Teilnehmer Bearbeiten

Neben den automatisch qualifizierten Gastgebern Ungarn, sicherten sich 15 weitere Mannschaften einen Endrundenstartplatz. Wales nahm zum ersten Mal an einer EM-Endrunde in dieser Altersklasse teil.

Mannschaften aus dem deutschsprachigen Raum Bearbeiten

DFB-Auswahl Bearbeiten

# Name Pos Verein Spiele Tore
01 Max Schmitt Tor FC Bayern München Deutschland  6 0
02 Taylan Bulut Abwehr FC Schalke 04 Deutschland  5 0
03 Almugera Kabar Abwehr Borussia Dortmund Deutschland  5 1
04 Finn Jeltsch Abwehr 1. FC Nürnberg Deutschland  6 0
05 Maxim Bora Dal Abwehr 1. FSV Mainz 05 Deutschland  4 0
06 Fayssal Harchaoui Mittelfeld 1. FC Köln Deutschland  6 0
07 Paris Brunner Mittelfeld Borussia Dortmund Deutschland  6 4
08 Bence Dárdai Mittelfeld Hertha BSC Deutschland  4 1
09 Max Moerstedt Sturm TSG 1899 Hoffenheim Deutschland  6 1
10 Noah Darvich (C)  Mittelfeld SC Freiburg Deutschland  6 2
11 Charles Herrmann Mittelfeld Borussia Dortmund Deutschland  6 1
12 Konstantin Heide Tor SpVgg Unterhaching Deutschland  0 0
13 Maximilian Hennig Abwehr FC Bayern München Deutschland  2 0
14 David Odogu Abwehr VfL Wolfsburg Deutschland  2 0
15 Kjell-Arik Wätjen Mittelfeld Borussia Dortmund Deutschland  3 1
16 Winners Osawe Mittelfeld RB Leipzig Deutschland  5 0
17 Eric da Silva Moreira Abwehr FC St. Pauli Deutschland  6 0
18 Jarzinho Ataide Malanga Mittelfeld VfB Stuttgart Deutschland  4 0
19 Assan Ouédraogo Mittelfeld FC Schalke 04 Deutschland  5 1
20 Robert Ramsak Sturm FC Bayern München Deutschland  6 4

SFV-Auswahl Bearbeiten

# Name Pos Verein Spiele Tore
01 Gentrit Muslija Tor FC St. Gallen Schweiz  5 0
02 Loun Srdanovic Abwehr Servette FC Schweiz  4 0
03 Rhodri Smith Abwehr BSC Young Boys Schweiz  5 0
04 Jeremy Fasano Abwehr Grasshopper Club Zürich Schweiz  5 0
05 Elohim Kamoko Abwehr FC Zürich Schweiz  5 0
06 Demir Xhemalija Mittelfeld FC Basel Schweiz  4 2
07 Cheweyo Tsawa Mittelfeld FC Zürich Schweiz  5 0
08 Alessandro Romano Mittelfeld AS Rom Italien  3 0
09 Winsley Boteli Sturm Borussia Mönchengladbach Deutschland  5 2
10 Arlet Junior Zé Sturm FC Basel Schweiz  5 1
11 Modou Minteh Sturm FC Basel Schweiz  5 0
12 Dario Wälti Tor FC Thun Schweiz  0 0
13 Tarik Seferovic Abwehr FC St. Gallen Schweiz  3 0
15 Marvin Akahomen Abwehr FC Basel Schweiz  5 1
16 Corsin Konietzke Mittelfeld FC St. Gallen Schweiz  2 0
17 Leon Grando Mittelfeld FC Zürich Schweiz  2 0
18 Luca Bühlmann Mittelfeld FC Basel Schweiz  5 0
20 Elio Rufener Mittelfeld BSC Young Boys Schweiz  4 1
22 Eliah Jordan Mittelfeld FC Basel Schweiz  1 0
23 Jason Parente Mittelfeld FC St. Gallen Schweiz  4 0

Spielorte Bearbeiten

Das Turnier fand in sieben Stadien in sechs Städten als Austragungsorte statt.[5]

Debrecen Budapest
Nagyerdei-Stadion
Kapazität: 20.340
DEAC-Stadion
Kapazität: 1.500
Hidegkuti-Nándor-Stadion
Kapazität: 5.014
     
4 Gruppenspiele 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale, Finale
 
U-17-Fußball-Europameisterschaft 2023 (Ungarn)
U-17-EM-Spielorte 2023 in Ungarn
Felcsút
Pancho Aréna
Kapazität: 3.816
 
3 Gruppenspiele, 2 Halbfinals
Budaörs Balmazújváros Telki
BSC-Stadion
Kapazität: 1.204
Balmazújváros-Stadtstadion
Kapazität: 2.435
Telki Trainingszentrum
Kapazität: 1.000
     
3 Gruppenspiele, WM-Playoff 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale 2 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale

Vorrunde Bearbeiten

Auslosung Bearbeiten

Die Auslosung der Gruppenphase wurde am 3. April 2023 im Hotel Ensana Thermal auf der Margareteninsel in Budapest durchgeführt. Als Losfee fungierte Ungarns A-Rekordnationalspieler Balázs Dzsudzsák. Die 16 qualifizierten Teams wurden nach ihrem Ergebnis in der Eliterunde in zwei Lostöpfe aufgeteilt und im Anschluss den Gruppen zugelost. Gastgeber Ungarn war als Gruppenkopf gesetzt.[6]

Modus Bearbeiten

Die Vorrunde wurde in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften ausgetragen. Die Gruppensieger und Zweitplatzierten qualifizierten sich für das Viertelfinale.

Hätten zwei oder mehr Mannschaften derselben Gruppe nach Abschluss der Gruppenspiele die gleiche Anzahl Punkte aufgewiesen, wäre die Platzierung nach folgenden Kriterien in dieser Reihenfolge ermittelt:

a. höhere Punktzahl aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften;
b. bessere Tordifferenz aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften;
c. größere Anzahl erzielter Tore aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften;
d. wenn nach der Anwendung der Kriterien a) bis c) immer noch mehrere Mannschaften denselben Platz belegen, werden die Kriterien a) bis c) erneut angewendet, jedoch ausschließlich auf die Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften, um deren definitive Platzierung zu bestimmen. Führt dieses Vorgehen keine Entscheidung herbei, werden die Kriterien e) bis h) angewendet;
e. bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen;
f. größere Anzahl erzielter Tore aus allen Gruppenspielen;
g. geringere Gesamtzahl an Strafpunkten auf der Grundlage der in allen Gruppenspielen erhaltenen gelben und roten Karten (rote Karte = 3 Punkte, gelbe Karte = 1 Punkt, Platzverweis nach zwei gelben Karten in einem Spiel = 3 Punkte);
h. bessere Platzierung in der für die Auslosung der Qualifikationsrunde verwendeten Koeffizientenrangliste;

Wären zwei Mannschaften im letzten Gruppenspiel aufeinandergetroffen, die dieselbe Anzahl Punkte sowie die gleiche Tordifferenz und gleiche Anzahl Tore aufwiesen, und endete das betreffende Spiel unentschieden, wäre die endgültige Platzierung der beiden Mannschaften durch Elfmeterschießen ermittelt worden, vorausgesetzt, dass keine andere Mannschaft derselben Gruppe nach Abschluss aller Gruppenspiele dieselbe Anzahl Punkte aufgewiesen hätte. Hätten mehr als zwei Mannschaften dieselbe Anzahl Punkte, wären die oberen Kriterien zur Anwendung gekommen.[4] Beide Fälle traten nicht ein.

Gruppe A Bearbeiten

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Polen  Polen  3  2  0  1 010:700  +3 06
 2. Irland  Irland  3  2  0  1 008:700  +1 06
 3. Ungarn  Ungarn  3  1  0  2 008:900  −1 03
 4. Wales  Wales  3  1  0  2 003:600  −3 03
Mi., 17. Mai 2023 um 16:30 Uhr in Budapest
Polen Irland 5:1 (2:1)
Mi., 17. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Budapest
Ungarn Wales 3:0 (1:0)
Sa., 20. Mai 2023 um 16:30 Uhr in Felcsút
Irland Wales 3:0 (2:0)
Sa., 20. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Felcsút
Ungarn Polen 3:5 (0:2)
Di., 23. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Felcsút
Irland Ungarn 4:2 (3:1)
Di., 23. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Budaörs
Wales Polen 3:0 (0:0)

Gruppe B Bearbeiten

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Spanien  Spanien  3  2  1  0 006:300  +3 07
 2. Serbien  Serbien  3  1  1  1 005:500  ±0 04
 3. Italien  Italien  3  1  0  2 004:400  ±0 03
 4. Slowenien  Slowenien  3  1  0  2 005:800  −3 03
Do., 18. Mai 2023 um 17:00 Uhr in Telki
Serbien Slowenien 2:4 (0:3)
Do., 18. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Budaörs
Italien Spanien 1:2 (1:0)
So., 21. Mai 2023 um 16:30 Uhr in Budapest
Spanien Slowenien 3:1 (2:0)
So., 21. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Budapest
Serbien Italien 2:0 (1:0)
Mi., 24. Mai 2023 um 17:00 Uhr in Budaörs
Spanien Serbien 1:1 (0:0)
Mi., 24. Mai 2023 um 17:00 Uhr in Telki
Slowenien Italien 0:3 (0:0)

Gruppe C Bearbeiten

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Deutschland  Deutschland  3  3  0  0 010:100  +9 09
 2. Frankreich  Frankreich  3  1  1  1 005:500  ±0 04
 3. Portugal  Portugal  3  1  1  1 003:600  −3 04
 4. Schottland  Schottland  3  0  0  3 002:800  −6 00
Mi., 17. Mai 2023 um 16:30 Uhr in Debrecen (Nagyerdei-Stadion)
Schottland Frankreich 1:3 (0:2)
Mi., 17. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Debrecen (Nagyerdei-Stadion)
Portugal Deutschland 0:4 (0:2)
Sa., 20. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Debrecen (DEAC-Stadion)
Portugal Schottland 2:1 (2:0)
Sa., 20. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Balmazújváros
Frankreich Deutschland 1:3 (1:0)
Di., 23. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Balmazújváros
Frankreich Portugal 1:1 (1:1)
Di., 23. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Debrecen (DEAC-Stadion)
Deutschland Schottland 3:0 (0:0)

Gruppe D Bearbeiten

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. England  England  3  2  1  0 005:100  +4 07
 2. Schweiz  Schweiz  3  2  1  0 004:100  +3 07
 3. Kroatien  Kroatien  3  0  1  2 002:400  −2 01
 4. Niederlande  Niederlande  3  0  1  2 002:700  −5 01
Do., 18. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Debrecen (DEAC-Stadion)
Schweiz Niederlande 2:0 (0:0)
Do., 18. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Balmazújváros
Kroatien England 0:1 (0:1)
So., 21. Mai 2023 um 16:30 Uhr in Debrecen (Nagyerdei-Stadion)
Kroatien Schweiz 1:2 (1:1)
So., 21. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Debrecen (Nagyerdei-Stadion)
Niederlande England 1:4 (0:1)
Mi., 24. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Balmazújváros
Niederlande Kroatien 1:1 (0:0)
Mi., 24. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Debrecen (DEAC-Stadion)
England Schweiz 0:0

Finalrunde Bearbeiten

Modus Bearbeiten

Ab dem Viertelfinale wurden die Spiele im K.-o.-System ausgetragen, der Sieger zog in die nächste Runde ein, für die unterlegene Mannschaft war das Turnier beendet. Alle Gewinner der Viertelfinalspiele sind für die U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2023 qualifiziert. Zudem spielten von den im Viertelfinale ausgeschiedenen Mannschaften die beiden Teams mit der besten Vorrundenbilanz in einem Play-off-Spiel den letzten europäischen Qualiplatz bei der WM aus.

Falls die Spiele der Finalrunde oder das WM-Play-off nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden standen, schloss sich direkt ein Elfmeterschießen zur Ermittlung des Siegers an.[4]

Übersicht Bearbeiten

  Viertelfinale Halbfinale Finale
                           
   Polen  Polen 3        
 Serbien  Serbien 2  
 Polen  Polen 3
   Deutschland  Deutschland 5  
 Deutschland  Deutschland 1 (3)E
   Schweiz  Schweiz 1 (2)  
   Deutschland  Deutschland 0 (5)E
   Frankreich  Frankreich 0 (4)
   Spanien  Spanien 3
 Irland  Irland 0  
 Spanien  Spanien 1
   Frankreich  Frankreich 3  
 England  England 0
   Frankreich  Frankreich 1  

Viertelfinale Bearbeiten

Sa., 27. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Telki
Polen  Polen Serbien  Serbien 3:2 (1:0)
Sa., 27. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Budapest
Spanien  Spanien Irland  Irland 3:0 (1:0)
Sa., 27. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Debrecen (DEAC-Stadion)
Deutschland  Deutschland Schweiz  Schweiz 1:1 (0:1), 3:2 i. E.
Sa., 27. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Balmazújváros
England  England Frankreich  Frankreich 0:1 (0:0)

WM-Play-off Bearbeiten

Das fünfte europäische Team, das sich für die FIFA U-17-Weltmeisterschaft qualifizierte, wurde in einem einzigen Spiel zwischen den beiden besten Viertelfinalisten ermittelt, die nicht ins Halbfinale einzogen. Sie wurden anhand der folgenden Kriterien in der angegebenen Reihenfolge ermittelt:[7]

  1. Position in ihrer Gruppe nach Abschluss der Gruppenphase;
  2. Punktzahl in der Gruppenphase;
  3. Tordifferenz in der Gruppenphase;
  4. Anzahl erzielter Tore in der Gruppenphase;
  5. Tordifferenz im Viertelfinale;
  6. Anzahl erzielter Tore im Viertelfinale;
  7. Gesamtpunktzahl für Disziplinarmaßnahmen, nur basierend auf gelben und roten Karten, die Spieler und Mannschaftsoffizielle in der Gruppenphase und im Viertelfinale erhalten haben (rote Karte = 3 Punkte, gelbe Karte = 1 Punkt, Platzverweis für zwei gelbe Karten in einem Spiel = 3 Punkte);
  8. Position in der Koeffizienten-Rangliste der Qualifikationsrunde.

Der Sieger qualifizierte sich zusammen mit den Halbfinalisten für die U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2023.

Di., 30. Mai 2023 um 15:00 Uhr in Budaörs
England  England Schweiz  Schweiz 4:2 (1:1)

Halbfinale Bearbeiten

Di., 30. Mai 2023 um 16:30 Uhr in Felcsút
Polen  Polen Deutschland  Deutschland 3:5 (2:1)
Di., 30. Mai 2023 um 20:00 Uhr in Felcsút
Spanien  Spanien Frankreich  Frankreich 1:3 (0:0)

Finale Bearbeiten

Deutschland Frankreich
Deutschland 
Finale
2. Juni 2023 um 20:00 Uhr in Budapest (Hidegkuti-Nándor-Stadion)
Ergebnis: 0:0, 5:4 i. E.
Schiedsrichter: Atilla Karaoğlan (Turkei  Türkei)
Spielbericht
Frankreich 


Max SchmittEric Emanuel da Silva Moreira (75. Bence Dárdai), Finn Jeltsch, Maxim Bora Dal (84. Taylan Bulut), Almugera KabarFayssal Harchaoui (75. Winners Osawe), Assan OuédraogoCharles Herrmann, Noah Darvich (C) , Paris BrunnerMax Moerstedt (56. Robert Ramsak)
Cheftrainer: Christian Wück
Paul ArgneyYvann Titi, Joachim Kayi Sanda (C) , Bastien Meupiyou, Nhoa SanguiIsmail Bouneb (81. Fode Sylla), Nolan Ferro, Saimon BouabreMohamed-Amine Bouchenna (62. Yanis Ali Issoufou), Mathis Lambourde, Tidiam Gomis (90.+2 Joan Tincres)
Cheftrainer: Jean-Luc Vannuchi
Elfmeterschießen

  Argney hält gegen Darvich

  1:2 Herrmann

  2:3 Dardai

  3:4 Bulut

  4:4 Brunner

  5:4 Ouédraogo
  0:1 Kayi Sanda

  0:2 Lambourde

  1:3 Tincres

  2:4 Sangui

  Schmitt hält gegen Sylla

  Bouabre schießt gegen den Pfosten
  Brunner (11.), Dal (67.), Ouédraogo (86.)   Bouabre (69.), Meupiyou (78.)

Beste Torschützen Bearbeiten

Nachfolgend aufgelistet sind die besten Torschützen der Endrunde.

Rang Spieler Tore
01 Deutschland  Paris Brunner 4
Deutschland  Robert Ramsak 4
Spanien  Marc Guiu 4
Spanien  Lamine Yamal 4
05 Polen  Mateusz Skoczylas 3
Polen  Karol Borys 3
07 17 Spieler 2
024 54 Spieler 1

Quelle:[8]

Schiedsrichter Bearbeiten

Für das Turnier wurden seitens der UEFA acht Schiedsrichter und zwölf Schiedsrichterassistenten eingesetzt. Hinzu kamen vier Schiedsrichter, die ausschließlich als Vierte Offizielle eingesetzt wurden.

Schiedsrichter Assistenten Vierte Offizielle
Turkei  Atilla Karaoğlan Turkei  Mehmet Emin Turğal Schottland  David Dickinson
Aserbaidschan  Elçin Məsiyev Aserbaidschan  Elşad Abdullayev Bulgarien  Radoslaw Gidschenow
Schweden  Adam Ladebäck Schweden  Daniel Yng Belgien  Lothar D’Hondt
Polen  Damian Sylwestrzak Polen  Bartosz Heinig Finnland  Oliver Reitala
Slowakei  Michal Očenáš Slowakei  Peter Bednár
Nordirland  James Robinson Nordirland  Adam Jeffrey
Serbien  Miloš Milanović Serbien  Milan Šutolović
Slowenien  David Šmajc Slowenien  David Gabrovec
Zypern Republik  Kyriákos Sokrátous
Griechenland  Konstandínos Psarris
Andorra  Andreu Vilanova Simarro
Albanien  Nertil Bregasi

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hungary, Cyprus to host U17 EURO in 2023, 2024. In: uefa.com. UEFA, 19. April 2021, abgerufen am 11. April 2023 (englisch).
  2. Chaled Nahar: UEFA: Russlands EM-Bewerbungen ungültig, Ausschluss aus Wettbewerben. In: sportschau.de. ARD, 3. Mai 2022, abgerufen am 5. April 2023.
  3. a b c Under-17 Championship – Groups. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 11. April 2023.
  4. a b c d Reglement der UEFA-U17-Europameisterschaft. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 11. April 2023.
  5. a b Endrunde der U19 EURO 2023 in Ungarn: Alle Infos zum Turnier. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 11. April 2023.
  6. Auslosung der Endrunde der U17-EURO 2023. In: uefa.com. UEFA, 3. April 2023, abgerufen am 12. April 2023.
  7. Regulations of the UEFA European Under-17 Championship, Abs. 16.06
  8. uefa.com: Spielerstatistiken