Blhovce, ungarisch Balogfalva ist eine Gemeinde in der Süd-Mitte der Slowakei mit 781 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die im Okres Rimavská Sobota, einem Kreis des Banskobystrický kraj, liegt und zur Landschaft Gemer gezählt wird.

Blhovce
Balogfalva
Wappen Karte
Wappen fehlt
Blhovce Balogfalva (Slowakei)
Blhovce
Balogfalva (Slowakei)
Blhovce
Balogfalva
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Banskobystrický kraj
Okres: Rimavská Sobota
Region: Gemer
Fläche: 18,743 km²
Einwohner: 781 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Höhe: 218 m n.m.
Postleitzahl: 980 32
Telefonvorwahl: 0 47
Geographische Lage: 48° 16′ N, 19° 57′ OKoordinaten: 48° 16′ 24″ N, 19° 57′ 11″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
RS
Kód obce: 514543
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Juraj Csörnök
Adresse: Obecný úrad Blhovce
č. 157
980 32 Blhovce
Webpräsenz: www.blhovce.sk

Geographie Bearbeiten

Die Gemeinde befindet sich im Nordteil des Berglands Cerová vrchovina im tektonischen Tal des Flüsschens Gortva. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 218 m n.m. und ist 16,5 Kilometer von Fiľakovo sowie 24 Kilometer von Rimavská Sobota entfernt.

Nachbargemeinden sind Čierny Potok im Norden, Hodejov im Nordosten, Gortva und Hodejovec im Osten, Hajnáčka im Süden, Šurice und Čamovce im Südwesten, Šíd im Westen und Konrádovce im Nordwesten.

Geschichte Bearbeiten

Blhovce wurde zum ersten Mal 1240 als Boglku schriftlich erwähnt. 1276 war das Dorf Besitz des Geschlechts Aba, 1427 gehörte das damals Balogfalva genannte Dorf zum Besitz des Geschlechts Jolsvai, geriet aber danach in das Herrschaftsgebiet der Burg Fileck. Im 16. Jahrhundert herrschten die Geschlechter Feledy und Perényi im Ort. Während der Türkenkriege wurde Blhovce von osmanischen und 1683 von polnisch-litauischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen und erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder bevölkert. Bis zur Abschaffung der Leibeigenschaft war das wieder entstandene Dorf Besitz der Familien Koháry und Coburg. 1773 gab es im Ort 19 Ansiedlungen, 1828 zählte man 73 Häuser und 610 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren.

Bis 1918/1919 gehörte der im Komitat Gemer und Kleinhont liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. Zwischen 1938 und 1944 lag er aufgrund des Ersten Wiener Schiedsspruches noch einmal in Ungarn.

Bevölkerung Bearbeiten

Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Blhovce 791 Einwohner, davon 480 Magyaren, 130 Roma, 109 Slowaken und drei Tschechen. 69 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

654 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 14 Einwohner zur reformierten Kirche, acht Einwohner zur Pfingstbewegung, jeweils vier Einwohner zu den Zeugen Jehovas und zur Evangelischen Kirche A. B. sowie jeweils ein Einwohner zur Bahai-Religion, zur evangelisch-methodistischen Kirche, zur griechisch-katholischen Kirche und zur orthodoxen Kirche; fünf Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession. 33 Einwohner waren konfessionslos und bei 65 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[1]

Bauwerke Bearbeiten

  • römisch-katholische Magdalenenkirche im spätbarocken Stil aus dem Jahr 1777, das Innere wurde nach 1946 erneuert

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 (slowakisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Blhovce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien