Šimonovce

Gemeinde in der Slowakei

Šimonovce (ungarisch Simonyi oder Rimasimonyi)[1] ist eine Gemeinde in der Mitte der Slowakei mit 522 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die im Okres Rimavská Sobota, einem Kreis des Banskobystrický kraj, liegt und zur Landschaft Gemer gezählt wird.

Šimonovce
Simonyi
Wappen Karte
Wappen fehlt
Šimonovce (Slowakei)
Šimonovce (Slowakei)
Šimonovce
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Banskobystrický kraj
Okres: Rimavská Sobota
Region: Gemer
Fläche: 7,829 km²
Einwohner: 522 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km²
Höhe: 179 m n.m.
Postleitzahl: 980 03
Telefonvorwahl: 0 47
Geographische Lage: 48° 16′ N, 20° 7′ OKoordinaten: 48° 16′ 19″ N, 20° 6′ 37″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
RS
Kód obce: 515621
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Štefan Gál
Adresse: Obecný úrad Šimonovce
č. 146
980 03 Šimonovce
Webpräsenz: www.obecsimonovce.sk

Geographie Bearbeiten

Die Gemeinde befindet sich im Talkessel Rimavská kotlina (Teil von Juhoslovenská kotlina), auf der Flurterrasse der Rimava und des Mačací potok. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 179 m n.m. und ist 16 Kilometer von Rimavská Sobota entfernt.

Nachbargemeinden sind Širkovce im Westen und Norden, Dubovec im Nordosten, Chrámec im Osten und Drňa im Süden.

Geschichte Bearbeiten

 
Reformierte Kirche

Der Ort wurde im 12. Jahrhundert gegründet und zum ersten Mal 1221 als Simon schriftlich erwähnt. Das Dorf war anfangs Besitz des Geschlechts Lórantfy, später Rákóczi, im 18. Jahrhundert Vass sowie anderer Familien. Im 16. und 17. Jahrhundert litt das Dorf wegen türkischer Überfälle, ein Teil der Bevölkerung wurde in Gefangenschaft genommen, während andere einen Tribut zahlen mussten. 1710 und 1740 kam es zu Pestepidemien. 1828 zählte man 65 Häuser und 521 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren.

Bis 1918/1919 gehörte der im Komitat Gemer und Kleinhont liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. Zwischen 1938 und 1944 gehörte er auf Grund des Ersten Wiener Schiedsspruches noch einmal zu Ungarn.

Bevölkerung Bearbeiten

Gemäß der Volkszählung 2011 wohnten in Šimonovce 571 Einwohner, davon 319 Magyaren, 154 Roma, 68 Slowaken und ein Mährer. Neun Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

378 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 109 Einwohner zur reformierten Kirche, drei Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B. und zwei Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche. 11 Einwohner waren konfessionslos und bei 68 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]

Bauwerke und Denkmäler Bearbeiten

  • reformierte Toleranzkirche aus dem Jahr 1790, die auf Fundamenten einer älteren Kirche entstand. Der Turm wurde erst 1858 gebaut.
  • Landsitz im klassizistischen Stil aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Slovenské slovníky: Názvy obcí Slovenskej republiky (Majtán 1998)
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011 (slowakisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Šimonovce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien