Zisterzienserinnenabtei Guldenberg

französisches Kloster der Zisterzienserinnen

Die Zisterzienserinnenabtei Guldenberg (französisch: Mont d’Or) war von 1214 bis 1797 ein Kloster der Zisterzienserinnen, zuerst in Moorsele westlich Wevelgem, ab 1242 in Wevelgem, Provinz Westflandern, in Belgien.

Das Kloster um 1641
Westliches Tor

Geschichte

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Das Nonnenkloster Wevelgem wurde 1214 von einer Burggräfin von Kortrijk in Moorsele gegründet und ab 1242 progressiv in geringer Entfernung an den Fluss Leie verlegt. Nach mancherlei Verwüstungen kam es im 18. Jahrhundert zur größten Blüte des baulich imposanten Klosters. Zu den wichtigeren der 36 Äbtissinnen gehörten Elisabeth de La Tramerie (1554–1594), Beatrix vanden Abeele (1599–1621), Augustina Peuterman (1727–1769), Caroline de Patin (1769–1784) und Alberica de Madre (1788–1797), die das durch die Französische Revolution 1797 aufgelöste Kloster mit 35 Schwestern verließ. Fast alle Klostergebäude wurden abgebaut. Vom Klostergutshof sind zwei Eingangstore und eine Scheune übrig. Die Abtei besaß (wie Stift Heiligenkreuz) eine Dornreliquie, die sich heute in der Sint-Hilariuskerk von Wevelgem befindet.

Literatur

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  • Histoire de l’Abbaye Notre-Dame du Mont d’Or à Wevelgem, in: Annales de la Société d’émulation pour l’étude de l’histoire et des antiquités de la Flandre. II, 2. Brügge 1844, S. 187–207 (mit Liste der 36 Äbtissinnen).
  • Paschasius Favorel: Geschiedenis van de Guldenbergabdij te Wevelgem. Kortrijk 1957 (557 Seiten).
  • E. Van Ackere und Philippe Despriet: Kerkelijke geschiedenis van Wevelgem. De Sint-Hilariuskerk, de kapel van O.L.Vrouw-ter-Biest, de Guldenbergabdij, Kortijk 1988 (48 Seiten).
  • Monasticon Belge. III, 2. Lüttich 1966.
  • Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 368.
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Commons: Guldenbergabdij (Wevelgem) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 48′ 7,1″ N, 3° 11′ 10,5″ O