Zielwasser (auch: Visierwasser oder Gewehröl) bezeichnete in der Soldatensprache um 1900 als auch in der Jägersprache Schnaps, der die Treffsicherheit eines Schützen erhöhen beziehungsweise die Arbeit des Gewehrreinigens erleichtern sollte.[1][2] Tatsächlich kann Alkohol unter Umständen den Tremor der Hände hemmen.[3]

Konträr zu diesen Belegen behauptet Hans-Caspar von Zobeltitz,[4] dass es in der preußischen Armee bis 1918 üblich gewesen sei, an Schießständen Wassereimer mit Kelle bereitzuhalten, aus welchen den in den Stand tretenden oder auf dem Schießtisch liegenden Schützen eine oder mehrere Kellen Wasser zum Trinken verabreicht wurden.

Der Begriff Zielwasser taucht auch in Redewendungen wie z. B. „Du solltest besser Zielwasser trinken.“ auf, wenn jemand zum Ausdruck bringen will, dass sein Gegenüber ein Ziel nicht getroffen hat.[5]

Einzelnachweise

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  1. Paul Horn: "Die deutsche Soldatensprache", 1899
  2. Otto Ernst Mausser: Deutsche Soldatensprache - Ihr aufbau und Ihre probleme dargestellt, K. J. Trübner (Strassburg), 1917
  3. Wolfgang Forth, Ulrich Förstermann 2008: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie: für Studenten der Medizin, Veterinärmedizin, Pharmazie, Chemie und Biologie sowie für Ärzte, Tierärzte und Apotheker, Elsevier, Urban&FischerVerlag, 2008, ISBN 3437444905, ISBN 9783437444906, S. 210
  4. Das Alte Heer, Berlin 1931 (S. 83, 108)
  5. Das Zielwasser Internetportal der Deutschen Welle, abgerufen am 3. Juni 2024