Zeche Lieselotte

ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Bochum-Querenburg

Die Zeche Lieselotte in Bochum-Querenburg ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Das Bergwerk war eine Kleinzeche und war auch unter den Namen Zeche Lieselotte I oder Zeche Lieselotte II bekannt. Das Bergwerk war rund 10 Jahre in Betrieb.[1] Besitzer dieser Kleinzeche war die Lieselotte Kohlengewinnungs GmbH.[2]

Zeche Lieselotte
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Zeche Lieselotte I
Zeche Lieselotte II
Förderung/Jahr max. 37.849 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte max. 188
Betriebsbeginn 1948
Betriebsende 1959
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 27′ 0″ N, 7° 16′ 40,8″ OKoordinaten: 51° 27′ 0″ N, 7° 16′ 40,8″ O
Zeche Lieselotte (Regionalverband Ruhr)
Zeche Lieselotte (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Lieselotte
Standort Querenburg
Gemeinde Bochum
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Bochum
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Geschichte Bearbeiten

Am 2. Juni 1948 wurde die Zeche Lieselotte in Betrieb genommen.[1] Es wurde ein Pachtfeld von der Mansfeld AG für Bergbau- und Hüttenbetriebe bearbeitet.[3] Auf diesem Pachtfeld befanden sich die ehemaligen Schächte Mansfeld 5 und Mansfeld 6.[1] Im Oktober desselben Jahres wurde die Gesellschaft Lieselotte gegründet.[2] Im Jahr 1950 war ein tonnlägiger Förderschacht in Betrieb.[1] Mit Beginn der Kohlekrise kam auch das Ende für die Zeche Lieselotte.[4] Am 30. September 1958 wurde die Förderung des Bergwerks eingestellt. Am 31. Januar 1959 wurde die Zeche Lieselotte stillgelegt.[1] Die Zeche Lieselotte war das erste Bergwerk, das vor Gründung der Ruhrkohle AG geschlossen werden musste.[3]

Förderung und Belegschaft Bearbeiten

Die ersten Förder- und Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1950, in diesem Jahr wurden von 75 Bergleuten insgesamt 16.522 Tonnen Steinkohle gefördert.[1] Auf dem Bergwerk wurden ausschließlich Fettkohlen abgebaut.[2] Im Jahr 1953 lag die Belegschaftszahl bei 188 Beschäftigten. Im Jahr 1954 wurden die maximale Förderung des Bergwerks erreicht.[1] Mit 101 Beschäftigten wurde eine Förderung von 37.849 Tonnen Steinkohle erzielt.[4] Im Jahr darauf wurden mit 112 Bergleuten 35.336 Tonnen Steinkohle abgebaut.[1] Im Jahr 1956 wurden mit 101 Beschäftigten eine Förderung von 18.473 Tonnen Steinkohle erbracht.[2] Im Jahr 1957 wurde eine Förderung von rund 24.000 Tonnen Steinkohle erbracht, die Belegschaftszahl lag bei 112 Beschäftigten.[3] Im Jahr 1958 sank die Förderung auf 12.677 Tonnen Steinkohle. Diese Förderung wurde von 14 Beschäftigten erbracht. Dies sind die letzten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks.[1]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144) 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  2. a b c d Gerhard Gebhardt: Ruhrbergbau. Geschichte, Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1957
  3. a b c Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.
  4. a b Karl Heinz Bader, Karl Röttger, Manfred Prante: 250 Jahre märkischer Steinkohlenbergbau. Ein Beitrag zur Geschichte des Bergbaues, der Bergverwaltung und der Stadt Bochum. Studienverlag Dr. N. Brockmeyer, Bochum 1987, ISBN 3-88339-590-0, S. 178.