Zeche Heisinger Mulde

ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Essen-Heisingen

Die Zeche Heisinger Mulde in Essen-Heisingen ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk.[1] Das Bergwerk ist aus der Konsolidation mehrerer zuvor eigenständiger Bergwerke entstanden.[2]

Zeche Heisinger Mulde
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Zeche Heisinger Vereinigung
Förderung/Jahr max. 94.988 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte bis zu 351
Betriebsbeginn 1880
Betriebsende 1899
Nachfolgenutzung Rheinische Anthracit-Kohlenwerke
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 23′ 55,4″ N, 7° 4′ 15,1″ OKoordinaten: 51° 23′ 55,4″ N, 7° 4′ 15,1″ O
Zeche Heisinger Mulde (Regionalverband Ruhr)
Zeche Heisinger Mulde (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Heisinger Mulde
Standort Heisingen
Gemeinde Essen
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Essen
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Geschichte Bearbeiten

Zusammenführung der Bergwerke Bearbeiten

In der Zeit vom 13. Mai bis 26. August des Jahres 1880 konsolidierten die Zechen Nottekampsbank II, Vereinigte Flor & Flörchen und Vereinigte Wasserschneppe.[1] Das neu gegründete Bergwerk wurde unter dem Namen Zeche Heisinger Mulde geführt.[3] Grund für die Konsolidation war der Abbau der Kohlenflöze bis ins Muldentiefste.[4] Zu diesem Zeitpunkt war die Zeche Vereinigte Flor & Flörchen bereits außer Betrieb.[1] Grund hierfür war ein starker Wassereinbruch.[4] Die Zeche Vereinigte Wasserschneppe war durch ihren Schacht Franz mit der 2. Tiefbausohle bei einer Teufe von 219 Metern verbunden.[1] Die Zechen Nottekampsbank II und Vereinigte Wasserschneppe waren untertägig bereits durchschlägig, es bestand jedoch keine untertägige Verbindung mit der Zeche Vereinigte Flor & Flörchen.[4] Die Förderung erfolgte in den Schächten Nottekampsbank und Franz, neben Steinkohle wurde auch Kohleneisenstein gefördert.[1] Im Jahr 1881 wurde das Feld von ehemals Vereinigte Flor & Flörchen gesümpft.[4] Im Jahr 1882 wurde mit 351 Bergleuten die maximale Förderung erzielt, sie lag bei 94.988 Tonnen Steinkohle.[1]

Der weitere Ausbau und Betrieb Bearbeiten

Im Jahr 1883 wurde der Schacht Nottekampsbank tiefer geteuft und bei einer Teufe von 303 Metern wurde die 5. Sohle angesetzt, außerdem wurde damit begonnen, den Schacht Franz tiefer zu teufen. Im darauffolgenden Jahr wurde im Schacht Franz bei einer Teufe von −111 Metern NN die 3. Tiefbausohle angesetzt.[1] Die Gewerken ließen einen Querschlag vom Feld Wasserschneppe auffahren. Über diesen Querschlag sollten die Grubenbaue des Feldes Flor & Flörchen gelöst werden.[3] Zum Feld Vereinigte Flor & Flörchen wurde jedoch kein Durchschlag erstellt.[1] Die Anstrengungen, die Grubenbaue von Flor & Flörchen zu entwässern, blieben ohne Erfolg.[3] Am 26. Dezember desselben Jahres fiel im Schacht Franz die Wasserhaltung aus, sodass dadurch die 3. Tiefbausohle absoff. Im Jahr 1885 wurden zunächst noch mit 49 Bergleuten 1709 Tonnen Steinkohle gefördert.[1] In den Folgetagen kam es zu großen Wasserzuflüssen. Zu diesem Zeitpunkt war noch immer kein Durchschlag zwischen den Feldern von Vereinigte Flor & Flörchen und Vereinigte Wasserschneppe erfolgt.[4] Am 7. Januar desselben Jahres wurde die Zeche Heisinger Mulde stillgelegt. Am 22. Januar desselben Jahres war die Grube abgesoffen und am 31. Januar wurde das Konkursverfahren eröffnet. Im Jahr 1887 wechselte der Besitzer des Bergwerks.[1] Zunächst wurde die Gewerkschaft Heisinger Mulde in Gewerkschaft Heisinger Vereinigung umbenannt.[2] Später wurde auch die Zeche Heisinger Mulde umbenannt in Zeche Heisinger Vereinigung.[3][4]

Heisinger Vereinigung Bearbeiten

Über die Zeit als Zeche Heisinger Vereinigung wird nur sehr wenig berichtet. Zur Berechtsame gehörten die Grubenfelder Franz und Friede II. Das Bergwerk war nach der Umbenennung zunächst außer Betrieb, ob es jemals in Betrieb war, ist nicht ersichtlich.[1] Im Jahr 1889 wurde die Konzession für das Bergwerk den Rheinischen Anthracit-Kohlenwerken zugeschlagen.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j k Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144) 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  2. a b Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.
  3. a b c d e Walter Buschmann: Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau, Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. Gebr. Mann Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7861-1963-5
  4. a b c d e f Horst Detering: Von Abendlicht bis Zwergmutter. 400 Jahre Bergbau in Heisingen, 1. Auflage, Klartext Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-739-8.

Weblinks Bearbeiten