Z 37

deutscher Zerstörer im Zweiten Weltkrieg

Der Zerstörer Z 37 wurde im Zweiten Weltkrieg als Typ 1936A (Mob) der deutschen Kriegsmarine gebaut.

Z 37 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Zerstörer
Klasse Zerstörer 1936A (Mob)
Bauwerft Germania-Werft, Kiel
Baunummer 627
Kiellegung 1940
Stapellauf 24. Februar 1941
Indienststellung 16. Juli 1942
Verbleib 1949 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 127 m (Lüa)
120 m (KWL)
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/LppGroesserKWL
121,9 m (Lpp)
Breite 12 m
Tiefgang (max.) 4,62 m
Verdrängung 3597 t
 
Besatzung 319 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 Dampfkessel Bauart Wagner-Deschimag
2 Dampfturbinensätze Wagner-Deschimag
Maschinen­leistung 70.000 PS (51.485 kW)
Höchst­geschwindigkeit 35,9 kn (66 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren
  • 2 Funkmessgeräte Fu Mo 25
  • 1 Funkmessgerät Fu Mo 61 oder 63
  • 1 Funkmessbeobachtungsgerät Fu MB 24

Bau Bearbeiten

Die Auftragsvergabe für den Zerstörer erfolgte am 19. September 1939. Die Kiellegung fand im Laufe des Jahres 1940 auf der Germania-Werft in Kiel statt. Der Stapellauf war am 24. Februar 1941. Nach dem Stapellauf ergaben sich lange Bauverzögerungen durch Mangel an Baumaterial, wichtigeren Arbeiten der Werft und Abkommandierung von Werftpersonal nach Norwegen.

Einsatzgeschichte Bearbeiten

Z 37 wurde am 16. Juli 1942 in Dienst gestellt. Nach der Indienststellung, während der Fahrt von der Werft in Kiel zum Ausbildungsstützpunkt in Swinemünde, kollidierte Z 37 mit einem Frachter und musste für Reparaturarbeiten zurück in die Werft.

Im Dezember 1942 wurde Z 37 kriegsbereit. Im Januar/Februar 1943 war der Zerstörer kurzzeitig in Nordnorwegen, wurde dann aber nach Frankreich beordert. Von Kiel aus ging Z 37 mit Z 32 am 3. März 1943 auf den Marsch nach Frankreich. Am 6. März beschädigte der Zerstörer bei einer Grundberührung in Le Havre seinen Steuerbord-Propeller. Am 18. März wurden die Reparaturarbeiten beendet.

Seit März 1943 und im April geleitete Z 37 ein- und ausfahrende U-Boote. Der Zerstörer war auch bei der deutschen Kriegsschiffgruppe die Um den 10. April 1943 erfolglos versuchte den italienischen Blockadebrecher Himalaya zum Durchbruch in den offenen Atlantik zu verhelfen.

Ende Dezember 1943 gehörte Z 37 zu der deutschen Kriegsschiffgruppe aus Torpedobooten und Zerstörern zur Einbringung des aus Japan kommenden Blockadebrechers Osorno nach Bordeaux an.

Während des Gefechtes zwischen deutschen Torpedobooten und Zerstörern und den britischen Leichten Kreuzern Glasgow und Enterprise am 28. Dezember 1943 im Atlantik schoss Z 37 vier Torpedos auf die britischen Einheiten ab ohne einen Treffer zu erzielen.

Am 29. Januar 1944, während einer Manöverübung vor Bordeaux mit Z 23 und Z 32, kollidierte Z 37 mit Z 32, wobei auf Z 37 ein Torpedosprengkopf explodierte und ein Feuer entfachte, welches auch die 3,7-cm-Flak-Bereitschaftsmunition zur Explosion brachte, und das Schiff schwer beschädigte, einschließlich von Wassereinbrüchen. Z 23 schleppte Z 37 nach Bordeaux ein, wo der Zerstörer wegen der Wassereinbrüche schon eine starke Schlagseite nach Steuerbord zeigte. Es wurde entschieden, dass die Reparatur des Zerstörers zu aufwendig sein würde und stattdessen wurden die 15 cm-Geschütze des Zerstörers zur Verstärkung des Küstenschutzes an der Gironde-Mündung aufgestellt.

Ende Bearbeiten

Am 24. August 1944 wurde Z 37 kurz vor dem Eintreffen der alliierten Truppen in Bordeaux außer Dienst gestellt. Ihre Maschinenanlage wurde von der Besatzung unbrauchbar gemacht. Die Schiffsbesatzung wurde zum Marinebataillon Narvik und als Infanterieeinheit der Kriegsmarine in der Festung Gironde eingesetzt.

Z 37 wurde 1949 verschrottet.

Kommandanten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Erich Gröner, Dieter Jung [Bearb.]: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und Luftwaffe 1939–1945 und ihr Verbleib. Bernard & Graefe, Bonn 2000 (9., neu bearb. und erw. Aufl.), ISBN 978-3763762156.
  • Hans H. Hildebrand/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford,
  • Wolfgang Harnack: Zerstörer unter deutscher Flagge: 1934 bis 1945. Koehler, Hamburg 1997 (3., überarb. Aufl.), ISBN 3-7822-0698-3.
  • Gerhard Koop/Klaus-Peter Schmolke: Die deutschen Zerstörer 1935–1945, Bernard & Graefe, Bonn 1995.
  • Volkmar Kühn: Torpedoboote und Zerstörer im Einsatz 1939–1945. Kampf und Untergang einer Waffe. Flechsig, Würzburg 2006 (6., erw. A. Sonderausgabe), ISBN 978-3881896375.
  • Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Manfred Pawlak VerlagsGmbH (Herrsching 1968), ISBN 3-88199-0097.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg: Technik – Klassen – Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 978-3613014268.

Weblinks Bearbeiten