Xjazz
Xjazz (Eigenschreibweise: XJAZZ!) ist ein genreübergreifendes Jazzfestival, das seit 2014 in Berlin-Kreuzberg veranstaltet wird. Neben Jazz finden vor allem Konzerte im elektronischen und klassischen Bereich statt.[1] Das Festival wird seitdem jährlich am zweiten Mai-Wochenende von der XJAZZ gGmbH organisiert. Für das Programm ist der Festivalgründer, der Jazzmusiker Sebastian Studnitzky, als künstlerischer Leiter zusammen mit aktuell Sebastian Hecht und Daniel Best verantwortlich. Gastkuratorin 2022 war Natalie Greffel.[2]
Allgemeine Informationen | |
Ort | Berlin |
Genre | Jazz, Electronica, Neo-Klassik |
Website | www.xjazz.net |
Die Veranstaltungsorte befinden sich hauptsächlich in Berlin-Kreuzberg zwischen Moritzplatz und Schlesischem Tor.[3]
Geschichte
Bearbeiten2014 besuchten das Festival knapp 10.000 Gäste.[4] „75 Prozent des Line-Ups sind Künstler aus der Hauptstadt. Das ist bei einem Festival dieser Größe wohl einmalig“, schreibt die Berliner Zeitung.[5]
Im ersten Jahr fand das Festival ohne Förderung statt, 2015 und 2016 (100.000 €) wurde es mit Mitteln des Hauptstadtkulturfonds unterstützt.[6][7] Die Partnerländer waren 2014 Island, 2015 Israel[8] und 2016 die Türkei. 2016 kamen 14.000 Besucher.[9] Ein Schwerpunkt des Festivals 2017 war Musik aus Polen.[9] 2018 feierte das Festival sein fünfjähriges Bestehen.[10] Anstatt eines einzelnen Partnerlandes gab es Kooperationsprojekte mit europäischen Künstlern.[11] Vor der Bekanntgabe des Partnerlandes 2020 wurde das für den Mai geplante Festival im März wegen der COVID-19-Pandemie abgesagt.[12]
Neben dem XJAZZ! Festival in Berlin-Kreuzberg gibt es seit 2020 auch den XJAZZ! Weekender als Open-Air-Veranstaltung im August.[13][14]
Bedeutung
BearbeitenLaut Musicboard Berlin hat sich Xjazz „seit seinem Debüt im Mai 2014 [...] in kürzester Zeit als wichtiges, alternatives Berliner Festival etabliert, welches gekonnt über den stilistischen Tellerrand schaut und den Crossover von Elektronic, Pop, Neoklassik und Jazz fördert.“[15]
Das Faze Magazin schrieb im Mai 2022: „Vom verwegenen Gesang Lady Blackbirds über die afro-karibisch-angehauchten Melodien der Saxofonistin Nubya Garcia, Angel Bat Dawids avantgardistischem Hip-Hop-Mix bis hin zu Gospel und Poesie verschränkt die 2022er-Ausgabe des Festivals revolutionäre und gegenkulturelle Wurzeln des Jazz mit voller Kraft.“[16]
Vom Deutschen Jazzpreis wurde Xjazz 2022 als „Festival des Jahres“ ausgezeichnet.[17]
Weblinks
Bearbeiten- Webpräsenz
- Festivalporträt (Deutschlandfunk)
- Radiobeitrag über das Festival 2022 bei WDR3
- Laf Überland: Ein Berliner Festival will den Spaß am Jazz vermitteln. In: rbb24.de. 4. Mai 2022 .
- Festivalbericht im Tagesspiegel, Mai 2022
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ „XJAZZ schert sich bewusst nicht um Konventionen und enge Definitionen, das Programm umfasst Jazzmusik ebenso wie elektronisch improvisierte Musik, neue klassische Musik oder Singer/Songwriter“, lobt die Fachzeitschrift Jazz thing (108, April 2015).
- ↑ XJAZZ Press Section. Abgerufen am 26. September 2022 (englisch).
- ↑ Start des X-Jazz-Festival in Berlin. Berliner Zeitung, 4. Februar 2020, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Andreas Müller: X-Jazz-Festival: Angriff der Kellerkinder. In: Der Tagesspiegel. 4. Mai 2015 (tagesspiegel.de [abgerufen am 26. September 2022]).
- ↑ Berliner Zeitung: XJazz-Festival: Festival ohne Grenzen. 4. Mai 2015, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Der Hauptstadtkulturfonds vergibt im zweiten Entscheidungsverfahren für das Jahr 2016 rund 4,5 Millionen € für 55 Projekte. 19. Januar 2016, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Der Hauptstadtkulturfonds vergibt im zweiten Entscheidungsverfahren für das Jahr 2016 rund 4,5 Millionen € für 55 Projekte. 19. Januar 2016, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Berlin: XJAZZ 2015. In: Jazz thing & Blue Rhythm. 26. Februar 2015, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ a b X-Jazz Festival Berlin - "Jazz gehört nicht ins Museum". Deutschlandfunk Kultur, 3. Mai 2017, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Victoriah Szirmai: Festivalbericht: XJAZZ 2018. In: fairaudio. 28. Mai 2018, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Programmheft XJAZZ 2018, S. 5. Abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Michelle Schäfer: XJAZZ Festival in Berlin abgesagt. 20. Januar 2020, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Berlin: XJAZZ! Weekender. In: Jazz thing & Blue Rhythm. 16. August 2022, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ XJAZZ! Weekender @ Zenner - 20./21. August. Abgerufen am 26. September 2022 (englisch).
- ↑ XJAZZ Festival. In: Musicboard Berlin. 28. Juni 2019, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ Torsten Widua: XJAZZ! Festival - hier sind alle Infos zum preisgekrönten Event Anfang Mai 2022. In: FAZEmag. 1. Mai 2022, abgerufen am 26. September 2022.
- ↑ XJAZZ! FESTIVAL. In: Deutscher Jazzpreis. 3. Juni 2021, abgerufen am 26. September 2022.