Grafenegg Festival

Konzertfestival in Österreich
(Weitergeleitet von Wolkenturm)

Das Grafenegg Festival ist ein Konzertfestival, das jährlich Ende August bis Mitte September in Grafenegg (Niederösterreich) stattfindet.

Open-Air-Bühne Wolkenturm

Geschichte

Bearbeiten

Unter der künstlerischen Leitung von Pianist Rudolf Buchbinder findet das Festival seit 2007 auf dem Schlossareal von Grafenegg statt. Als Spielstätten dienen die Open-Air-Bühne Wolkenturm, der Konzertsaal Auditorium sowie die historische Reitschule, die für Prélude-Konzerte und Einführungsgespräche genutzt wird. Die Rolle des Orchestra in Residence hat das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich inne. Ab der Saison 13–14 heißt die Konzertreihe „Grafenegg Festival“ (anstelle von Musik-Festival Grafenegg).

Im März 2024 wurde bekanntgegeben, dass Johannes Neubert ab Oktober 2026 die künstlerische Leitung übernehmen und Rudolf Buchbinder Präsident werden soll.[1]

Spielstätten

Bearbeiten

Wolkenturm

Bearbeiten
 
Carl Orffs Carmina Burana unter Andrés Orozco-Estrada im Wolkenturm

Als Wolkenturm wurde die 2007 errichtete Open-Air-Bühne für 1730 Konzertbesucher benannt. Sie wurde von den Architekten the nextENTERprise – architects, Marie-Therese Harnoncourt und Ernst J. Fuchs entworfen. Die Open-Air-Bühne ist in eine natürliche Senke inmitten des Schlossparks eingebettet und dient gleichermaßen als Veranstaltungsort und als Objekt im Landschaftspark. Für die akustische Gestaltung zeichnet Müller-BBM aus München verantwortlich.[2] Der Wolkenturm wurde 2007 mit dem Österreichischen Bauherrenpreis ausgezeichnet, und 2008 mit dem Österreichischen Bau-Preis.

Eröffnet wurde der Wolkenturm am 22. Juni 2007 mit der jährlich stattfindenden Sommernachtsgala. Das Galaprogramm wurde gestaltet vom Tonkünstler-Orchester unter Alfred Eschwé und mit Genia Kühmeier, Johan Botha, Bryn Terfel und Julian Rachlin. Die Sommernachtsgala am Wolkenturm wird jährlich auch live auf ORF sowie 3sat gezeigt. Zusätzlich zu den Sitzplätzen können auch 300 Rasenplätze zu günstigen Preisen gebucht werden. Im Fall von Schlechtwetter werden die Konzerte in den Konzertsaal Auditorium verlegt.

Auditorium

Bearbeiten

Der Konzertsaal Auditorium wurde im Mai 2008 eröffnet und bietet bis zu 1300 Besuchern Platz. Das Auditorium wurde vom Dortmunder Büro architekten schröder schulte-ladbeck geplant. Ab September 2007 wurde das Projekt von Architekt Dieter Irresberger betreut und fertiggestellt. Die akustische Gestaltung oblag der Münchner Firma Müller-BBM.

Programm

Bearbeiten

Das Programm des Grafenegg Festival sieht Konzerte an vier Wochenenden vor und wird jeweils mit der Festivaleröffnung im Wolkenturm mit internationalen Gesangsstars eröffnet. Den Schwerpunkt der Programme bilden Orchesterkonzerte mit internationalen Gastorchestern und Recitals von Solisten. Das Orchestra in Residence ist das Tonkünstler-Orchester und gestaltet mehrere Konzerte. Teil des Konzeptes ist auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit einführenden Gesprächen, Prélude-Konzerten, Matineen, Late Night Sessions u. Ä.

Composer in Residence

Bearbeiten

Eine zentrale Rolle nimmt jährlich der Composer in Residence ein, der ein Auftragswerk für das Grafenegg Festival schreibt und im Rahmen des Festivals die Uraufführung dirigiert. Seit 2011 leiten die eingeladenen Komponisten dazu den Ink Still Wet Composer-Conductor Workshop für junge Komponisten.[3]

Auszeichnungen

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Schloss Grafenegg - Wolkenturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Georg Leyrer: Grafenegg: Johannes Neubert folgt auf Rudolf Buchbinder. In: Kurier.at. 4. März 2024, abgerufen am 4. März 2024.
  2. Der Wolkenturm – eine akustische Skulptur. grafenegg.com, abgerufen am 1. Juli 2023.
  3. Ink-Still-Wet-Composer-Conductor-Workshop. 26. August 2023, abgerufen am 20. August 2023.
  4. Grafenegg: Peter Ruzicka wird Composer in Residence. Artikel vom 7. November 2018, abgerufen am 8. November 2018.
  5. Paula Kühn, Michaela Fleck: Grafenegg: Eine Gala im Turm und viele Preise für NÖ. In: noen.at. 14. September 2022, abgerufen am 15. September 2022.