Die Wolfsklippen, auch Wolfsklippe genannt, im Harz sind eine Erhebung und zugleich Ort der dortigen Granitfelsklippen nahe Hasserode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Die Berghöhe wird häufig mit etwa 723 m ü. NHN,[1] zuweilen aber auch mit nur rund 710 m[2] Höhe angegeben.

Wolfsklippen

Aussichtsgerüst auf den Wolfsklippen, 2002

Höhe 723 m ü. NHN
Lage Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Gebirge Harz
Koordinaten 51° 49′ 8″ N, 10° 40′ 22″ OKoordinaten: 51° 49′ 8″ N, 10° 40′ 22″ O
Wolfsklippen (Sachsen-Anhalt)
Wolfsklippen (Sachsen-Anhalt)
Gestein Granit

Geographische Lage und Umgebung Bearbeiten

Die Wolfsklippen liegen im Nationalpark Harz etwas nordwestlich der halben Luftlinie zwischen dem Wernigeröder Ortsteil Hasserode im Ostnordosten und dem Berg Brocken im Südwesten; zirka 5,5 km nordöstlich befindet sich mit Darlingerode ein Ortsteil von Ilsenburg. Etwa 1,5 km nordnordwestlich liegt die Plessenburg und knapp 600 m östlich verläuft von dort kommend der Fahrweg nach Drei Annen Hohne. Auf der Nordflanke der Wolfsklippen befindet sich das Quellgebiet des Tänntalbach als Zufluss des Rammelsbachs.[3]

Die Wolfsklippen waren von Nadelwald bedeckt. Ihre Klippen sind Felsformationen aus Granit, die sich verstreut im Gipfelbereich und südwestlich davon befinden.[2]

Name und Sage Bearbeiten

An den Wolfsklippen soll der letzte Wolf der Umgebung erlegt worden sein,[4] woher der Name der Erhebung stammen könnte. Einer weiteren Sage zufolge stammt der Name der Klippen aus der Zeit der Hexenverfolgung, als sich hier ein der Hexerei bezichtigtes Mädchen bei einer Wölfin versteckte.[5][6]

Aussichtsgerüst und Wandern Bearbeiten

Auf dem Gipfel der Wolfsklippen errichteten Mitglieder des Harzklubs 1901 ein eisernes Aussichtsgerüst, das heute noch existiert. Damals hatte man von dort eine gute Aussicht auf den Brocken sowie in Richtung Ilsenburg und Wernigerode. In den 2000er Jahren war dieser Ausblick kaum noch möglich, da hoher Fichtenwald die Sicht versperrte. Durch den Borkenkäfer waren die Fichtenbestände Ende der 2010er Jahre so geschädigt, dass sie abstarben. Seit dem Jahr 2021 sind sowohl das Gerüst als auch der Weg zum Gipfel aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Die Wolfsklippen sind als Nr. 24[1] in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen.[1] Die Stempelstelle befindet sich in etwa 100 m Entfernung vom Gipfel am Alexanderstieg.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Harzer Wandernadel: Stempelstelle 24 / Wolfsklippe, auf harzer-wandernadel.de.
  2. a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Harzer Wandernadel – Offizielle Wanderkarte. 1:50.000, Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft, Nordhausen, ISBN 978-3-937929-98-9, Kartenblatt 2.
  4. Harzklub. Zweigverein Wernigerode (Hrsg.): Auskunft über Wernigerode am Harz. 1900, S. 102.
  5. Wolfsklippen. alpharanma.beepworld.de, abgerufen am 26. November 2010.
  6. Die Wolfsklippen (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 26. November 2010, aus harzer-sagen.harz-urlaub.de