Wolfgang Eisenmenger

deutscher Rechtsmediziner

Wolfgang Eisenmenger (* 4. Februar 1944 in Waldshut) ist ein deutscher Rechtsmediziner, ehemaliger Hochschullehrer und ehemaliger Vorstand des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Nach dem Abitur im Jahre 1963 am Hochrhein-Gymnasium Waldshut studierte Eisenmenger Humanmedizin in Freiburg im Breisgau und Wien. In Freiburg war Eisenmenger, der zunächst eigentlich Landarzt werden wollte,[1] nach seiner Promotion mit einem Thema zur Säuglings- und Kleinkindentwicklung Assistent am rechtsmedizinischen Institut. Ab Februar 1972 arbeitete er am Institut für Rechtsmedizin in München. 1977 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Altersbestimmung von Hirnrindenverletzungen. Nachdem er in München bereits eine C3-Professur erhalten und einen Ruf an die Universität Freiburg abgelehnt hatte, wurde er im Oktober 1989 als Nachfolger von Wolfgang Spann Ordinarius und Leiter des Münchner Instituts.[2][3] In seine Zeit als Institutsleiter fielen neben vielen aufsehenerregenden Mordfällen genanalytische Ermittlungen zur Abstammung Kaspar Hausers[4] und zur endgültigen Klärung der Identität der sterblichen Überreste Martin Bormanns.[5][6] Kurz vor seiner Pensionierung trat er im Gerichtsverfahren zur Entführung von Ursula Herrmann als Gutachter auf.[7] Ende März 2009 ging er in den Ruhestand.

Eisenmenger ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter.[1]

Eisenmengers Nachfolger als Leiter des Instituts wurde ab 1. April 2009 kommissarisch Matthias Graw. Nach Abschluss des Berufungsverfahrens ist Graw seit April 2011 Professor und Vorstand des Instituts.[8]

Gremientätigkeit

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Herausgeberschaften

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Eisenmenger ist Mitherausgeber der Zeitschriften

  • Rechtsmedizin
  • International Journal of Legal Medicine
  • American Journal of Forensic Medicine and Pathology

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

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Literatur

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  • Wolfgang Keil (Hrsg.): Perspektiven der Rechtsmedizin. Festschrift für Wolfgang Eisenmenger anlässlich seines 60. Geburtstages. Shaker, Aachen 2004, ISBN 3-8322-2439-4
  • Oliver Peschel, Elisabeth Mützel und Randolph Penning (Hrsg.): Das Kind in der forensischen Medizin. Festschrift für Wolfgang Eisenmenger. ecomed Medizin, Landsberg am Lech 2009, ISBN 978-3-609-16409-0
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Einzelnachweise

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  1. a b Rechtsmediziner Eisenmenger geht in Pension@1@2Vorlage:Toter Link/www.nn-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Nürnberger Nachrichten, 24. Februar 2009. Abgerufen am 25. Februar 2009.
  2. www.rechtsmedizin.med.uni-muenchen.de Institut > Geschichte. Aufgerufen am 7. Januar 2011.
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.xn--mnchnerblaulicht-jzb.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) "Münchner Blaulicht – Vorstände. Aufgerufen am 7. Januar 2011.
  4. Schönster Krimi aller Zeiten. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1996, S. 254 (online25. November 1996).
  5. Katja Anslinger und Burkhard Rolf: Der Fall Martin Bormann. Institut für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München, PDF-Dokument, abgerufen am 18. Februar 2010.
  6. Bormanns Skelett eindeutig identifiziert. In: Der Spiegel. Nr. 19, 1998, S. 230 (online4. Mai 1998).
  7. Gerichtsmediziner: "Ursula muss furchtbare Angst gehabt haben". merkur-online.de vom 28. März 2009, abgerufen am 27. August 2009.
  8. https://www.rechtsmedizin.med.uni-muenchen.de/aktuelles/archiv/archiv_news/archiv_news_2011/20110401_graw_vorst/index.html Ludwig-Maximilians-Universität München. Institut für Rechtsmedizin, abgerufen am 5. Mai 2011
  9. Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 9. Dezember 2015.
  10. Wolfgang Eisenmenger. In: Mitglieder › Mitgliederverzeichnis. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, 2022. Auf Leopoldina.org, abgerufen am 13. Juni 2022.