Wirmsthal ist ein Ortsteil des unterfränkischen Marktes Euerdorf im bayerischen Landkreis Bad Kissingen. Wirmsthal ist der nördlichste Weinort des Weingebietes Franken und einer von mehreren Weinanbauorten der Region.

Wirmsthal
Markt Euerdorf
Wappen von Wirmsthal
Koordinaten: 50° 9′ N, 10° 4′ OKoordinaten: 50° 9′ 0″ N, 10° 3′ 50″ O
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97717
Vorwahl: 09704
Wirmsthal (Bayern)
Wirmsthal (Bayern)

Lage von Wirmsthal in Bayern

Kreismülldeponie in Wirmsthal
Der Innenraum der Wirmsthaler St. Johannes der Täufer Kirche

Geographische Lage Bearbeiten

 
Wirmsthal vom Osten aus gesehen

Das Kirchdorf Wirmsthal liegt östlich von Euerdorf an der Kreisstraße KG 7. Westwärts mündet die KG 7 in die KG 4, die einerseits nach Ramsthal führt und andererseits in die St 2290 mündet. Ostwärts verlässt den Ort eine Gemeindeverbindungsstraße, die nahe der Mülldeponie Wirmsthal in die KG 46 übergeht, die in die Bundesstraße 286 mündet.

Geschichte Bearbeiten

Wirmsthal entstand als Ansiedlung eines Widem-Gutes, das Pfründe einer Kirche oder eines Klosters war. Daraus entwickelte sich, beginnend mit „Widermestal“ und „Widmerstal“, der heutige Name des Ortes. Für das Jahr 715 wird die Entstehung des Hof des Echternacher Weingutverwalters vermutet.

Der zur Urpfarrei gehörende Ort hatte im Lauf der Zeit mehreren Besitzer, so Fulda, Würzburg sowie den Herren von Trimberg und Henneberg, bis es schließlich endgültig an das Hochstift Würzburg ging. Die erste bekannte Erwähnung einer Wirmsthaler Kirche stammt aus dem Jahr 1614; ihre Entstehungszeit ist jedoch unbekannt. Etwa zu dieser Zeit wurde örtliche Friedhof errichtet. Die heutige Wirmsthaler St. Johannes der Täufer-Kirche entstand im Jahr 1823.

Wirmsthal war bis zum Ersten Weltkrieg neben dem Weinanbau auch für seinen Obstanbau bekannt. Dies änderte sich jedoch durch den verstärkten Import von Südfrüchten.

Im Jahr 1950 entstand mit der KG 7 eine Verbindungsstraße zwischen Wirmsthal und Euerdorf.

Am 1. Mai 1978 wurde Wirmsthal im Rahmen der Gemeindegebietsreform ein Ortsteil von Euerdorf.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 739.

Weblinks Bearbeiten