Willy van Delden

deutscher Textilfabrikant

Willy van Delden (* 30. Oktober 1890 in Ahaus; † 27. September 1977) war ein deutscher Textilfabrikant.

Leben Bearbeiten

Herkunft und Familie Bearbeiten

Willy van Delden entstammte einer alten Fabrikantenfamilie, die ihren Ursprung in den Niederlanden hatte. Sein Urgroßvater Jan van Delden (* 1798 in Deventer) war Fabrikant und mit Maria Elisabeth Sluiters verheiratet. Zwölf Kinder sind aus der Ehe hervorgegangen, darunter Gerrit van Delden, Gründer der Van-Delden-Textilgruppe in Gronau. Sein Großvater Friederich Theodor (* 1826 Nortdhorn) war Arzt in Emden und mit Martha Brons verheiratet. Seine Eltern waren Jan van Delden und Julia van Heek. Am 4. März 1922 schloss er in Bremen die Ehe mit Bertha Haasemann. Fünf Söhne und eine Tochter sind aus der Ehe hervorgegangen.

Unternehmen Bearbeiten

Seine Ausbildung schloss er 1915 mit Promotion zum Dr.-Ing. ab und war Vorstand der 1883 durch seinen Vater Jan, dessen Bruder Ysaak sowie den Gronauer Großonkeln Gerrit und Matthieu gegründeten Westfälischen Jute-Spinnerei und Weberei, Europas größter Jutefabrik. 1972 wurde das Unternehmen in Textilwerke Ahaus AG umbenannt und 1987 von der Baumwollspinnerei Gronau (zur van Delden-Gruppe gehörend) übernommen. 1999 wurde das Unternehmen insolvent.[1] Im Jahre 1958 konnte das Unternehmen das 75-jährige Bestehen feiern. Aus diesem Anlass hat der Stadtrat Ahaus ihm und seinem Cousin Gerrit Jan am 14. Juli 1958 in Anerkennung ihrer Verdienste die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen.[2] Willy van Delden war Vorsitzender des westfälischen Textilindustrieverbandes. Zudem war er von 1955 bis 1957 Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).[3]

Ehrungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Münsterlandzeitung vom 23. Februar 2001
  2. Stadtarchiv Ahaus, Ehrenbürgerbriefe
  3. Marie-Luise Heuser, Wolfgang König: Tabellarische Zusammenstellungen zur Geschichte des VDI. In: Karl-Heinz Ludwig (Hrsg.): Technik, Ingenieure und Gesellschaft – Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856–1981. VDI-Verlag, Düsseldorf 1981, ISBN 3-18-400510-0, S. 592–593.