Willy (Willi) Starcke (* 15. März 1880 in Saalfeld; † 1945) war ein deutscher Manager und Unternehmer.

Leben Bearbeiten

Starcke war der Sohn von Carl und Anna Starcke. Willy Starcke war seit 14. September 1905 mit Anna Adele Marie Ebert (1881–?), einer gebürtigen Saalfelderin, verheiratet. Bei der Kaiserslauterer Nähmaschinenfabrik Kayser absolvierte er eine Lehre.[1]

Er war von Beruf Kommissionär sowie Vorstandsmitglied der Singer Nähmaschinen AG und ab 1919 1. Direktor der Fabrik in Wittenberge. Am 19. April 1938 kaufte Starcke zusammen mit dem Ingenieur Helmut Wilkens für 975.000 Reichsmark die Auerbach & Scheibe AG in Saalfeld. Das Unternehmen war eine Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengießerei und beschäftigte ca. 550 Arbeiter und Angestellte. Starcke war zuvor im Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft und übernahm das Unternehmen vom Vorbesitzer Ernst Ruppel. Als Folge der Arisierung war Ruppel als Jude gezwungen sein Unternehmen zu verkaufen. Starcke war mit Ruppel seit Jahren freundschaftlich verbunden.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Veritasklub (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive) eingesehen am 2. November 2013
  2. Thomas Wenzel: Die Industriellenfamilie Ruppel, Gotha / Saalfeld. In: Monika Gibas (Hrsg.): Schicksale 1933–1945. (Memento vom 4. November 2013 im Internet Archive) (PDF; 6,7 MB) 2. Auflage, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, 2010, ISBN 978-3-937967-39-4, S. 45.