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Teilnehmenden-Befragung zur WikiCon 2022 Bearbeiten

Ergebnisse der Teilnehmendenbefragung zur WikiCon 2022

Das Orga-Team der WikiCon 2022 hat mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland eine Online-Befragung unter allen registrierten Teilnehmenden der WikiCon 2022 durchgeführt.

Methodik Bearbeiten

  • Online-Befragung
  • Fragebogen mit 25 geschlossenen und sechs offenen Fragen
  • Datensammlung: 10.–24. Oktober 2022
  • 273 Teilnehmende wurden per E-Mail zur Befragung eingeladen. Von den übrigen Teilnehmenden lagen keine E-Mail-Adressen vor.
  • 157 ausgefüllte Befragungen (58 % der zur Umfrage Eingeladenen)
    • Rücklaufquote der Vor-Ort-Teilnehmenden: 65 %
    • Rücklaufquote der Online-Teilnehmenden: 45 %

Der vollständige Ergebnisbericht als pdf ist hier zu finden.

Zentrale Ergebnisse Bearbeiten

Hintergrund der Befragten Bearbeiten

  • Das Altersprofil der Befragten zeigt eine recht gleichmäßige Verteilung mit einem leichten Schwerpunkt auf die Altersklasse 51–60 (25 %). Im Vergleich zum Vorjahr hat der Anteil der unter 30-Jährigen zugenommen. 5 % der Befragten kamen aus der Schweiz, 4 % aus Österreich und 89 % aus Deutschland.
  • Der Frauenanteil unter den Befragten lag bei 26 % (64 % Männer, 10 % Weiteres oder keine Angabe) und damit leicht unter dem Wert vom Vorjahr (2021: 30 %, 2019: 20 %, 2018: 27 %).
  • 47 % der Befragten waren Mitglied in einem oder mehreren Wikimedia-Vereinen.

Teilnahme an der Konferenz Bearbeiten

  • Die große Mehrheit nahm vor Ort teil. Der Anteil derjenigen, die parallel Online-Angebote nutzten, nahm zu (17 %; 2021: 9 %). Das Angebot einer Teilnahme online haben weniger Besucher als im Vorjahr in Anspruch genommen (27 %; 2021: 34 %).
  • Rund 25 % der Befragten haben auch als Vortragende an der WikiCon teilgenommen. Die Vertreter*innen von WMAT, WMCH und WMDE stellten 19 %.
  • 78 % der Befragten haben irgendeine Form der Förderung zur Teilnahme an der Wikicon erhalten, zumeist volle Förderung (Reise und Übernachtungskosten). Förderung nach Vereinen: WMDE: 92 %, WMAT 4 %, WMCH 3 %.
  • Die meisten Befragten sind über die WikiCon-Projektseite in der Wikipedia (50 %) auf die diesjährige WikiCon aufmerksam geworden. 32 % haben von der Konferenz über Berichte im WP:Kurier/den Schwesterprojekten erfahren, 28 % über andere Community-Mitglieder in den Wikimedia-Projekten. Daneben spielte eine Vielfalt weiterer Kanäle eine gewisse Rolle bei der Bekanntmachung der WikiCon (letzte WikiCon, Autorenportal, Freundinnen und Bekannte, etc.).

Der Anteil erstmalig Teilnehmender lag bei 27 % (2021: 32 %, 2019: 22 %; 2018: 41 %).

Aktivität in den Projekten Bearbeiten

  • 88 % der Befragten sind selbst aktiv in Wikimedia-Projekten oder anderen Projekten des Freien Wissens bzw. Open Data (2021: 93 %). Diese arbeiten hauptsächlich in der Wikipedia (91 %), Wikimedia Commons (28 %) und/oder Wikidata (28 %).
  • Die Mehrheit der Projektaktiven ist 9 Jahre oder länger aktiv (64 %, 2021: 71 %), ein großer Teil sogar schon mindestens 13 Jahre (42 %). Analog zu den Vorjahren sind Neulinge nur sehr gering vertreten (2022: 4 % „weniger als ein Jahr aktiv“).

Nutzen, Ergebnisse, Programmgestaltung Bearbeiten

  • Die grundsätzliche Ausrichtung der WikiCon 2022 wurde sehr positiv bewertet. 90 % der Befragten („stimme voll zu“ und „stimme eher zu“) bescheinigten der Konferenz, dass sie Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement vermittelt hat (Mittelwert: 4,57; höchster Wert in Frage 12/13).
  • Die Konferenz hat laut den Befragten eine hohe Relevanz bei der Stärkung ihres Engagements. 94 % der Befragten sehen sich in ihrer Motivation gestärkt, zu Wikipedia oder den Schwesterprojekten beizutragen („stimme voll zu“ und „stimme eher zu“; ohne „keine Angabe“) und 87% finden, dass die Konferenz insgesamt hilfreich für das eigene ehrenamtliche Engagement war.
  • Generell hohe Zustimmungsraten auch bei: „angemessen für meinen Hintergrund“ (83 %), „geholfen, mein Wissen auszubauen“ (72 %), „Ideen mit anderen Projektaktiven austauschen“ (69 %), „Vernetzung innerhalb der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte“ (72 %) sowie „neue Themenfelder näher gebracht“ (70 %). Die neuen Projektideen drehen sich häufig um On-Wiki-Aktionen, Community-Prozess (v. a. WikiCon 2023), Meta-Themen bezügliche Wikipedia, das Engagement in Schwesterprojekten oder Kooperationen.
  • Die „Lösung von bestehenden Problemen und Konflikten“ (32 % stimmen voll oder eher zu) und „eine stärkere Vernetzung mit anderen Projekten zu Freiem Wissen/Open Data“ (19 %) spielten eine geringere Rolle (wie auch in Vorjahren).
  • Viele Aspekte der Programmgestaltung wurden positiv bewertet. Besonders zufrieden waren die Teilnehmenden mit der Bandbreite unterschiedlicher Session-Formate (83 % „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“), aber auch mit der Zusammensetzung der Teilnehmerschaft (82 %), der WikiEulenverleihung (77 %), der Themenauswahl insgesamt (82 %) und der Qualität der Beiträge (78 %). Die Zufriedenheit mit Aspekten des hybriden Formats (Mischung aus Offline-/Online- und Hybridveranstaltungen; Interaktion von Off- und Online-Teilnehmenden) ist auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Fast zwei Drittel der Teilnehmenden (61 %) war zufrieden mit der Podiumsdiskussion.
  • In den offenen Kommentaren werden insgesamt sehr viele unterschiedliche Aspekte thematisiert. Das Aufgreifen des Schwerpunktthemas als roter Faden wird mehrfach vermisst. Auf der einen Seite wird das Programm häufig als interessant bewertet, auf der anderen Seite vermissen mehrere Befragte bestimmte Programminhalte.

Organisatorische Aspekte Bearbeiten

Allgemein Bearbeiten

  • Mit den organisatorischen Aspekten der WikiCon sind die Befragten sehr zufrieden. Dies betrifft insbesondere den Anmeldeprozess und die Förderung (92 % „sehr/eher zufrieden“) sowie die Kommunikation seitens des Orga-Teams im Vorfeld der Konferenz (91 %). Auch mit der Barrierefreiheit der Konferenz sind die Teilnehmenden zufrieden (83 %). Die Nachhaltigkeit der Konferenz wird von der Mehrheit der Teilnehmenden positiv bewertet (71 %), es finden sich aber auch kritische Rückmeldungen (8% „sehr unzufrieden“ oder „eher unzufrieden“). Gründe dafür liegen laut offenen Kommentaren im Catering und in den ausgegebenen Konferenzmaterialien (Trinkbecher, Namensschilder, Einkaufschip, Programmheft).

Vor-Ort Teilnahme Bearbeiten

  • Von den Befragten, die vor Ort an der WikiCon teilgenommen haben, werden alle entsprechenden organisatorischen Aspekte ausgesprochen positiv bewertet. Hervorzuheben sind dabei die deutlich besser als im Vorjahr bewertete Unterkunft (94 % „sehr/eher zufrieden“), die Unterstützung der Helfenden/Orga-Team (96 %) und die Atmosphäre auf der Konferenz (94 %). Der Tagungsort gefiel den Teilnehmenden (92 %) und die Nutzung von drei verschiedenen Veranstaltungsorten stellte für die meisten keinen Nachteil dar. Auch das besser als im letzten Jahr bewertete Programmheft (88 %) und das Rahmenprogramm (84 %) finden hohe Zufriedenheit. Die Give-Aways (13 % „sehr/eher unzufrieden“) und die Verpflegung (24% „sehr/eher unzufrieden“) werden zum Teil auch kritisiert.

Zusammenfassung Bearbeiten

  • Generell weisen die meisten Orga-Aspekte hohe bis sehr hohe Zufriedenheitsraten auf, vergleichbar mit den sehr guten Bewertungen der WikiCon 2021 – trotz der Herausforderungen einer Durchführung eines hybriden Formats und einer Aufteilung auf drei Veranstaltungsorte. Dies ist ein deutliches Zeichen für das sehr hohe organisatorische Niveau der Konferenz.
  • Auch in den offenen Kommentaren zeigt sich die Zufriedenheit mit der organisatorischen Durchführung der Konferenz. Kritikpunkte beziehen sich in erster Linie auf die Verpflegung. Daneben werden eine Reihe von (häufig individuell verschiedenen) Aspekten zum Tagungsort, dem hybriden Format, der Verfügbarkeit von Informationen, der nachhaltigen Umsetzung und dem Hygienekonzept thematisiert. Zum Teil sind in den Kommentaren auch gegensätzliche Ansichten zu finden, so zum Beispiel zu Vor- und Nachteilen der längeren Wege zwischen den Veranstaltungsorten und der Zufriedenheit mit den Namensschildern.

Hybrides Format Bearbeiten

  • Deutlich mehr Befragte äußern sich generell positiv als negativ zum hybriden Format und mehr Teilnehmende plädieren explizit für statt gegen dessen Beibehaltung. Einige benennen ihre persönliche Präferenz für eine Teilnahme vor Ort, sehen dies aber nicht unbedingt als Einwand gegen eine Online- Komponente. Der verbesserte Zugang für Teilnehmende (remote) und die spätere Verfügbarkeit von aufgezeichneten Inhalten werden v. a. als Vorteil des Formats gesehen.
  • Viele Befragte sind unterschiedlicher Ansicht, ob Austausch und Interaktion zwischen On- und Offline-Teilnehmenden in ausreichendem Maße gelungen sind.
    • Neben einer allgemein positiven Einschätzung zur Verbindung beider Welten wird häufig konkret benannt, dass es bereichernd war, dass die Fragen und Anmerkungen von Online-Teilnehmenden einfließen konnten.
    • Die kritischen Rückmeldungen fokussieren darauf, dass es keine darüber hinausgehende Diskussion oder Interaktion gab und dass Online-Teilnehmende daher vor Ort nicht (genügend) sichtbar gewesen seien.
  • Sehr viele Befragte äußern vielfältige Verbesserungsvorschläge. Davon stechen hervor:
    • Wunsch nach Streaming und späterer Verfügbarkeit von mehr (oder allen) Veranstaltungen
    • Stärkere (visuelle) Sicht- und Erlebbarkeit der Online-Teilnehmenden vor Ort, z. B. Einblendung/Zuschaltung per Video oder Projektion von Chats
    • Weitere Verbesserungswünsche betreffen das Online-Tool (v. a. Funktionalität als App); mehr Sessions mit Einbindung von Online-Teilnehmenden (v. a. Eulenverleihung); andere, den Austausch fördernde Sessionformate (z. B. Breakoutrooms); die Sichtbarkeit der Räume vor Ort im Online-Angebot; eine bessere Information und Kommunikation zum Online-Format und technische Aspekte (z. B. weniger Verzögerungen).
  • Die Teilnehmenden nutzten Veranstaltungsformate entsprechend der Art ihrer Teilnahme: Offline-Teilnehmende besuchten Veranstaltungen vor Ort, Online-Teilnehmende nutzten digitale Veranstaltungen. Eine gegenüber dem letzten Jahr veränderte Nutzungshäufigkeit von Angeboten (z. B. Veranstaltungen vor Ort: 74% vs. 67% in 2021) ist nicht in einem veränderten Verhalten begründet, sondern an einem höheren Anteil von Teilnehmenden vor Ort.
  • Mit dem zum Einsatz kommenden Online-Tool „Venueless“ war – wie im Vorjahr – die große Mehrheit der Befragten zufrieden (89 % „sehr/eher zufrieden“). Das Angebot des Online-Chats wurde von der Mehrheit der ausschließlich online Teilnehmenden (62 %) genutzt und immerhin von 18 % der Teilnehmenden vor Ort. Die Zufriedenheit mit dem Online-Chat ist insgesamt sehr hoch (88 % „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“). Die Bildersammlung/Fotowall wurde gleichermaßen von einem Teil der Online- als auch der Vor-Ort-Teilnehmenden genutzt (jeweils ca. ein Drittel) und erfährt hohe Zufriedenheit. Das virtuelle Begegungsformat in Venueless spielte in diesem Jahr nur eine geringe Rolle und wurde eher von Online-Teilnehmenden (13 %) als von Teilnehmenden vor Ort (6 %) wahrgenommen.
  • Mit organisatorischen Aspekten der Online-Teilnahme sind die entsprechenden Befragten überwiegend sehr zufrieden. Sehr positiv bewertet werden die Informationen zur Online-Teilnahme (93 % „sehr/eher zufrieden“), der Support während der Veranstaltung (86 %), die Fotogalerie (86 %) und die Qualität des Streamings (83 %). Wie im letzten Jahr wurden die Interaktionsmöglichkeiten als Online-Teilnehmende etwas weniger gut bewertet. Die Teilnehmenden waren dabei eher mit den Möglichkeiten zufrieden, sich aktiv zu beteiligen, als damit, sich mit anderen Teilnehmenden (online/offline) auszutauschen.
  • Die insgesamt positive Bewertung des hybriden Formats spiegelt sich auch in den offenen Kommentaren wider. Ob Austausch und Interaktion zwischen On- und Offline-Teilnehmenden in ausreichendem Maße gelungen sind, darüber gehen die Meinungen der Befragten auseinander. Sehr viele Teilnehmende äußern Verbesserungswünsche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Wunsch nach der Aufzeichnung einer größeren Anzahl von Veranstaltungen (oder allen) und die stärkere Sicht- und Erlebbarkeit der Online-Teilnehmenden auf der Konferenz vor Ort.

Gesamtbewertung Bearbeiten

  • Die WikiCon 2022 wurde von den Teilnehmenden insgesamt sehr positiv bewertet: die Erwartungen an die Konferenz wurden in der Regel erfüllt (61 %) oder sogar übertroffen (27 %). 96 % der Befragten bewerten die Konferenz insgesamt gut – davon 62 % „sehr gut“ und 34 % „eher gut“. (2021: 54 % „sehr gut“, 39 % „eher gut“).
  • Zum zweiten Mal wurde die WikiCon als hybride Konferenz umgesetzt. Wie im vergangenen Jahr lässt sich feststellen, dass die Online-Teilnehmenden die WikiCon insgesamt (sehr) positiv einschätzen, deren Zufriedenheit im Vergleich zu den Vor-Ort-Teilnehmenden jedoch etwas geringer ist. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist allerdings geringer als in 2021.
  • Auch der sehr hohe Net Promoter Score“ von rund 71 ist ein deutliches Zeichen für die sehr hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden mit der diesjährigen WikiCon (2021: 63; 2019: 68; 2018: 64).
  • Besonders gut gefallen hat den Teilnehmenden laut offenen Kommentaren insbesondere der tolle Tagungsort mit den drei Locations. Viele der Befragten haben auch den Austausch und die Begegnung mit den anderen Teilnehmenden genossen. Weitere Höhepunkte waren für die Teilnehmenden die gute Atmosphäre und der freundliche Umgang miteinander, die kompetente Organisation, viele interessante Vorträge und Sessions, die Eulenverleihung, das Rahmenprogramm und die engagierte und tolle Arbeit des Orga-Teams und der Helfenden.
  • Bei den Verbesserungswünschen steht in diesem Jahr die Qualität des Caterings im Vordergrund. Trotz der übergreifenden Zufriedenheit mit den Locations wünschen sich die Teilnehmenden Verbesserungen bei unterschiedlichen Aspekten rund um den Veranstaltungsort. Auch zur Umsetzung des hybriden Formats werden viele Vorschläge gemacht.