Zielsetzung

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Die Domain wikipedia.de wird zur Zeit ausschließlich als Suchportal genutzt. Die Vergabe von Mailadressen unter dieser Domain würde

  • Autoren und Aktiven eine Möglichkeit geben, ihren Status bei Außenkontakten zu heben. Zwar ist Wikipedia keine Organisation, aber dennoch ein weltbekanntes Projekt und Marke.
  • Dieses Kriterium zielt auf eine sach- und anlassbezogene Vergabe von Adressen. Die Adressen sind nicht Trophäe, sondern Arbeitsmittel, nicht Belohnung für sondern Werkzeug zu etwas.
  • Die E-mail-Adresse ist zusammen mit der Visitenkarte auch eine Anerkennung des Engagements, wahrscheinlich auch prestigeträchtig und steigert somit die Motivation
  • Dieser Aspekt muss im Umgang mit diesem Mittel berücksichtigt werden, sollte jedoch nicht entscheidungsrelevant sein.
  • für den Verein bietet dies die Möglichkeit mit vertretbarem Aufwand Community-Förderung zu betreiben und das eigene Standing in der Community zu verbessern
  • Dies ist eher ein positiver Nebeneffekt als ein eigenständiges Ziel.

Rechtliche Implikationen

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Zusammenfassung der Auskunft von JBB:

  1. Eine vertragliche Haftung aufgrund der Vergabe der E-Mail Adresse über die Grundsätze der Anscheinsvollmacht kommt nicht in Betracht.  Ok
  2. Die Verwendung der E-Mail Adresse bedarf – sofern nicht bereits diesbezügliche Vereinbarungen bestehen – der Zustimmung der Wikimedia Foundation, die Inhaberin der Marke „Wikipedia“ ist.
  3. Es sollten Nutzungsbedingungen erstellt werden, die etwaige Einschränkungen hinsichtlich der Nutzung der E-Mail Adresse definieren, etwaige Haftungsrisiken minimieren und den datenschutzrechtlichen Anforderungen genügen.
  4. Wikimedia Deutschland e.V. wird durch die Vergabe der E-Mail Adressen zum Diensteanbieter im Sinne des TKG und ist damit nach § 88 TKG zur Einhaltung des Fernmeldegeheimnisses verpflichtet (oder ist dies ohnehin schon, s.o.).

Technische Realisation

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  1. Der Benutzer legt sich ein Postfach [vorname].[nachname]-Wikipedia bei Gmail an oder verwendet ein vorhandenes Gmail-Konto[1]
  2. Bei Domainfactory wird eine Weiterleitung auf dieses Konto eingerichtet.
  3. Der Benutzer kann die Adresse gegenüber GMail bestätigen und so anschließend auch mit dieser Adresse Nachrichten versenden.

Adressschema

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vorname.nachname@wikipedia.de, Sonderregelungen bei Namenskolllisionen, die aber selten sein sollten.

Identifikation

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Unabhängig vom Verfahren muss der Adressinhaber Wikimedia Deutschland mit Klarnamen bekannt sein. Dazu gibt es unterschiedliche mögliche Verfahren.

Postident

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Vorteile

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  • Unkompliziert, sicher, überall verfügbar, wo es eine Post gibt.

Nachteile

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  • Kostet ein wenig

Zertifizierter Public Key

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  • Identifikation über ein Web of Trust: Der Interessent erstellt sich einen GNUPG/PGP-Schlüssel, lässt diesen durch eine Person signieren, der WMDE vertraut und wendet sich per signierter Mail an WMDE.


Vorteile

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  • Kostenlos,
  • selbstgemacht, im Geiste der Community.

Nachteile

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  • erfordert höhere technische Kenntnisse


Persönliche Bekanntschaften

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wp:Wikipedia:Persönliche_Bekanntschaften ist so etwas wie das Web of Trust der Wikipedia selbst. Mit ihm wird lediglich sichergestellt, dass ein Hauptaccount ein Hauptaccount ist, die Anonymität bleibt aber gewahrt.

Vorteile

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Nachteile

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  • genügt evtl. nicht den rechtlichen Erfordernissen. Abzuklären mit RA.

Empfehlung

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PostIdent und der zertifizierte Public Key werden parallel eingesetzt. Standardverfahren ist Identifikation per Vertrauensnetz, Postident ist Rückfalloption für Interessenten, die mit den technischen Hürden Probleme haben. Persönliche Bekanntschaften der Wikipedia reichen nicht aus, weil sie keine Klarnamensidentifikation bieten.

Vergabeverfahren

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Szenario: Automatische Vergabe nach Status

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Z.b. Vergabe an jeden Admin mit einer bestimmten Anzahl von Edits und/oder Adminaktionen in den letzten 6 Monaten

Vorteile

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  • Einfach, klar

Nachteile

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  • WMDE macht sich von einem Entscheidungsmechanismus abhängig, den es nicht kontrollieren kann.
  • Es muss also auch die Möglichkeit der Verweigerung in begründeten Fällen geben.
  • Noch mehr Neid auf die bösen Admins
  • Zahlreiche Aktive ohne Adminstatus bleiben ausgeschlossen.
  • Adminstatus und Community-Engagement sind nicht notwendigerweise dasselbe


Szenario: Bewerbung

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Wikipedianer, die eine wikipedia.de-Adresse wünschen, schreiben eine Bewerbung an die Geschäftsstelle oder eine Adresse wie bewerbung@wikipedia.de. Darin schildern sie kurz, warum sie eine Adresse wünschen und zu welchen Tätigkeiten.

Die Vergabe ist anlassbezogen, die Entscheidung erfolgt durch den Community-Koordinator in der Geschäftsstelle.

Vorteile

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  • Einfach, wenig Bürokratie;
  • kann schnell gehen;
  • Bleibt unter Kontrolle von WMDE, das juristisch dafür geradesteht.

Nachteile

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  • für die Community nicht transparent
  • Zusätzlicher Arbeitsaufwand, insbesondere bei nicht bekannten Antragstellern

Szenario Community-Prozess / Wahl

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Ein Wikipedia muss die Unterstützung von fünf anderen stimmberechtigten Wikipedianern vorweisen und erhält dann die Adresse

Vorteile

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  • In der Kontrolle der Gemeinschaft
  • Transparent

Nachteile

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  • Wenn die fünf Unterstützer Stimmberechtigung brauchen, ist die Hürde recht hoch.
  • ohne Zusatzanforderung (Sicherrecht, Stimmberechtigung o.ä) besteht die Gefahr von Sockenpuppen
  • Sachfremdes Kriterium der Popularität eines Benutzers kann entscheidender sein, als dessen inhaltliches Engagement.
  • Wenn wir uns an das Votum der Community binden, müssen wir evtl. an Leute Adressen vergeben, denen wir nicht vertrauen.

Szenario gemischter Ausschuss

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In der Wikipedia wird per Meinungsbild ein Adress-Ausschuss gewählt, der gemeinsam mit Community-Koordinator die Entscheidungsbefugnis erhält. Interessenten müssen eine kurze Begründung an diesen Ausschuss senden. Der Ausschuss stimmt zu oder lehnt ab und begründet die Entscheidung dem Antragsteller gegenüber. Für volle Transparenz könnten Begründungen auch veröffentlicht werden, allerdings besteht die Gefahr von Schlammschlachten

Vorteile

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  • Community ist federführend beteiligt

Nachteile

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  • Hoher Aufwand
  • Mögliche Machtspielchen & Schlammschlachten
  • Veröffentlichung impliziert auch, dass der Klarname innerhalb der Wikipedia bekannt wird

Mischverfahren - Technische Mindestvoraussetzung, gekoppelt mit Bewerbungsverfahren

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  • Ein Wikipedia-internes Kriterium dient als transparenter Nachweis für Aktivitätslevel des Benutzers. Vorschlag: Der Benutzer muss zum Zeitpunkt des Antrags stimmberechtigt für die Schiedsgerichtswahl sein
  • In einem kurzen Bewerbungsschreiben an den Community-Koordinator legt der Bewerber seine Beweggründe dar.
  • Der Koordinator entscheidet (i.d.R. positiv) und sendet dem Nutzer die Nutzungsvereinbarung (siehe Entwurf unten)
  • Er identifiziert sich per Post-Ident oder bestätigtem Public Key mit Klarnamen.
  • Der Community-Koordinator legt die Weiterleitung an und beauftragt, wenn gewünscht, die Erstellung von Visitenkarten.
  • Die Vergabe ist zunächst für ein Jahr gültig. Nach einem Jahr fragt der Koordinator nach, ob und in welcher weise die Adressen noch genutzt werden. Falls die Nachfrage unbeantwortet bleibt, folgt nach zwei Wochen erfolgt eine zweite Nachfrage. Wenn zwei Wochen nach dieser keine Antwort eingeht, so wird die Weiterleitung zunächst abgeschaltet.
    • Anmerkung: WMDE ist zur Einhaltung des Fernmeldegeheimnisses verpflichtet. Selbst zu überprüfen, ob die Adresse noch genutzt wird, ist also nicht zulässig.

Ich bin dafür, dass die Anzahl der vergebenen Adressen regelmäßig veröffentlicht wird. Ich denke nicht, dass die Benutzernamen derjenigen, an die vergeben wurde, bekanntgegeben werden sollten, erst recht nicht die Adressen.

Vorteile

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  • Community ist an Entscheidung nicht beteiligt - keine Schlammschlachten
  • Klare Einstiegsvoraussetzung, orientiert an WP-eigenem Kriterium.
  • Einfach zu realisieren - es muss nicht erst eine neue WP-interne Institution kreiert werden.

Nachteile

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  • Community ist an Entscheidung nicht beteiligt - nicht partizipativ

Procedere

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  • Die Vergabe der Adresse sollte an die Unterzeichnung einer Nutzererklärung gebunden sein, die Missbrauch ausschließt und mit Entzug bedroht
  • Neben den üblichen verbotenen Dingen sollte insbesondere die Nutzung zu geschäftlichen Zwecken ausdrücklich ausgeschlossen werden. Allgemein sollte sie nur zur Mitarbeit an Wikipedia und anderen Wikimedia-Projekten sowie anderer Projekte, die Freies Wissen sammeln und verbreiten genutzt werden.
  • Soll die Adresse zeitlich befristet oder unbegrenzt vergeben werden?
    • Es könnte zunächst ein halbjähriger Probelauf mit anschließender Evaluation durchgeführt werden.


Nutzungsvereinbarung

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Die E-mail-Adresse [vorname.nachname]@wikipedia.de wird durch den Domain-Inhaber Wikimedia Deutschland in Form einer Weiterleitung auf ein vom Nutzer anzugebendes Postfach eingerichtet. Eine Möglichkeit zum Senden von Nachrichten mit dieser Absenderadresse wird nicht zur Verfügung gestellt und muss vom Nutzer wenn gewünscht selbst eingerichtet werden (etwa bei Google Mail).

Die Adresse ist ein Hilfsmittel für die Mitarbeit an den Projekten und entsprechend zu verwenden. Sie ist nicht als primäre private E-mail-Adresse für den Alltagsgebrauch gedacht.

  • Der Nutzer verpflicht sich,
    • die Adresse ausschließlich im Rahmen seiner Mitarbeit in Wikimedia und anderen Projekten zur Förderung Freien Wissens zu verwenden
  • Zu unterlassen
    • den Eindruck zu vermitteln als sei er in irgendeiner Form für Wikimedia Deutschland oder die Wikimedia Foundation vertretungsberechtigt
    • die Adresse zu geschäftlichen Zwecken einzusetzen.
  • Wikimedia Deutschland verpflichtet sich
  • Wikimedia Deutschland behält sich das Recht vor, die Weiterleitung bei Verstoß gegen diese Bedingungen einzustellen.
  • Wikimedia behält sich ferner das Recht vor, die Weiterleitung einzustellen, falls die Adresse nicht mehr genutzt wird.

Ort, Datum

Anmerkungen

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  1. Gmail erlaubt es, nach Verifizierung mit fremden Adressen Mail zu versenden, GMX erlaubt dies nicht, Situation bei anderen Anbietern ist unbekannt