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GNU's not Unix

Es begann mit einem fehlerhaften Druckertreiber – der Programmierer Richard Stallman am amerikanischen MIT besaß zwar die Fähigkeit und den Willen, Fehler der Software auszubessern, durfte aber nicht: Das Programm gehörte dem Druckerhersteller, und dieser verbot anderen, es zu verändern. Stallman gründete daraufhin das GNU-Projekt, das sich zum Ziel setzte, Software zu entwickeln, die jeder auf der Welt frei benutzen und verändern durfte – mit durchschlagendem Erfolg. Tausende Programmierer rund um die Welt veröffentlichen heute ihre Programme unter einer freien Lizenz. Prominentestes Beispiel für Freie Software ist das Betriebssystem Linux.

Richard Stallman, Gründer der Free-Software-Bewegung, auf der Wikimania 2005 in Frankfurt. Foto: Chris McKenna, Creative Commons

Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2 or any later version published by the Free Software Foundation; with no Invariant Sections, with no Front-Cover Texts, and with no Back-Cover Texts. A copy of the license is included in the section entitled "GNU Free Documentation License".

Anfang der GNU Free Documentation License, die die Verbreitungsrechte an der Wikipedia regelt.

Freier Zugang zu Wissen für alle

Ziel des Projektes Wikipedia ist es, eine freie Enzyklopädie zu schaffen. Freiheit heißt hierbei, dass jedermann und für alle Zeiten das Recht hat, die Inhalte unentgeltlich – auch kommerziell – zu nutzen, zu verändern und zu verbreiten.

Ein Konzept der Free-Software-Bewegung

Dazu adaptierte Wikipedia eine Idee aus der Free-Software-Bewegung: Die GNU Free Document License garantiert die Freiheit, Texte zu kopieren.

GNU-Logo
GNU-Logo


Diese Lizenz wurde ursprünglich geschaffen, um die Dokumentationen zum GNU-Projekt unter eine ähnliche freie Lizenz zu stellen wie die Software selbst und damit den Idealen der Free-Software-Bewegung getreu auch die Dokumentationen frei verfügbar zu machen.

Lizenzpflichten

Eine Monopolisierung der in der Wikipedia geschaffenen Inhalte ist durch die Lizenz ausgeschlossen. Im Gegenzug zur Nutzung der Inhalte verpflichtet die Lizenz den Lizenznehmer zur Nennung des Autors bzw. der Autoren. Außerdem verpflichtet sie einen Lizenznehmer, auch abgeleitete Werke unter die gleiche Lizenz zu stellen. Wer sich nicht an die Lizenzbedingungen hält, verliert automatisch die durch die Lizenz eingeräumten Rechte.

„The Internet in a box“

75 Universitäten in Ghana, Tansania, Kenia und anderen afrikanischen Ländern beziehen „ihr“ Internet von der eGranary Digital Library der University of Iowa. Das Projekt versorgt die Institutionen mit lokalen Kopien wichtiger Websites – darunter auch Wikipedia. Während die Projektmitarbeiter sonst mühsam Genehmigungen einholen müssen, um keine Urheberrechte zu verletzen, können sie die Wikipedia-Inhalte frei verwenden.

Die ewige Wiederkehr des Gleichen

Nicht nur Entwicklungshilfeprojekte nutzen Wikipedia-Inhalte. Auch mancher Website-Betreiber spiegelt die Wikipedia, um den Wert seines Angebots in Suchmaschinen zu erhöhen. Die Lizenz erlaubt es – gern gesehen ist es jedoch nicht. In solchen Fällen kontrollieren Wikipedia-Mitarbeiter sehr genau, ob die Lizenzbestimmungen korrekt erfüllt sind.

WP und kommerzielle Klone im Suchergebniss bei Google
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