Werner Pögel

deutscher SS-Standartenführer

Werner Pögel (* 10. Oktober 1904; † 1957 in Dazendorf) war ein deutscher SS-Standartenführer.

Leben Bearbeiten

Werner Pögel war mit Marianne Rohde verheiratet und bekam mit ihr eine Tochter und einen Sohn.

Pögel trat 1928 der SS (SS-Nummer 2.300), und 1929 der NSDAP (Mitgliedsnummer 176.702) bei.[1][2]

Am 10. September 1932 wurde er Adjutant von Georg Altner bei der 26. SS-Standarte "Paul Berck" in Halle (Saale) und ab 26. September 1932 Führer des III. Sturmbann der 26. SS-Standarte. Ab 15. Dezember 1933 war er bis zum 31. August 1934 Stabsführer des SS-Abschnitts XVI in Magdeburg. Am 1. September 1934 übernahm der den Dienstposten als Führer der 40. SS-Standarte in Kiel von Johannes Zingler. Im Anschluss wurde er ab 30. April 1937 bis zum 31. Januar 1938 Stabsführer des SS-Abschnitts VI in Brieg und wurde Mitglied im Lebensborn e.V.[3][4] Im 15. Januar 1938 wurde er zum Führer der 23. SS-Standarte "Oberschlesien" ernannt. Die Standarte lagerte zuerst in Gleiwitz und ab April 1938 in Beuthen, diese Stelle behielt er bis 1942. Von 1942 bis März 1944 war Pögel inaktiver Führer (d. h. mit Funktionen außerhalb der SS) im persönlichen Stab des Reichsführers SS im SS-Abschnitt XXXIX in Prag. In dieser Zeit übernahm er vertretungsweise bis zum 1. März 1943 die 108. SS-Standarte. 1943 ersetzte er zusammen mit Günter Siegert und Emil Hecke im Laufe der Arisierung Zdeňka Zavřela im Vorstand der Aktienbrauerei Smichov, heute Staropramen.[5] Ab April 1944 bis Kriegsende diente Pögel unter Karl Hermann Frank als Führer im SS-Oberabschnitt (Oa) Protektorat Böhmen und Mähren in Prag.[6]

Pögels SS-Ränge[7] Ernennung
SS-Sturmführer 17. Dezember 1931
SS-Sturmhauptführer 1. Dezember 1932
SS-Sturmbannführer 15. November 1933
SS-Obersturmbannführer 15. März 1933
SS-Standartenführer 15. September 1935

Nachkriegszeit Bearbeiten

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er interniert; er kam aber schon 1946 wieder frei. Er arbeitet danach als Landwirt in Dazendorf, Holstein ohne jemals zur Rechenschaft gezogen worden zu sein. Er wurde auf der CROWCASS Liste vom März 1947 unter der C.R. File Nummer 12414 von Tschechien wegen Mordes gesucht.[8]

Auszeichnungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-039309-0.
  • Brün Meyer (Hrsg.): Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP (SS). Unveränderter Nachdruck der Ausgabe 1938. Biblio-Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 3-7648-2487-5.
  • Mark C. Yerger: The Commands, Units and Leaders of the General SS. Schiffer Military History, Atglen PA 1997, ISBN 0-7643-0145-4.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Werner Pögel auf www.tenhumbergreinhard.de
  2. Pögel, Werner Lfd Nr 269, S. 20 auf SS-Dienstalterliste von 1936 auf www.dws-xip.pl
  3. Pögel, Werner Lfd Nr 330, S. 24 auf SS-Dienstalterliste von 1937 auf www.dws-xip.pl
  4. Pögel, Werner Lfd Nr 269, S. 20 auf SS-Dienstalterliste von 1936 auf www.dws-xip.pl
  5. Martin Minařík: Diplomová práce Akcionářský pivovar na Smíchově 1918–1948 (Diplomarbeit: Shareholding Brewery in Smíchov 1918–1948). Prag 2012, S. 62, 107, 110.
  6. Mark C. Yerger: The Commands, Units and Leaders of the General SS. Atglen PA 1997, S. 129, 149, 190, 246.
  7. Brün Meyer (Hrsg.): Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP (SS). Unveränderter Nachdruck der Ausgabe 1938, Biblio-Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 3-7648-2487-5.
  8. Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (SHAEF): Crowcass - Central Registry Of War Criminals And Security Suspects. Naval and Military Press, 2009, ISBN 978-1-84574-276-8 (Seite 59 C.R. / File Number12414).
  9. Pögel, Werner Lfd Nr 330, S. 24 auf SS-Dienstalterliste von 1937 auf www.dws-xip.pl