Wenn der Postmann zweimal klingelt (Film)

Film von Bob Rafelson (1981)

Wenn der Postmann zweimal klingelt (englischer Originaltitel The Postman Always Rings Twice) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Bob Rafelson aus dem Jahr 1981. Das Drehbuch von David Mamet beruht auf dem gleichnamigen Roman von James M. Cain.

Film
Titel Wenn der Postmann zweimal klingelt
Originaltitel The Postman Always Rings Twice
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1981
Länge 121 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Bob Rafelson
Drehbuch David Mamet
Produktion Andrew Braunsberg
Charles Mulvehill
Bob Rafelson
Musik Michael Small
Kamera Sven Nykvist
Schnitt Graeme Clifford
Besetzung

Handlung

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Der vagabundierende Gauner Frank Chambers wird als Hilfsarbeiter von dem Tankstellen- und Restaurantbesitzer Nick Papadakis eingestellt. Dieser ist mit der jungen, attraktiven Cora verheiratet. Sie ist der Hauptgrund, warum Chambers bei seiner Arbeit bleibt. Als Papadakis für Einkäufe in die Stadt gefahren ist, bedrängt Chambers Cora, die sich auf eine Affäre einlässt. Schließlich kann er sie dazu überreden, Papadakis zu verlassen; doch bereits an einer Umsteigestation kehrt sie wieder zu ihrem Mann zurück, als Frank sie warten lässt und beim Glücksspiel Geld zu gewinnen versucht.

Zurück an der Tankstelle können sie aber nicht voneinander lassen. Cora deutet an, es gebe nur eine Lösung, nämlich ihren Mann umzubringen, was ihnen nach einem ersten Fehlversuch dann auch gelingt. Der betrunkene Papadakis wird erschlagen und in seinem Auto eine Klippe hinabgestürzt. Chambers und Cora werden des gemeinschaftlichen Mordes angeklagt, jedoch mithilfe eines cleveren Rechtsanwalts freigesprochen.

Anschließend führen sie gemeinsam den Betrieb fort, denn Cora darf den Bundesstaat zunächst nicht verlassen. Sie wird von Frank schwanger, der ihr einen Heiratsantrag macht. Am Tag der Hochzeit machen die beiden einen Ausflug. Als sie sich auf der Rückfahrt küssen, wird Cora nach einem Ausweichmanöver aus dem Wagen geschleudert. Regungslos, offenbar tot, liegt sie am Straßenrand. Frank kniet sich neben sie und trauert.

Kritiken

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Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, der Film sei technisch „meisterhaft“, und die Darstellungen und die Atmosphäre würden die Zuschauer „blenden“. Der Film sage jedoch nichts über die Charaktere aus.[1]

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Ein gut gespielter melodramatischer Kriminalfilm, der die Geschichte einer verhängnisvollen Leidenschaft mit sorgfältiger Milieuzeichnung und leichten sozialkritischen Akzenten verbindet, die das Amerika der Depressionszeit als von Gewalt und Hoffnungslosigkeit bestimmt zeigen.“[2]

Auszeichnungen

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Jessica Lange war 1982 als beste ausländische Darstellerin für den spanischen Preis Fotogramas de Plata nominiert.

Hintergrund

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Der Film, der in Santa Barbara (Kalifornien) gedreht wurde,[3] spielte in den US-Kinos ca. 12,2 Millionen Dollar ein.[4]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Kritik von Roger Ebert
  2. Wenn der Postmann zweimal klingelt. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Filming locations für The Postman Always Rings Twice
  4. Box office / business für The Postman Always Rings Twice