Wellensteyn

deutsches Textilunternehmen

Die Wellensteyn International GmbH & Co. KG ist ein deutsches Textilunternehmen mit Sitz in Norderstedt, das 2001 von Thomas Wuttke gegründet wurde. Es geht auf ein Unternehmen zurück, das in den 1940er Jahren von seinem Großvater Adolf Wuttke gegründet worden war.

Wellensteyn International GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 2001[1]
Sitz Norderstedt, Deutschland
Leitung Thomas Wuttke
Mitarbeiterzahl 110[2]
Umsatz 101,3 Mio. Euro[2]
Branche Groß- und Einzelhandel
Website www.wellensteyn.com
Stand: 31. Dezember 2021
Ehemaliger Wellensteyn-Store in Leipzig, Franz-Mehring-Haus, Goethestraße 3–5 (2016)

Firmengeschichte Bearbeiten

Der Gründer des Mutterunternehmens war Adolf Wuttke, ein Hamburger Schweißdrahthändler, welcher neben mechanischen Geräten zur Tiefseeforschung auch robuste Parkas für Werftarbeiter verkaufte.[3]

Ab 1986 arbeitete Thomas Wuttke, der Enkel des Gründers, im Unternehmen Adolf Wuttke GmbH.[4][5] Ab 1998 entwickelte er das Wellensteyn-Logo, ein weißes Kreuz auf rotem Hintergrund ähnlich dem Schweizerwappen und dem Malteserkreuz. Die ebenfalls in dieser Zeit entstandene Marke Wellensteyn soll die Wörter Welle und Stein und damit „Bewegung“ und „Beständigkeit“ miteinander verknüpfen.[6] Ab 1998 begann er damit, modische Jacken zu entwickeln, die zunächst in Indien produziert wurden. Kurz darauf wurde die Produktion nach China verlagert,[1] wo sie weiterhin ansässig ist.[3] 2001 wurde das eigenständige Unternehmen Wellensteyn gegründet.[1] 2008 waren die Jacken deutschlandweit bei 1500 Einzelhändlern im Angebot.[7]

2017 wurde vom Bundeskartellamt gegen Wellensteyn und Peek & Cloppenburg (Düsseldorf) eine Geldbuße in Höhe von 10,9 Mio. Euro wegen unerlaubter Preisbindungen verhängt.[8] Die Verstöße wurden von 2008 bis 2013 begangen.[8]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wellensteyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Ina Linden: Jackenhersteller Wellensteyn: Wie man mit Opas Wissen ein Top-Label entwickelt. In: Financial Times Deutschland. 13. November 2010, S. 3, archiviert vom Original am 17. November 2011; abgerufen am 22. Dezember 2023.
  2. a b Jahresabschluss der Wellensteyn International GmbH & Co. KG zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021, eingesehen auf bundesanzeiger.de am 23. Dezember 2023.
  3. a b Maria Baufeld: Jacken für Millionäre und Malocher. In: Welt am Sonntag. Welt Online, 8. Juni 2008, abgerufen am 1. April 2019.
  4. „Wellensteyn“ Jacken aus Norderstedt. In: Hamburger Morgenpost. 15. November 2008, archiviert vom Original am 21. April 2016; abgerufen am 1. April 2019.
  5. Ina Linden: Jackenhersteller Wellensteyn: Wie man mit Opas Wissen ein Top-Label entwickelt. In: Financial Times Deutschland. 13. November 2010, S. 1, archiviert vom Original am 15. November 2011; abgerufen am 22. Dezember 2023.
  6. Ina Linden: Jackenhersteller Wellensteyn: Wie man mit Opas Wissen ein Top-Label entwickelt. In: Financial Times Deutschland. 13. November 2010, S. 2, archiviert vom Original am 15. November 2011; abgerufen am 22. Dezember 2023.
  7. Michael Schick: Wellensteyn: Das Mode-Unternehmen verzeichnet zweistellige Umsatzzuwächse. Gesucht: Platz für die Jacken aus Norderstedt. In: Hamburger Abendblatt. 10. Dezember 2008, abgerufen am 1. April 2019.
  8. a b Bundeskartellamt verhängt Bußgelder wegen Preisbindungen bei Bekleidung in Höhe von insgesamt rund 10,9 Mio. Euro. Bundeskartellamt, 25. Juli 2017, abgerufen am 1. April 2019.

Koordinaten: 53° 43′ 33,7″ N, 10° 1′ 17″ O