Weil Souldou (auch: Fantou Ouro Souldou, Guéré Souldou, Ouérésouldou, Ouré Souldou, Ouro Soldou, Ouro Souldé, Ouro Souldou, Waili Souldou, Wayre Suldu, Weilsouldou, Were Suldu) ist ein Dorf in der Landgemeinde Tamou in Niger.

Karte
Lage von Weil Souldou in Niger

Geographie

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Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich der Staatsgrenze zu Burkina Faso. Es befindet sich rund 23 Kilometer westlich des Hauptorts Tamou der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Say in der Region Tillabéri gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Weil Souldou zählen Tiélla Foulbé im Norden und Dantchandou im Osten.[1]

Weil Souldou ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 500 und 600 mm.[2]

Geschichte

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Weil Souldou war der Sitz eines alten autonomen Emirats, das wie die Nachbar-Emirate Balla, Dantchandou und Djongoré im 19. Jahrhundert dem Herrschaftsbereich des Kalifats von Sokoto untergeordnet wurde.

Im Zuge der Besetzung der späteren Niger-Kolonie richtete Frankreich am 1. Oktober 1902 in Weil Souldou einen Kanton ein, der als Teil des autonomen Kreises Say zunächst zur Kolonie Dahomey gehörte. Um das Jahr 1919 wurde der Kanton Weil Souldou aufgelöst und sein Gebiet dem Kanton Tamou angeschlossen.[3]

Bevölkerung

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Bei der Volkszählung 2012 hatte Weil Souldou 355 Einwohner, die in 34 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 452 in 47 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 829 in 102 Haushalten.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Es gibt eine Schule im Dorf.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 499, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  2. Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 18. Juli 2024]).
  3. Diouldé Laya: Migrations et intégration politique dans le Gourma oriental au XIXe siècle : exemple des Folmongaani. In: Journal des Africanistes. Vol. 61, Nr. 2, 1991, S. 69 (persee.fr [abgerufen am 15. Juli 2024]).
  4. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  5. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 254 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
  6. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 344, archiviert vom Original am 3. September 2022; abgerufen am 1. Juli 2024 (französisch).

Koordinaten: 12° 45′ N, 1° 58′ O