warum wir so gefährlich waren. geschichten eines inoffiziellen gedenkens

Film (2006)

warum wir so gefährlich waren. geschichten eines inoffiziellen gedenkens ist ein 2006 im Rahmen des kulturwissenschaftlichen Instituts der Humboldt-Universität produzierter Film.[1]

Film
Titel warum wir so gefährlich waren. geschichten eines inoffiziellen gedenkens
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 50 Minuten

Synopsis Bearbeiten

Zwischen 1983 und 1986 versuchten Frauen der Ostberliner Gruppe „Lesben in der Kirche“ (LiK) an mehreren Gedenkveranstaltungen im ehemaligen Frauenkonzentrationslager Ravensbrück teilzunehmen. Zwanzig Jahre später erinnern sich vier dieser Frauen an die Geschehnisse, Motive, an die harschen staatlichen Reaktionen und an die politische Arbeit in der Gruppe: Vier unterschiedliche Erinnerungen, Schlussfolgerungen, Lebenswege, die sich noch einmal an diesem „Knotenpunkt“ treffen.[2][3]

Hintergründe Bearbeiten

Lesbisches Leben war in DDR öffentlich kaum sichtbar. Die Kirche bot damals die einzige Möglichkeit, sich öffentlich zu treffen und sich zu organisieren. Die Gruppe „Lesben in der Kirche“ war die erste DDR-Lesbengruppen.[4][5]

Entstehungsgeschichte Bearbeiten

Die Filmemacher stießen in Berliner Archiven auf Notizen, Gedächtnisprotokolle und Bilder zu den Ereignissen in den 80er Jahren. Einige der Frauen der Gruppe konnten ausfindig gemacht werden und lebten noch in Berlin. Bei den Recherchen wurde deutlich, dass es ein großes Bedürfnis gibt, über die politische Arbeit rund um die Besuche in Ravensbrück und die Konflikte mit den staatlichen Behörden zu sprechen (und gehört zu werden).[1]

Literatur Bearbeiten

Christina Karstädt / Anette von Zitzewitz: …viel zuviel verschwiegen. Eine Dokumentation von Lebensgeschichten lesbischer Frauen aus der Deutschen Demokratischen Republik. Hoho Verlag Berlin 1996, ISBN 978-3-929120-05-9.[6]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Identitätspolitik und Gedenken: Schwul-Lesbische Erinnerungskulturen in der Diskussion | H-Soz-Kult. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften | Geschichte im Netz | History in the web. 2. August 2023, abgerufen am 2. August 2023.
  2. Dokumentarfilm: „…viel zuviel verschwiegen“ von Anette von Zitzewitz und Christina Karstädt. In: Stadtteilkoordination Schöneberg Nord. Abgerufen am 2. August 2023 (deutsch).
  3. Maria Bühner: Die Kontinuität des Schweigens. Das Gedenken der Ost-Berliner Gruppe Lesben in der Kirche in Ravensbrück. In: Universität Wien (Hrsg.): ÖZG. Band 29, Nr. 2, 2018.
  4. ulrike helwerth: Ganz allmählich, ganz privat. In: Die Tageszeitung: taz. 5. Juni 1992, ISSN 0931-9085, S. 15 (taz.de [abgerufen am 2. August 2023]).
  5. Berlin in Bewegung – Marinka Körzendörfer. Abgerufen am 2. August 2023.
  6. … viel zuviel verschwiegen. Forum Queeres Archiv München, abgerufen am 2. August 2023.