Wargalé (auch: Ouargalé, Ouargelé, Oumgali, Wargal) ist ein Dorf in der Landgemeinde Guidiguir in Niger.

Karte
Lage von Wargalé in Niger

Geographie

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Das Dorf befindet sich rund 24 Kilometer nordwestlich des Hauptorts Guidiguir der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Gouré in der Region Zinder gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Wargalé zählen Lassouri im Nordwesten, Gadori im Südosten, Dietkori Dinikourou im Süden und Kakara im Westen.[1]

Wargalé liegt in der Landschaft Mounio. Diese ist in der Gegend um das Dorf von großen Transversaldünen geprägt.[2] Es herrscht das Klima der Sahelzone vor, mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge zwischen 300 und 400 mm.[3]

Geschichte

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Der britische Reiseschriftsteller A. Henry Savage Landor besuchte Wargalé am 15. September 1906 im Rahmen seiner zwölfmonatigen Afrika-Durchquerung. Er verglich das Dorf mit einem großen Bienenstock, da die zylinderförmigen Hütten sehr nahe beieinander standen. Die Hütten machten auf ihn einen heruntergekommenen Eindruck.[4]

Bevölkerung

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Bei der Volkszählung 2012 hatte Wargalé 1040 Einwohner, die in 186 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 802 in 159 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 514 in 117 Haushalten.[6]

Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist mit über 100 Einwohnern je Quadratkilometer hoch.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Das Gebiet der Ebenen im Süden der Region Zinder, in dem Wargalé liegt, ist von einer anhaltenden Degradation der ackerbaulichen Flächen gekennzeichnet, die mit der hohen Bevölkerungsdichte in Zusammenhang steht.[3] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Dorf vorhanden.[7] Es gibt eine Schule.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 592, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  2. Salifou Karimoune: Géomorphologie de la région de Zinder (Niger). Damagaram et plateau du Koutous. In: Geo-Eco-Trop. Vol. 18, Nr. 1–4, 1994, S. 61 (geoecotrop.be [PDF; abgerufen am 15. Februar 2023]).
  3. a b c Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 und 45 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
  4. A. Henry Savage Landor: Across Widest Africa. An Account of the Country and People of Eastern, Central and Western Africa As Seen During a Twelve Months' Journey From Djibuti To Cape Verde. Volume II. Hurst and Blackett, London 1907, S. 311 (archive.org [abgerufen am 13. März 2021]).
  5. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  6. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 366 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
  7. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  8. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 403, archiviert vom Original am 3. September 2022; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).

Koordinaten: 13° 53′ N, 9° 44′ O