Walter Fries (Kunsthistoriker)

deutscher Kunsthistoriker

Walter Fries, vollständig Hans Karl Emil Walter Fries, (* 23. September 1890 in Augsburg; † 10. Juli 1934 in Nürnberg) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Fries war der Sohn eines Arztes. Er studierte in München, Berlin und Freiburg Kunstgeschichte. Seine für Herbst 1914 vorgesehene Dissertation konnte er nicht mehr zu Ende führen, da er am 2. August 1914 zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Er machte den Krieg in Frankreich mit, bis er im Frühjahr 1917 in englische Gefangenschaft geriet, 1919 wurde er aufgrund einer Krankheit ausgetauscht.

Noch vor Abschluss seiner Dissertation wurde er am 15. September 1919 Volontär am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und hier nach seiner Promotion bei Hans Jantzen in Freiburg als Museumsassessor fest angestellt. Er wurde Mitarbeiter des Generaldirektors Ernst Heinrich Zimmermann und 1921 zum Konservator, 1928 zum Hauptkonservator ernannt.

Seine Dissertation über den Bildhauer der Frührenaissance Hans Daucher war richtungsweisend für seine weitere Arbeit. Das Werk wurde zwar nicht veröffentlicht, bildete aber die Grundlage für spätere Biografien und Aufarbeitungen des Werks Dauchers.[1]

Am Museum war Walter Fries neben der Bearbeitung der Neuzugänge und der Neuaufstellung der Bestände tätig und bereitete die beiden großen Ausstellungen des Museums zu Albrecht Dürer im Jahr 1928 und zur Nürnberger Malerei 1350 bis 1450 im Jahr 1931 vor. Er starb jung an einer Lungenkrankheit, die er sich in der Kriegsgefangenschaft zugezogen hatte.

Walter Fries heiratete im Jahr 1920 Paula Wilhelmine Luise Merkel (1895–1974).[2] Das Paar hatte drei Kinder.[3]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Siehe auch Schriftenverzeichnis in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1934/35, S. 43–44.

Literatur

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  • Eberhard Lutze, Friedrich Bock: Walter Fries (1890–1934). In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1934/35, S. 39–42 (Digitalisat).
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Anmerkungen

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  1. Manfred Tripps: Rezension zu Thomas Eser: Hans Daucher. Augsburger Kleinplastik der Renaissance. In: Journal für Kunstgeschichte 1, 1997, S. 67.
  2. Promovierte Chemikerin, Dissertation Beitrag zur Kenntnis des 2-Methyl-4-phenyl- und 2, 4, 6-Trimethylchinolins, sowie des Pinacyanols. Erlangen 1919; @1@2Vorlage:Toter Link/merkel-zeller.deGenealogische Seite zu ihr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2022. Suche in Webarchiven).
  3. Eberhard Lutze, Friedrich Bock: Walter Fries (1890–1934). In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1934/35, S. 39.