Walentina Lawrentjewna Rybalko

sowjetische Bildhauerin und Hochschullehrerin

Walentina Lawrentjewna Rybalko (russisch Валентина Лаврентьевна Рыбалко; * 9. Dezember 1918 in Sewastopol; † 31. Dezember 1991 in St. Petersburg) war eine sowjetische Bildhauerin und Hochschullehrerin.[1][2][3]

Leben Bearbeiten

Rybalko studierte 1938–1946 am Leningrader Repin-Institut für Malerei, Bildhauerei und Architektur in der Bildhauerei-Fakultät bei Gawriil Schulz und Alexander Matwejew. 1945 schuf sie die Skulptur einer Schwimmerin. Ihre Diplomarbeit war eine Geflüchtete mit Kind.[2][3] Die anschließende Aspirantur schloss sie 1950 mit der Verteidigung ihrer Dissertation als Kandidatin der Kunstwissenschaft ab.

Ab 1949 lehrte Rybalko an der Leningrader Muchina-Kunst-Gewerbe-Hochschule (seit 2006 St. Petersburger Stieglitz-Kunst-Gewerbe-Akademie). 1967 wurde sie zur Professorin ernannt. Einer ihrer Schüler war Juri Slotja. 1988 wurde sie zum Korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Künste gewählt.[2]

1955 schuf Rybalko ein Hautrelief für die Station Narwskaja der Metro Leningrad.[4] Viele weitere Werke folgten.[3] Ab 1980 beteiligte sie sich an der Gestaltung des Sport- und Konzert-Komplexes Peterburgski und schuf verschiedene Skulpturen und Reliefs.[2] 1985 entstand ihre Statue Blockade. 1941, die an die erlebte Leningrader Blockade während ihres Studiums erinnert und sich im Russischen Museum befindet.[5]

Rybalko war seit 1946 Mitglied der Union der Künstler der UdSSR und gehörte ab 1982 zur Geschäftsführung der Union der Künstler der UdSSR und der Leningrader Union der Künstler.[2]

Rybalko starb am 31. Dezember 1991 in St. Petersburg und wurde an den Literatenbrücken des Wolkowo-Friedhofs neben ihrem verstorbenen Mann Jewsei Moissejenko begraben, dessen Grabstein sie angefertigt hatte.[6]

Ehrungen, Preise Bearbeiten

  • Verdiente Kunstschaffende der RSFSR (1969)[2]
  • Volkskünstlerin der RSFSR (1979)[2]
  • Goldmedaille der Akademie der Künste der UdSSR (1986)[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Станкевич Н. И.: Валентина Лаврентьевна Рыбалко. Художник РСФСР, Leningrad 1986.
  2. a b c d e f g h Russische Akademie der Künste: РЫБАЛКО Валентина Лаврентьевна (1918-1991) (abgerufen am 25. Januar 2022).
  3. a b c LeningradArt.com: Рыбалко Валентина Лаврентьевна (abgerufen am 25. Januar 2022).
  4. Георгий Жданов: Метрополитен Петербурга : легенды метро, проекты, архитекторы, художники и скульпторы, станции, наземные вестибюли. Центрполиграф, Moskau, ISBN 978-5-227-07543-7.
  5. Russisches Museum: Да будет мерой чести Ленинград! (abgerufen am 25. Januar 2022).
  6. Nekropol Sankt Peterburga: Моисеенко Евсей Евсеевич (1916 – 1988) (abgerufen am 25. Januar 2022).