Virginiamycin

Antibiotikum aus der Gruppe der Streptogramine

Virginiamycin ist eine antibiotisch wirksame, aus Kulturen von Streptomyces virginiae oder gleiche, auf anderem Wege hergestellte chemische Verbindung. Sie gehört zu den Streptograminen.

Strukturformel
Strukturformel von Virginiamycin S1

Virginiamycin S1 Strukturformel von Strukturformel von Virginiamycin M1 Virginiamycin M1

Allgemeines
Freiname Virginiamycin
Andere Namen
Summenformel Stoffgemisch
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 11006-76-1
EG-Nummer 234-244-6
ECHA-InfoCard 100.031.119
PubChem 73160420
DrugBank DB11476
Wikidata Q3560696
Arzneistoffangaben
ATC-Code
Wirkstoffklasse

Antibiotikum

Eigenschaften
Molare Masse Stoffgemisch
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

138–140 °C unter Zersetzen[1]

Löslichkeit

Sehr schwer löslich in Wasser. Wenig löslich in Wasser, verdünnten Säuren; löslich in wässrigen alkalischen Lösungen (pH < 9,5), unter schneller Inaktivierung; löslich in Methanol, Ethanol, Aceton, Ethylacetat, Chloroform[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Die Substanz besteht im Wesentlichen aus den beiden Komponenten Virginiamycin M1 (= Pristinamycin IIA) und Virginiamycin S1.

Virginiamycin ist oral wirksam und wird in einigen Ländern bei Schweinen und Geflügel zur Vorbeugung gegen Infektionen und mit dem Ziel einer guten Futterverwertung verwendet. Auch in der EU wurde Virginiamycin bis zu seinem Verbot Ende der 1990er Jahre[3] als Futtermittelzusatzstoff (E 711) zur Wachstumsbeschleunigung in der Tiermast eingesetzt.

Fertigpräparate Bearbeiten

Stafac (USA)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Pharmazeutische Stoffliste, Loseblattsammlung 12. Ausgabe 2001, Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. U. Wagner: Ärzte und RKI fordern Verbot in der Tiermast, Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 7/2001.