Verdienstorden für Wissenschaft und Kunst (Anhalt)
Der Verdienstorden für Wissenschaft und Kunst wurde am 30. Juli 1873 durch Herzog Friedrich I. von Anhalt gestiftet und als Anerkennung und Belohnung ausgezeichneter und besonderer Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kunst an In- und Ausländer verliehen.
Ordensklassen
BearbeitenZunächst in nur einer Klasse gestiftet, wurde der Orden im Jahre 1912 um zwei Klassen erweitert.
- I. Klasse
- II. Klasse
- III. Klasse
Ordensdekoration
BearbeitenDas Ordenszeichen des 1. Modells (1873–1905) ist eine hochovale Bronze vergoldete Medaille, die von 24 spitzen Strahlen umgeben ist und von einer Krone getragen wird. Mittig der Buchstabe F (Friedrich) in gotischer Schrift und darunter im halbrund die Inschrift HERZOG VON ANHALT. Auf der Rückseite ist die vierzeilige Inschrift FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST zu lesen, die von einem oben offenen und unten zusammengebundenen Lorbeerkranz umschlossen ist.
Das 2. Modell (1905–1918) ist Bronze vergoldet bzw. aus Silber (III. Klasse) und statt der Strahlen von einem dichten Lorbeerkranz umschlossen. Rückseitig das anhaltische Wappen mit der Umschrift FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST.
Trageweise
BearbeitenUrsprünglich am Band auf der linken Brustseite getragen, wurde die I. Klasse nach der Erweiterung im Jahre 1905 von Herren als Halsorden und von Damen mit einer Schleife an der linken Schulter angelegt. Die II. und III. Klasse dekorierte am Band auf der linken Brustseite.
Sonstiges
BearbeitenDie Insigne war nach dem Ableben des Inhabers rückgabepflichtig.
Literatur
Bearbeiten- Kurt-Gerhard Klietmann: Deutsche Auszeichnungen. Band 3: Anhalt. Die Ordens-Sammlung, Berlin 1972, ISBN 3-87778-120-9.
- Jörg Nimmergut: Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945. Band 1: Anhalt – Hohenzollern. Zentralstelle für wissenschaftliche Ordenskunde, München 1997, ISBN 3-00-00-1396-2.
- Maximilian Gritzner, Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt innerhalb des XIX. Jahrhunderts. Auf Grund amtlicher und anderer zuverlässiger Quellen. Weber, Leipzig 1893, S. 6