Ein Verblexikon ist eine lexikographische Darstellung der Verben einer oder mehrerer Sprachen mit Verweis auf deren grammatikalisch korrekte Verwendung.

Es führt beispielsweise auf, welche Valenz (Linguistik) und Verb-Argumente (z. B. Präposition) sie haben. So erfährt man, ob ein Verb transitiv, bi-transitiv oder intransitiv ist. Folglich unterscheidet man:

- einstellige (intransitive) Verben mit Subjekt-Argument (Nominativ (Sie schläft.))

- zweistellige Verben mit Subjekt-Argument und direktem Objekt-Argument (Akkusativ) transitiv (Er liebt Sie.); mit Subjekt-Argument und indirektem Objekt-Argument (Dativ) (Sie hilft Ihm.); mit Subjekt-Argument und Präpositionalphrase (Sie fahren nach Hause.)

- dreistellige Verben mit Subjekt-Argument, indirektem und direktem Objekt-Argument, bi-transitiv (Sie schenkt ihm eine Rose.); mit Subjekt-Argument, direktem Objekt-Argument und Präpositionalphrase (Sie legt den Hut auf das Bett.) usw.

Für das Französische ist es beispielsweise interessant, dass es échapper à qc heißt (und nicht échapper de qc).

Es gibt Verblexika in Printform oder als elektronische Ausgabe. Umfangreiche elektronische Verbwörterbücher enthalten alle Konjugationsformen und damit bis 1 Mio. Einträge.

Literatur

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  • H.-A. Welker: Zweisprachige Lexikographie – Vorschläge für Deutsch-Portugiesische Verbwörterbücher. Dissertation, Univ. Saarbrücken 2003, ISBN 3831602646 (Auszug; PDF; 216 kB)