Valentin Klein (Großhandel)

ehemalige Fach-Großhandlung in Hannover

Valentin Klein war der Firmenname einer Fach-Großhandlung für Elektro-, Beleuchtungs-, Rundfunk- und Fernseh-Fachhändler. Das in den 1930er Jahren gegründete Groß- und Dienstleistungsunternehmen zählte im 20. Jahrhundert zu den bedeutendsten seiner Art in Deutschland.[1]

Das Firmengebäude der früheren Fachgroßhandlung von Valentin Klein

Geschichte Bearbeiten

Gegen Ende der Weimarer Republik gründete Valentin Klein im Jahr 1932 in Hannover sein anfangs noch vergleichsweise bescheidenes Unternehmen, das in den folgenden Jahrzehnten und insbesondere in der Nachkriegszeit immer weiter expandierte.[1]

Anfang der 1980er Jahre unterhielt Valentin Klein neben der Zentralverwaltung in Hannover in der Ikarusallee 15[1] im hannoverschen Stadtteil Vahrenheide[2] acht Zweigniederlassungen in Niedersachsen, Bremen und Ostwestfalen in den Städten Minden, Braunschweig, Hameln, Hildesheim, Verden, Bremen, Celle und Uelzen, von denen aus rund 3000 Kunden des Fachhandels und des Handwerks betreut wurden. Rund 50 Lastkraftwagen lieferten aus einem Sortiment von etwa 35.000 Artikeln aus.[1]

Um 1983 beschäftigte Valentin Klein ungefähr 430 Mitarbeiter, darunter mehr als zwei Dutzend Außendienstler, aber auch Werbefachleute, Drucker, Tischler und Maler.[1]

Als sich gegen Ende der 1980er Jahre nicht zuletzt durch den Fall der Mauer und den Aufbau der neuen Bundesländer ein länger anhaltender Strukturwandel in der Elektrobranche abzeichnete, veräußerte Hans-Valentin Klein, seinerzeit zugleich Vorsitzender des Bundesverbandes des Elektro-Großhandels (VEG), seinen bis zuletzt als Familienunternehmen geführten Großhandel mehrheitlich an die seinerzeitige CMDE (später: Rexel).[3]

Valentin Klein Immobilien Bearbeiten

Da der verstorbene Firmengründer Valentin Klein seine drei Söhne als Erben des Familienunternehmens gleichbehandeln wollte, ebnete er zugleich den Weg zur Veräußerung seines Lebenswerkes. In der Nachfolge des Großhandelsunternehmens wurde schließlich die Valentin Klein Immobilien GmbH & Co. KG gegründet, wie Hans-Valentin Klein später in einem Interview anlässlich einer Studie zum Generationswechsel im Mittelstand erläuterte.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e o. V.: Valentin Klein / Fachgroßhandlung ..., in Reimar Hollmann, Brigitte Huhn, Martina Liedtke, Klaus Meyer, Bob Scholber, Wolfgang Steinweg, Helmut Zimmermann: Hannover. Porträt einer Stadt, Texte teilweise in deutscher, englischer und französischer Sprache, München: Kunstverlag Josef Bühn, 1983, [Abschnitt Wirtschaftschroniken der Stadt Hannover ohne Seitennummern, alphanumerisch sortiert]
  2. Helmut Zimmermann: Ikarusallee, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 124
  3. o. V.: „Das Glück, nicht verschnaufen zu dürfen“. (PDF, 1,9 MB) In: Elektrowirtschaft. Das Organ des Bundesverbandes des Elektro-Großhandels (VEG) e.V. Fachverlag Dr. H. Arnold GmbH, Ausgabe 5/2010, 2010, S. 12–14, archiviert vom Original am 28. Dezember 2017; abgerufen am 19. August 2018.
  4. Hans-Valentin Klein: „Ich saß am kürzeren Hebel“, in: „Der Tag X plus 1.“ Unternehmer im Gespräch. Wie Unternehmer ihre Nachfolge regeln. Eine Studie zum Generationswechsel im Mittelstand. 20 + 3 Interviews mit Persönlichkeiten der Wirtschaft, 1. Auflage, Lehrte: Lüders, Warneboldt & Partner, 2011, ISBN 978-3-00-034487-9, S. 143ff.; Vorschau als PDF-Dokument von der Seite kommposition.de

Koordinaten: 52° 25′ 12,7″ N, 9° 45′ 2,6″ O