Ulrike Kramm

deutsche Chemikerin und Hochschullehrerin

Ulrike I. Kramm ist eine deutsche Chemieprofessorin an der Technischen Universität Darmstadt. Ihre Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung und Charakterisierung von Metall-basierten Katalysatoren für Brennstoffzellen, CO2-Nutzung und solaren Brennstoffen.

Studium und Ausbildung

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Kramm studierte an der Westsächsischen Hochschule Zwickau.[1] Ihre Diplomarbeit beschäftigte sich mit der Entwicklung von Stickstoff-dotiertem TiO2 für die photoelektrokatalytische Wasserspaltung. Sie forschte dazu am Hahn-Meitner-Institut. Ihre Promotion fertigte Kramm an der Technischen Universität Berlin an, wo sie pyrolysierte Eisenporphyrin-Elektrokatalysatoren untersuchte. Sie verbrachte anschließend Forschungsaufenthalte am Helmholtz-Zentrum Berlin, der BTU Cottbus und am INRS-EMT.[2][3]

Forschung und Karriere

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Kramm leitet eine Forschungsgruppe an der Technischen Universität Darmstadt, die sich auf Katalysestudien fokussiert hat.[4] Sie arbeitet an der Entwicklung neuartiger Katalysatormaterialien, welche die Energie-Effizienz chemischer Prozesse verbessern können. Ihre Arbeiten sind derzeit auf M-N-C-Katalysatoren, insbesondere Fe-N-C konzentriert.[5][6] Fe-N-C-Katalysatoren sind fast so aktiv wie klassische Platin-Katalysatoren, jedoch sind die Eisen-basierten Systeme derzeit nicht stabil genug für den Einsatz in der Automobilindustrie.[7]

Kramm ist auch Expertin für die Mössbauer-Spektroskopie.[8] Diese Methode liefert detaillierte Informationen über Materialien, insbesondere zur chemischen Umgebung bestimmter Elemente, z. B. Eisen.

Auszeichnungen

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Ausgewählte Veröffentlichungen

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  • Frédéric Jaouen; Juan Herranz; Michel Lefèvre; et al. (1 August 2009). "Cross-laboratory experimental study of non-noble-metal electrocatalysts for the oxygen reduction reaction". ACS Applied Materials & Interfaces. 1 (8): 1623–1639. doi:10.1021/AM900219G
  • Ulrike I Kramm; Juan Herranz; Nicholas Larouche; et al. (24 July 2012). "Structure of the catalytic sites in Fe/N/C-catalysts for O2-reduction in PEM fuel cells". Physical Chemistry Chemical Physics. 14 (33): 11673–11688. doi:10.1039/C2CP41957B
  • Nastaran Ranjbar Sahraie; Ulrike I Kramm; Julian Steinberg; Yuanjian Zhang; Arne Thomas; Tobias Reier; Jens-Peter Paraknowitsch; Peter Strasser (21 October 2015). "Quantifying the density and utilization of active sites in non-precious metal oxygen electroreduction catalysts". Nature Communications. 6 (1): 8618. doi:10.1038/NCOMMS9618

Einzelnachweise

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  1. Physikalische Technik (Bachelor) auf Westsächsische Hochschule Zwickau. In: www.fh-zwickau.de. Abgerufen am 23. September 2022.
  2. Ulrike Kramm. In: Women in Green Hydrogen. 26. November 2020, abgerufen am 23. September 2022 (britisches Englisch).
  3. Ulrike Kramm | Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. In: www.gdch.de. Abgerufen am 24. September 2022.
  4. Catalysts and Electrocatalysts: homepage. In: Catalysts and Electrocatalysts – TU Darmstadt. Abgerufen am 23. September 2022 (englisch).
  5. Catalysts and Electrocatalysts: research projects. In: Catalysts and Electrocatalysts – TU Darmstadt. Abgerufen am 23. September 2022 (englisch).
  6. Prof. Ulrike Kramm. In: www.mpie.de. Abgerufen am 23. September 2022 (englisch).
  7. Dr. Ulrike I. Kramm: StRedO | werkstofftechnologien.de. In: www.werkstofftechnologien.de. Abgerufen am 24. September 2022.
  8. Professor Dr Ulrike Kramm - ProLOEWE faces / ProLOEWE / ProLoewe. In: proloewe.de. Abgerufen am 23. September 2022 (englisch).
  9. Materials to Product Innovation: Young Talent Award "Curious Mind" for Prof. Ulrike Kramm. In: From Materials to Product Innovation – TU Darmstadt. 30. Oktober 2019, abgerufen am 23. September 2022 (englisch).
  10. Materials to Product Innovation: Junior Professor Ulrike Kramm receives the Heinz Maier-Leibnitz Prize of the DFG. In: From Materials to Product Innovation – TU Darmstadt. 1. Februar 2020, abgerufen am 23. September 2022 (englisch).