Ulrich Marcus

deutscher Arzt und Epidemiologe

Ulrich Marcus (* März 1958) ist ein deutscher Epidemiologe und Arzt.

Leben Bearbeiten

Nach dem Studium der Humanmedizin mit Staatsexamen und Promotion an der Freien Universität in Berlin begann Marcus 1984 im HIV und AIDS-Bereich zu forschen.[1] Seine Tätigkeit als Leiter des Referats Kommunikation, Presse und Öffentlichkeitsarbeit des Robert Koch-Instituts von 1998 bis 1999 würdigte die Deutsche AIDS-Stiftung mit dem Medienpreis. Marcus wechselte später in das Fachgebiet für HIV/AIDS und andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen in dem er mehrere Jahre die Funktion des stellvertretenden Fachgebietsleiters übernahm und aktuell als wissenschaftlicher Angestellter tätig ist.

Forschung Bearbeiten

Marcus ist wissenschaftlicher Koordinator der „Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion“.[2] In dieser konsensus-basierten medizinischen Leitlinie werden die Übertragungsrisiken von HIV in verschiedenen Risikosituationen dargestellt und gegebenenfalls post-expositionelle medikamentöse Optionen zusammengefasst.

Im Rahmen eines gehäuften Auftretens von Meningokokkeninfektionen in Berlin im Jahr 2013 bei jungen Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) trug Marcus auch als Interviewpartner in Print- und Online-Medien zur Wissenverbreitung über die Krankheit, deren Symptome und Prävention bei.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ulrich Marcus: Glück gehabt? Zwei Jahrzehnte AIDS in Deutschland. Blackwell, 2000, S. XIV
  2. Zitiert nach AMWF: Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion (Memento vom 20. September 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 20. März 2014.
  3. Zitiert nach Eurosurveillance: A cluster of invasive meningococcal disease in young men who have sex with men in Berlin, October 2012 to May 2013. (Memento vom 17. August 2013 im Internet Archive) Abgerufen am 5. März 2014.

Literatur Bearbeiten

  • Ulrich Marcus (Hrsg.): Glück gehabt? Zwei Jahrzehnte AIDS in Deutschland. Blackwell, Berlin/Wien 2000, S. XIV.

Weblinks Bearbeiten