Tunnel Kulch

Eisenbahntunnel in Deutschland

Der Tunnel Kulch ist ein Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt von 1331 m Länge in der Nähe von Altenbanz zwischen den Streckenkilometern 92,693 und 94,024.[1] Der Tunnel ist nach der Kulch benannt, der mit 483 Metern höchsten Kuppe der Banzer Berge.

Tunnel Kulch
Tunnel Kulch
Tunnel Kulch
Südportal 2017
Länge 1331 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Deutsche Bahn
Baukosten ca. 41 Mio. Euro
Baubeginn 2010
Fertigstellung 2013
Betrieb
Betreiber Deutsche Bahn
Freigabe 2017
Nordportal 2017
Lage
Tunnel Kulch (Bayern)
Tunnel Kulch (Bayern)
Koordinaten
Nordportal 50° 9′ 50″ N, 10° 57′ 48″ O
Südportal 50° 9′ 15″ N, 10° 57′ 6″ O

Die Röhre gehört zum Bauabschnitt 3110 (auch Bauabschnitt Lichtenfels genannt) der Neubaustrecke, der zwischen den Baukilometern 9,090 und 15,144 liegt und zusätzlich den Tunnel Lichtenholz, die Mühlbachbrücke Untersiemau und fünf Straßenüberführungen sowie die Erdarbeiten an der freien Strecke umfasst. Das Vergabepaket an die Arbeitsgemeinschaft NBS Lichtenfels hatte eine Auftragssumme von 110 Millionen Euro netto. Der Baubeginn war Oktober 2009, die Fertigstellung war 2013. Die Geländeeinschnitte vor beiden Tunnelportalen wurden eingezäunt.

Geschichte Bearbeiten

Bau Bearbeiten

Der Tunnel wurde, als vierter von acht Tunneln der Strecke in Bayern, am 14. Oktober 2010 angeschlagen. Als Tunnelpatin fungierte Petra Platzgummer-Martin, Vizepräsidentin der Regierung von Oberfranken.[2]

Der Tunnel durchfährt das Liasland westlich von Altenbanz zu Füßen der Kulch, einer 483 Meter hohen Erhebung der Banzer Berge. Er wurde in nördlicher Richtung in weiten Teilen mit Baggern ausgegraben, im mittleren Teil teilweise auch gesprengt.[3] Das Bauwerk hat eine zweischalige, druckwasserdichte Innenschale. Ein Teil der geplanten 330.000 m³ Ausbruchsmassen wurden in benachbarten Abschnitten der Neubaustrecke eingebaut, der Rest als „Landschaftsmodellierungen“ deponiert.[2]

Der Tunnel wurde am 20. November 2011 am Nordportal durchgeschlagen.[3] Der Ausbruch wurde auf der Deponie Weinberg (50° 8′ 47″ N, 10° 57′ 5″ O), südöstlich vom Südportal, eingebaut. Die Herstellung der inneren Tunnelschale erfolgte ausgehend vom Südportal in Richtung Norden. Zwischen Altenbanz und Rossach entstand bei Streckenkilometer 93,414 ein Rettungsschacht.[1] Am 15. August 2013 besichtigten rund 2500 Anwohner und Gäste das Bauwerk.

Die Investitionssumme liegt bei 41 Millionen Euro.[2]

Fotos von Bauzuständen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Tunnel Kulch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Schüßler-Plan: Streckenprospekt Neubaustrecke VDE 8.1 Breitengüßbach–Erfurt. Herausgegeben von DB Netz AG Regionalbereich Südost. Stand 1. Juni 2017. S. 143@1@2Vorlage:Toter Link/fahrweg.dbnetze.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)
  2. a b c Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Anschlagfeier für Tunnel Kulch der Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt. Presseinformation vom 14. Oktober 2010.
  3. a b Nach 401 Tagen wieder Licht. In: Neue Presse (Coburg) (Onlineausgabe), 23. November 2011.