Treiben war ein hannoveraner Volumenmaß und wurde in den Harzer Hütten für verschiedene Stoffe, wie Erz, Tonschiefer, Gips und Baukalk verwendet. Unterschiedliche Volumina sind durch die verschiedene Anzahl der Himten (4 oder 6 Himten je Tonne) möglich.

So gab es auch Leistungsangaben (wörtlicher Auszug aus[3]) für die Grube Anna Eleonore des 3. Burgstädter Revieres: „Aus einer Teufe von 101 Lachter werden in Stunden mit dem Wassergöpel 3 Treiben Erz herausgeschafft, aus 234 Lachter Teufe dagegen nur 1 Treiben 30 Tonnen“

In der Grube Alter Segen (Rosenhöfer Zug) „fördern 3 Mann mit ungerschen Hunden 2 Treiben Erz auf 250 Lachter Länge“ und „mit dem Wassergöpel werden getrieben in 12 Stunden

  • 2 ½ Treiben aus 169 5/8 Lachter Teufe
  • 2 3/4 Treiben aus 149 Lachter Teufe,
  • 3 Treiben aus 130 Lachter Teufe;
  • 4 Treiben aus 97 Lachter Teufe“

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bruno Kerl: Die Oberharzer Hüttenprozesse zur Gewinnung von Silber, Kupfer, Blei und arseniger Säure mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens und der Aufbereitung der Erze. Verlag Grosse’sche Buchhandlung, Clausthal 1860, S. XXIV
  2. Anton Wach: Gemeinnütziger Bauratgeber bei allen Arbeits- und Materialberechnungen im Baufach. Verlag Friedrich Tempski, Prag 1863, S. 362
  3. Carl Johann Bernhard Karsten, Heinrich Dechen: Archiv für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hüttenkunde. Band 5, Verlag G. Reimer, Berlin 1832, S. 292