Transamazonia

Film von Pia Marais (2024)

Transamazonia ist ein Abenteuerfilm von Pia Marais. In dem modernen Western spielt Helena Zengel ein Mädchen, das als Einzige einen Flugzeugabsturz im Regenwald des Amazonas überlebte. Deshalb wird sie von den Einheimischen als Wunderheilerin angesehen. Ihr Vater Lawrence Byrne ist dort als Missionar tätig. Die Koproduktion von Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Taiwan und Brasilien feierte im August 2024 beim Locarno Film Festival ihre Premiere, wo der Film für den Goldenen Leoparden nominiert ist.

Film
Titel Transamazonia
Produktionsland Deutschland, Frankreich, Schweiz, Taiwan, Brasilien
Originalsprache Portugiesisch, Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 112 Minuten
Stab
Regie Pia Marais
Drehbuch Pia Marais, Willem Droste, Martin Rosefeldt
Produktion Pierrick Baudouin, Camilo Cavalcanti, Stefano Centini, Chu-Ti Chang, Guilherme Coelho, Tom Dercourt, Sophie Erbs, Christoph Friedel, Jean-Marc Fröhle, Alex C. Lo, Fernando Loureiro, Viviane Mendonça, Claudia Steffen, Murielle Thierrin
Musik Lim Giong
Kamera Mathieu De Montgrand
Schnitt Matthieu Laclau, Yann-Shan Tsai
Besetzung

Handlung

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Seit sie im Alter von fünf oder sechs Jahren als Einzige einen Flugzeugabsturz überlebte, gilt Rebecca Byrne bei den Einheimischen vom Stamm der Iruaté im Regenwald des Amazonas als Wunderheilerin. Der US-Amerikaner Lawrence Byrne, der Vater des Teenagers, ist dort Missionar und setzt sich für ein friedliches Zusammenleben zwischen den Einheimischen und den Besitzern des örtlichen Sägewerks ein, während letztere aber zunehmend Bäume aus geschützten Regenwäldern abholzen.

Die Krankenschwester Denise arbeitet als Pflegerin der schwer erkrankten Ehefrau des Sägewerkbesitzers. Neun Jahre zuvor war sie eine Arbeitskollegin von Rebeccas Mutter in einem Krankenhaus in Lábrea.

Produktion

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Regie, Drehbuch und Förderungen

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Regie führte Pia Marais, die gemeinsam mit Willem Droste und Martin Rosefeldt auch das Drehbuch schrieb. Es handelt sich bei Transamazonia nach Die Unerzogenen, Im Alter von Ellen, Layla Fourie und So auf Erden um den fünften Langfilm der südafrikanischen, in Berlin lebenden Regisseurin. Droste ist erstmals als Drehbuchautor tätig, Rosefeldt arbeitete in der Vergangenheit überwiegend für Fernsehserien und Fernsehfilme.

Der Titel des Films leitet sich von der brasilianischen Transamazônica-Autobahn ab, die den Norden und den Süden des Amazonas-Regenwaldes in zwei Hälften teilt.[1]

Der Film erhielt unter anderem eine Projektentwicklungsförderung von der Deutsch-Französischen Förderkommission in Höhe von 40 000 Euro und eine Produktionsförderung von der Film- und Medienstiftung NRW in Höhe von 650.000 Euro.[2][3]

Besetzung und Dreharbeiten

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Helena Zengel spielt Rebecca

Der US-Amerikaner Jeremy Xido spielt den US-amerikanischen Missionar Lawrence Byrne und die deutsche Nachwuchsdarstellerin Helena Zengel seine Tochter Rebecca. Xido ist vor allem als Regisseur des Dokumentarfilms Death Metal Angola bekannt, Zengel für ihre Hauptrollen in dem Filmdrama Systemsprenger von Nora Fingscheidt und dem Western Neues aus der Welt von Paul Greengrass, in dem sie an der Seite von Tom Hanks spielte. Die Schweizer Schauspielerin Sabine Timoteo ist in der Rolle der Krankenschwester Denise zu sehen. Weitere Rollen wurden mit den Brasilianern Sergio Sartorio und Rômulo Braga besetzt. Letzterer spielt den Sägewerkbesitzer Artur Alves, der sich erhofft, Rebecca könne seine Frau aus dem Koma erwecken.[4]

Die Dreharbeiten fanden im Amazonas-Regenwald von Brasilien statt und wurden Anfang August 2023 beendet.[5] Als Kameramann fungierte Mathieu De Montgrand.

Filmmusik, Marketing und Veröffentlichung

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Die Filmmusik komponierte der Taiwaner Lim Giong, der zuletzt für die Thriller Nina Wu und The Road to Mandalay von Midi Z tätig war.[6]

Der erste Trailer wurde Anfang August 2024 vorgestellt.[7] Die Premiere des Films war am 12. August 2024 beim Locarno Film Festival.[8] Dort war Marais im Jahr 2010 bereits mit ihrem Film Im Alter von Ellen eingeladen.[9] Ende September, Anfang Oktober 2024 wurde Transamazonia beim New York Film Festival gezeigt[10] und auch beim Filmfest Hamburg.[11] Hiernach wird der Film beim Chicago International Film Festival und beim Film Festival Cologne vorgestellt.[12]

Auszeichnungen

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Chicago International Film Festival 2024

  • Nominierung im International Feature Competition[12]

Film Festival Cologne 2024

  • Nominierung im NRW-Wettbewerb[13]

Locarno Film Festival 2024

  • Nominierung im Internationalen Wettbewerb für den Goldenen Leoparden (Pia Marais)
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Einzelnachweise

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  1. https://thefilmstage.com/locarno-review-transamazonia-hypnotically-finds-healing-and-spirituality-in-the-jungle/
  2. Deutsch-Französische Förderkommission vergibt 1,2 Euro Produktionsförderung. In: ffa.de, 15. April 2019.
  3. https://www.filmstiftung.de/wp-content/uploads/2022/05/FMS_Jahresbericht_-2021.pdf
  4. Robert Daniels: Locarno Film Festival 2024: Youth (Hard Times), Transamazonia, Moon. In: rogerebert.com, 15. August 2024.
  5. Erfolgreicher Drehschluss für den neuen internationalen Kinofilm von Pia Marais, „Transamazonia“ (AT), mit Helena Zengel in der Hauptrolle. In: Blickpunkt:Film, 18. August 2023.
  6. The Road to Mandalay. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 1. September 2024.
  7. Leo Barraclough: 'Transamazonia' Debuts Trailer Ahead of World Premiere in Competition at Locarno Film Festival. In: Variety, 8. August 2024.
  8. Zac Ntim: Locarno: Hong Sang-Soo And Wang Bing To Debut New Works, Mélanie Laurent & Guillaume Canet Set For Honors. In: deadline.com, 10. Juli 2024.
  9. Johann Kaminski und Heike Angermaier: Hochhäusler und Marais sind im Wettbewerb um den Leoparden. In: Blickpunkt:Film, 10. Juli 2024.
  10. Rebecca Rubin: New York Film Festival Unveils 2024 Lineup: Sean Baker’s 'Anora', Paul Schrader’s 'Oh, Canada' and More. In: Variety, 6. August 2024.
  11. Transamazonia. In: filmfesthamburg.de. Abgerufen am 10. September 2024.
  12. a b International competitions announced for 60th #ChiFilmFest. In: chicagofilmfestival.com, 20. September 2024.
  13. Transamazonia. In: filmfestival.cologne. Abgerufen am 9. Oktober 2024.