Das Tragheimer Tor befand sich in Königsberg (Preußen) im Stadtteil Tragheim und führte von der Mühlen-Quergasse durch die Wallgasse hinaus in die Palwe und nach Maraunenhof.

Dieses Tor war unbedeutend und aus Palisaden errichtet. 1785 werden das vor dem Tore liegende „Tragheimsche Gemeindehaus“ sowie eine Milchbude (Molkerei) erwähnt. 1820 zählen zum Nahgebiet des Tores vier Güter, eine Borkmühle und eine Walkmühle. Die Stadt Königsberg litt im Laufe ihrer Entwicklung unter Enge und Raummangel, so dass 1900 diese Situation durch die Öffnung der Stadtbefestigung am Tragheimer Tor entspannt wurde. 1910 wurde das Tragheimer Tor geschleift.

Literatur Bearbeiten

  • Johann Friedrich Goldbeck (Hrsg.): Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil 1: Topographie von Ostpreußen.Kanter, Königsberg u. a. 1785 (Nachdruck: Verein für Familienforschung in Ost- u. Westpreußen, Hamburg 1990).
  • Frey Herrn von Schroetter: Karte von Ost-Preussen nebst Preussisch Litthauen und West-Preussen nebst Netzedistrict. Blatt 6: Labiau, Königsberg, Wehlau. Simon Schropp, Berlin 1796–1802 (Faksimile: Hans Mortensen (Hrsg.): Historisch-Geographischer Atlas des Preußenlandes. Teil 6. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1978, ISBN 3-515-02671-1), (ca. 1 : 160 000).
  • Samuel Gottlieb Wald: Topographische Uebersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen. Degen, Königsberg 1820 (Nachdruck: Selbstverlag des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V., Hamburg 1979 (Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. 43, ISSN 0505-2734)).