Tonton David

französischer Reggae-Musiker

Tonton David (* 12. Oktober 1967 auf Réunion; † 16. Februar 2021 in Nancy; mit bürgerlichem Namen David Grammont) war ein französischer Musiker und Reggae-Künstler.

Tonton David (2006)

Leben Bearbeiten

David immigrierte im Alter von neun Jahren zusammen mit seiner Familie über Gambia und den Senegal nach Paris, wo er im 15. Arrondissement aufwuchs. Im Alter von 15 Jahren verließ er seine Familie und schlug sich alleine durch, indem er Reggae und Soul spielte und mit Freunden auftrat. Er lebte und spielte einige Zeit in Großbritannien, wo er sich 1987 dem Milieu der Rastafari anschloss.

Tonton David galt als Pionier des französischen Reggae und einer der Wegbereiter des Raggamuffin. Er startete in verschiedenen Soundsystemen, ehe er 1990 durch die französische Fernsehdokumentation FUCK entdeckt und wenig später von Virgin Records unter Vertrag genommen wurde.

In seinen sozialkritischen Texten thematisierte er unter anderem seine Jugend, erzählte von Drogen, Kriminalität und Arbeitslosigkeit und prangerte Rassismus und andere Missstände an. Zu seinen bekanntesten Liedern zählt Il marche seul („Er geht allein[e]“) aus dem Jahr 1994, das von einem Pariser Obdachlosen handelt.

2003 war er auf dem 15. Africa Festival in Würzburg erstmals in Deutschland live zu sehen.

Er starb am 16. Februar 2021 in Nancy im Krankenhaus, nachdem er am Bahnhof Metz einen Schlaganfall erlitten hatte.[1]

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR
1999 Faut qu’ça arrête FR70
(1 Wo.)FR

Weitere Alben

  • 1991: Le blues de la Racaille (FR:  Gold)
  • 1994: Allez Leur Dire (FR:  Gold)
  • 1995: Récidiviste
  • 2002: Best of
  • 2005: Babelou, la gagne
  • 2006: Livret de famille
  • 2006: Il marche seul
  • 2009: Ma gouille

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR
1991 Peuple du monde
Le blues de la Racaille
FR32
(11 Wo.)FR
1994 Sûr et Certain
Allez Leur Dire
FR9
 
Gold

(27 Wo.)FR
Ma Number One
Allez Leur Dire
FR17
(12 Wo.)FR
1995 Il marche seul
Allez Leur Dire
FR29
(9 Wo.)FR
1996 Fugitif
Recidiviste
FR30
(14 Wo.)FR

Weitere Singles

  • 1994: Chacun sa route (mit K.O.D.)

Gastbeiträge Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR
2005 La gagne
La Vie De Rêve
FR40
(12 Wo.)FR
Intouchable feat. Tonton David

Weblinks Bearbeiten

  • Ausführliche Biografie (Memento vom 19. Januar 2011 im Internet Archive), RamDam.com (französisch)

Quellen Bearbeiten

  1. Mort de Tonton David : un décès brutal alors qu'il préparait un nouvel album. In: linternaute.com. 17. Februar 2021, abgerufen am 17. Februar 2021 (französisch).
  2. a b c Chartquellen: FR
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: FR