Theologisches Stift Göttingen

Studienhaus der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen

Koordinaten: 51° 32′ 1,4″ N, 9° 55′ 42,5″ O

Theologisches Stift an der Universität Göttingen
Typ Theologisches Studienhaus
Anschrift Geiststr. 9
37073 Göttingen
Bundesland Niedersachsen
Land Deutschland
Universität Georg-August-Universität Göttingen
Gründungsjahr 1765
Bewohner (ges.) 36
Ephorus Peter Gemeinhardt
Studieninspektor Benjamin Apsel
Webadresse www.uni-goettingen.de/de/81527.html
Das Theologische Stift in Göttingen

Das Theologische Stift an der Universität Göttingen ist eine Einrichtung der Georg-August-Universität Göttingen; es handelt sich um ein Wohn- und Studienhaus, das überwiegend, aber nicht ausschließlich Studierende der Theologischen Fakultät beheimatet.

Geschichte Bearbeiten

Das Theologische Stift wurde im Jahre 1765 als sog. Repetentenanstalt gegründet, 1857 wurde es auf Anregung des Tübinger Theologen Isaak August Dorner zu einem Wohn- und Studienhaus für Studierende der Theologie erweitert. Das Theologische Stift ist die viertälteste Einrichtung der 1737 inaugurierten Georg-August-Universität Göttingen.

Nach dem Vorbild des Tübinger Stiftes wurde ein Wohnhaus für Theologiestudierende im ehemaligen Hospital im Stumpfebiel/Ecke Mühlenstraße eingerichtet (heute dient das Gebäude als Studentenwohnheim des Studierendenwerks). Seit Ende 1982[1] ist das Theologische Stift im Südflügel des alten Ernst-August-Hospitals in der Geiststraße, einem 1846–1850 repräsentativ errichteten klassizistischen Putzbau, untergebracht. Das Gebäude wurde nach Plänen des hannoverschen Hofbaumeisters Christian Adolf Vogell errichtet.[2][3]

Das gegenwärtige Stiftsleben ist gekennzeichnet von einem hohen Maß studentischer Selbstverwaltung, einem eigenen Kursangebot und einer vita communis (Andachten, Kulturarbend, Vortragsabende u. a. m.), nicht zuletzt gemeinsamen Mahlzeiten. Im Stift leben und arbeiten überwiegend Studierende der evangelischen Theologie, aber auch Studierende anderer Fächer – seit Jahren ist es auch ein Ort international-ökumenischer und -interreligiöser Begegnung. Um Aufnahme bewerben können sich Studierende der Universität Göttingen, die dieses Stiftsleben mittragen und -gestalten möchten.

Bedeutende Stiftsinspektoren Bearbeiten

Frühere Ephoren Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Theologisches Stift der Universität Göttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur Bearbeiten

  • Heiko Woijtkowiak: Gemeinsames Leben und Studieren im Wandel der Zeiten. 250 Jahres Theologisches Stift Göttingen. In: Deutsches Pfarrerblatt, Heft 1/2015, S. 50–53.
  • Bernd Schröder, Heiko Woijtkowiak (Hrsg.) unter Mitarbeit von Ole Großjohann und Lars Röser: Stiftsgeschichte(n). 250 Jahre Theologisches Stift der Universität Göttingen (1765–2015), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57037-1.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Emanuel Hübner: Himmlisches Haus und Ernst-August-Hospital. Die Geschichte der Gebäude des Theologischen Stifts. In: Bernd Schröder, Heiko Woijtkowiak (Hrsg.) unter Mitarbeit von Ole Großjohann und Lars Röser: Stiftsgeschichte(n). 250 Jahre Theologisches Stift der Universität Göttingen (1765–2015), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57037-1, S. 369–380, hier S. 377.
  2. Emanuel Hübner: Himmlisches Haus und Ernst-August-Hospital. Die Geschichte der Gebäude des Theologischen Stifts. In: Bernd Schröder, Heiko Woijtkowiak (Hrsg.) unter Mitarbeit von Ole Großjohann und Lars Röser: Stiftsgeschichte(n). 250 Jahre Theologisches Stift der Universität Göttingen (1765–2015), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57037-1, S. 369–380, hier S. 371 f.
  3. Jan Volker Wilhelm: Bauhandwerker, Bauunternehmer und Architekten in Göttingen. In: Das Baugeschäft und die Stadt: Stadtplanung, Grundstücksgeschäfte und Bautätigkeit in Göttingen 1861–1924. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-85425-0, S. 31. (online)