Carl August Theodor Rumpel (* 25. März 1862 in Gütersloh; † 11. August 1923 in Hamburg) war ein deutscher Internist.

Leben Bearbeiten

 
Grabstein für Theodor Rumpel auf dem Friedhof Ohlsdorf

Theodor Rumpel besuchte das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh, wo er 1881 auch die Reifeprüfung ablegte.[1] Er promovierte 1887 in Marburg. Anschließend arbeitete er am Allgemeinen Krankenhaus Hamburg-Eppendorf und war dort an der Bekämpfung der Choleraepidemie von 1892 beteiligt. 1893 wurde er Oberarzt in der fünften medizinischen Abteilung des AK Eppendorf.

Rumpel war ab 1901 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, als Angehöriger der Fraktion der Rechten.[2] Ab 1918 gehörte er der Nationalliberalen Partei an und war bis 1919 Bürgerschaftsmitglied.

1907 wurde er in die Baukommission berufen, die mit dem Bau des Allgemeinen Krankenhauses Barmbek beauftragt worden war. Rumpel leitete das AK Barmbek von 1912 bis zu seinem Tode 1923 als Direktor. Nach ihm sind der Theodor-Rumpel-Weg und der Theodor-Rumpel-Stieg im Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord benannt.

Carl AugustTheodor Rumpel wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat M 14 südlich der Cordesallee bei der Ringstraße beigesetzt.[3]

Forschung Bearbeiten

Rumpel beschrieb 1909 als erster punktförmige Hautblutungen (Petechien) bei einer venösen Stauung am Arm eines Scharlach-Patienten. Dieses Verfahren ist auch bekannt als Rumpel-Leede-Test: eine medizinische Untersuchung, um die Stabilität der Kapillaren sowie die Funktionstüchtigkeit der Thrombozyten zu überprüfen. Der amerikanische Arzt Carl Stockbridge Leede (1882–1964) beschrieb 1911 unabhängig von Rumpel dieses Verfahren.

Literatur Bearbeiten

  • 1892–1897: Pathologisch-anatomische Tafeln nach frischen Präparaten (gemeinsam mit Alfred Kast)
  • 1893: Bakteriologische und klinische Befunde bei der Cholera-Nachepidemie in Hamburg

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Friedrich Fliedner: 75 Jahre Gütersloher Gymnasium. Verlag F. Tigges, Gütersloh 1926. Dritte Seite: Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Evangelisch-stift. Gymnasiums zu Gütersloh und der Grundsteinlegung zum Gymnasialneubau am 16., 17. und 18. August 1926. S. 61, Nr. 442.
  2. Mitgliederverzeichnis der Bürgerschaft 1907. Druck von Th. W. Birkmann, S. 19.
  3. Prominenten-Gräber