Die Strelasund war ein deutsches Seebäderschiff, das im Liniendienst zwischen Stralsund und Hiddensee eingesetzt wurde.

Strelasund p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen
  • Peene
Schiffstyp Seebäderschiff
Heimathafen Stralsund
Eigner August Prätz, Stralsund
Bauwerft Stettiner Maschinenbau-Anstalt und Schiffsbauwerft AG
Stapellauf 1883
Verbleib 1923 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 27,08 m (Lüa)
Breite 4,5 m
Vermessung 58,61 BRT
 
Besatzung 4
Maschinenanlage
Maschine 1 Verbunddampfmaschine
Maschinen­leistung 80 PS (59 kW)
Höchst­geschwindigkeit 6,5 kn (12 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 110

Geschichte Bearbeiten

Das Dampfschiff lief 1883 bei der Stettiner Maschinenbau-Anstalt und Schiffsbauwerft-Actien-Gesellschaft in Grabow als Peene vom Stapel. Bis 1906 war sie bei der Stettiner Reederei Wilhelm Lüdke & Co. als Frachtdampfschiff im Einsatz. Dann kaufte sie der Rügener Schiffer Gustav Bentzien. Dieser wollte sich mit dem in Strelasund umbenannten Schiff einen größeren Anteil am Ausflugsverkehr zwischen Stralsund, Rügen und Hiddensee sichern. Bereits 1907 verkaufte er die Strelasund an seinen Stralsunder Konkurrenten August Prätz.

Bis 1923 setzte die Reederei Prätz die inzwischen umgebaute und als Salondampfer beworbene Strelasund gemeinsam mit der Hiddensee im Linien- und Ausflugsdienst ein. Sie verkehrte werktags von Stralsund über Neuendorf und Schaprode nach Kloster. Sonntags fuhr sie zusätzlich direkt von Stralsund nach Kloster. Bei Gelegenheit wurden Tagesfahrten nach Wiek, Breege und Zingst, auf der Ostsee sowie zur dänischen Insel Møn durchgeführt.

Gelegentlich wurde die Strelasund als Schlepper bei der Schiffsbergung eingesetzt. Am 4. Februar 1923 erlitt die Strelasund beim Schleppen eines alten Minensuchbootes von Stralsund nach Kiel während eines Sturmes Maschinenschaden. Der Minensucher sank und die Strelasund strandete in der Nähe von Neuhaus bei Dierhagen. Nachdem das Schiff von den Bergungsdampfern Hans und Rügen wieder flottgemacht worden war, wurde es nach Rostock geschleppt und später verschrottet.

Technik Bearbeiten

Das Dampfschiff war 27,08 Meter lang und 4,50 Meter breit. Als Peene war sie mit 59 BRT vermessen, nach dem Umbau 1906 als Strelasund mit 58,61 BRT. Eine Verbunddampfmaschine mit einer Leistung von 80 PS brachte das Schiff mit einer Schraube auf eine Geschwindigkeit von 6,5 Knoten. Die Besatzung bestand aus vier Mann. Es konnten circa 110 Passagiere befördert werden.

Literatur Bearbeiten

  • Claus Rothe: Deutsche Seebäderschiffe. 1830 bis 1939 (= Bibliothek der Schiffstypen). transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00393-3, S. 42–43.