Stiglers Gesetz

Empirischer Befund dass keine wissenschaftliche Entdeckung nach ihrem Entdecker benannt ist

Stiglers Gesetz, oder auch Stiglers Gesetz der Namensgebung, ist ein empirisches Gesetz, das vom US-amerikanischen Statistik-Professor Stephen Stigler formuliert wurde.[1] Es besagt, dass keine wissenschaftliche Entdeckung nach ihrem Entdecker benannt wird. Stigler benennt das Gesetz nach sich selbst, um deutlich zu machen, dass nicht er es ist, der es entdeckt hat. Stattdessen verweist er auf Robert Merton, der ähnliches im Matthäuseffekt postuliert hat.

Es gibt tatsächlich eine überwältigende Fülle von Namensgebungen in der Wissenschaft, die nicht den Namen des eigentlichen Entdeckers tragen. Die Ursachen für diese Falschbenennungen liegen darin, dass kaum ein Entdecker seine Entdeckung selbst benennt, sondern dies meist von nachfolgenden Forschern erfolgt. Weiter ist bekannt, dass berühmte Wissenschaftler viel eher zitiert werden als unbekannte, letztere daher mit größerer Wahrscheinlichkeit bei der Namensgebung unter den Tisch fallen.

Beispiele

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Einzelnachweise

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  1. Stephen Stigler: Stigler's Law of Eponymy. S. 147-157 in: T. F. Gieryn (Hrsg.): Science and Social Structure: A Festschrift for Robert K. Merton. NY Academy of Sciences, New York 1980, ISBN 0-89766-043-9 (englisch).
  2. Robert Czepel: Die Entdeckung vor der Entdeckung. science.ORF.at, abgerufen am 31. Juli 2020.