Stefan Kozinski

US-amerikanischer Komponist, Dirigent, Arrangeur, Pianist, Musikpädagoge, Organist, Musikdirektor, Chorleiter, Hochschullehrer, Übersetzer und Multiinstrumentalist

Stefan Brock Kozinski (* 29. Mai 1953 in Wilmington (Delaware); † 11. Dezember 2014 in Bremen) war ein US-amerikanischer Komponist, Dirigent, Arrangeur, Pianist, Musikpädagoge, Organist, Musikdirektor, Chorleiter, Hochschullehrer, Übersetzer und Multiinstrumentalist.

Kozinski 2010 in Bremen

Familie, Ausbildung Bearbeiten

Kozinskis Eltern waren bereits beide Musiker. Im Alter von vier Jahren erlernte Kozinski das Klavierspiel.[1] Im Alter von neun Jahren komponierte er die Summer Suite № 1, mit welcher er den ersten Preis beim Philadelphia Orchestra’s Children’s Composition Contest gewann, woraufhin das Philadelphia Orchestra sein Werk im Dezember 1962 vor Publikum spielte. 1966, mit 13 Jahren, dirigierte er das Wilmington Symphony Orchestra bei der Aufführung seines eigenen Stückes Elegy for Orchestra.[1] 1970 begann er ein Musikstudium mit Schwerpunkt Komposition an der Princeton University. Nachdem er 1976 seinen Bachelor of Arts abgeschlossen hatte, wechselte er an die Juilliard School in New York City und studierte bei Vincent Persichetti und David Diamond Komposition. 1978 erwarb er seinen Master of Music. Kozinski war von 1976 bis 2001 mit der Floristin Francena D. Chalfant aus Chadds Ford (Pennsylvania) verheiratet.[1]

Wirken nach dem Studium Bearbeiten

Nach dem Abschluss war er zunächst Ausbilder und Dirigent am American Opera Center der Juilliard School in New York City sowie auf den sommerlichen Tourneen[2] der Nachwuchs-Opernkompagnie des Dirigenten Boris Goldovsky.[3] Seine längste durchgehende Anstellung in den Vereinigten Staaten hatte Kozinski zwischen 1985 und 1995 als fester Gastdirigent der Spokane Symphony in Spokane (Washington) und des Sandpoint Music Festivals in Sandpoint am Lake Pend Oreille im benachbarten Bundesstaat Idaho. 1986 publizierte er eine neue englischsprachige Übersetzungen der Opern La Périchole,[4] Madama Butterfly,[4] Die Zauberflöte[4] und Fidelio,[5]

Stationen in Deutschland Bearbeiten

1982 und 1985 arbeitete er als Dirigent an der Niedersächsischen Staatsoper in Hannover.[1] Darüber hinaus war er währenddessen auch Ausbilder an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, dirigierte das Kammerorchester Hannover und lehrte 1999 und 2000 an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.[1] Zwischen 2001 und 2007 gehörte er dem musikalischen Ensemble des Anhaltischen Theaters in Dessau an. Anschließend lehrte er im Wintersemester 2007/2008 an der Universität der Künste Berlin.[1] Von August 2008 bis zu seinem Tod arbeitete Kozinski in Bremen am dortigen städtischen Theater als Solorepetitor. Darüber hinaus war er Leiter und Betreuer des Internationalen Opernstudios – einer Kooperation zwischen dem Theater und der Hochschule für Künste Bremen zur Förderung talentierter Nachwuchssänger im Rahmen einer qualifizierten Berufsvorbereitung.

Auszeichnungen Bearbeiten

Tonträger (Auswahl) Bearbeiten

  • The Grand German Organ Tradition. GM Recordings, 1998.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Obituary Stefan Brock Kozinski. In: The News Journal. 21. Dezember 2014. Abgerufen auf legacy.com am 11. November 2020.
  2. Pat Simmons: ‘Mr. Opera’ directs summer production. In: The Ohio State Lantern, Vol. 90, № 9, 7. August 1969, S. 12.
  3. Steckbrief zu Stefan Kozinski auf der Website von Hartung Artists Management. Abgerufen auf home.bway.net am 18. November 2020.
  4. a b c Latest additions, English opera translations. In: Central Opera Service Bulletin. Vol. 27, № 3, Winter 1986/1987, S. 85.
  5. Latest additions to COS English translations directory. In: Central Opera Service Bulletin. Vol. 27, № 2, Sommer 1986, S. 53.
  6. Stefan Kozinski bei Discogs