Stadtmauer (Mellrichstadt)

Die dem 14./15. Jahrhundert entstammende Stadtmauer ist weitgehend erhalten. Auf der Ostseite fehlt der nördliche Abschnitt, der südliche Abschnitt ist teilweise in Hintergebäuden von Anwesen der Bauerngasse verbaut.

Die mittelalterliche Stadtmauer von Mellrichstadt wurde seit dem 11. Jahrhundert errichtet. Danach entwickelte sich die Stadtmauer mit der Größe der Altstadt. Sie hat eine Länge von ungefähr zwei Kilometern.

Der Bürgerturm von Mellrichstadt

Geschichte

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Der erste Beleg für eine Stadtmauer um Mellrichstadt ist ein Stadtsiegel aus dem Jahr 1273.[1] Auf diesem wird die Stadt mit Mauer und Türmen gezeigt. Eine Stadtordnung des Jahres 1521 regelt die genaueren Pflichten der Bürger für die Stadtmauer. Weitere Planungen wurden unter Fürstbischof Julius Echter 1608 umgesetzt. Ab dem 19. Jahrhundert begann der Abriss von Teilen der Stadtmauer im Osten der Stadt, weil sich dort neue Stadtgebiete entwickelten, in denen insbesondere die heutigen Schulen und der Bahnhof angesiedelt wurden.

 
Westseite der Stadtmauer fotografiert von Anton Tretter um 1900

Literatur

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  • Helmuth Schlereth: Exkurs, Stadtmauer, in: Die Inschriften und Steinmetzzeichen der Stadt Mellrichstadt – eine Chronik nicht nur in Stein gehauen. Mellrichstadt 2019, S. 115 ff.
  • Max Schweser: Der Bürgerturm erzählt. Mellrichstadt 1974, S. 260 ff.
 
Julius Echters Wappen beim südlichen Stadteingang
  • Mellrichstadt einst und jetzt. Ein Erinnerungsbuch anläßlich der 750-Jahrfeier der Stadterhebung 1232/1233. (Hrsg.: Stadt Mellrichstadt, Bearb.: Walter Graumann, Josef Kuhn), Richard Mack KG Verlag, Mellrichstadt 1983.
  • Karl Gröber: Die Kunstdenkmäler von Unterfranken und Aschaffenburg Bezirksamt Mellrichstadt, München 1921.
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Commons: Stadtmauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mellrichstadt einst und jetzt. Ein Erinnerungsbuch anläßlich der 750-Jahrfeier der Stadterhebung 1232/1233. (Hrsg.: Stadt Mellrichstadt, Bearb.: Walter Graumann, Josef Kuhn), Richard Mack KG Verlag, Mellrichstadt 1983, S. 73 f.

Koordinaten: 50° 25′ 40,4″ N, 10° 18′ 6,3″ O